tag:blogger.com,1999:blog-49733637251437476692024-02-08T20:06:10.674+01:00Tini on tourZeit für ein neues Abenteuer! Diesmal geht es für eine Woche nach Hongkong!Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.comBlogger46125tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-21100594195689591592011-10-20T17:00:00.002+02:002011-10-20T17:00:27.426+02:00Goodbye, Hong KongDie letzten Tage sind einfach verflogen und morgen geht es schon wieder nach Hause. Ich hätte es hier auch noch ein bisschen länger ausgehalten, obwohl uns diese Stadt gestern kulinarisch einiges abverlangt hat. Gestern war die Tagung, der eigentliche Grund unserer Reise, und so ging es morgens zusammen mit den anderen Teilnehmern vom Hotel per Taxi zum Technologiezentrum. Ich war noch nie mit Linksverkehr konfrontiert und ich muss sagen, es ist ein komisches Gefühl, wenn der Typ vorn links in aller Ruhe Zeitung liest. Zum Glück mussten wir nicht selber fahren, schon beim Mitfahren hab ich mal wieder Todesängste ausgestanden. Taxifahren steht bei mir scheinbar unter keinem guten Stern. Dem Tod noch näher ist man hier allerdings, wenn man Minibusse benutzt. Die heizen hier durch die Gegend, als gäbs kein Morgen. Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen eher eine Art Empfehlung zu sein und Blinken ist auch nicht drin. Es ist uns auch nicht gelungen, herauszufinden, welche roten Ampeln denn wirklich verbindlich rot sind. Bei manchen halten die nämlich (Vollbremsung, ganz klar!) und bei anderen siehst du schon dein Leben an dir vorbei ziehen, weil man mit 80 Sachen über eine vierspurige Kreuzung schwebt. Mein Adrenalinspiegel hatte locker das Niveau eines Bungeejumpers und dem Fahrer merkt man nix an. Wahrscheinlich glauben die alle an Wiedergeburt :D
Irgendwann hatten wir es unbeschadet überstanden, Buddha war uns anscheinend wohl gesonnen, und als nächstes standen die Vorträge auf dem Programm. Highlight war das Mittagessen, das gabs gleich vor Ort. Die hatten runde Tische eingedeckt, aber so eng, dass man fast bei seinem Nachbarn auf dem Schoß saß. Bei hauptsächlich männlichen, gut genährten Teilnehmern mittleren Alters ein sehr interessantes Bild :D Dann wurden jede Menge Teller und Schüsseln mit verschiedenen Gerichten serviert, und da konnte sich dann jeder bedienen. Das Essen war völlig frei von Gewürzen, dafür von undefinierbarer Konsistenz. Naja, das Gemüse ging so. Aber die Ente! Erstens Mal wurde die mit Kopf serviert! Da bin ich vielleicht verwöhnt, aber ich will echt nicht, dass mich mein Essen anguckt. Und vom Zerlegen haben die anscheinend noch nie gehört, die zersägen ihr Essen. Komplett. Mit Knochen, Knorpel und dem ganzen Zeug eben. Ich bin ja sowieso nicht begeistert, wenn ich mit meinem Essen kämpfen muss, aber mit Stäbchen (!) Knorpel aus Fleischstückchen zu pulen, neeee. Ich hatte auch das Glück, vom Teller mit Hähnchen süß-sauer ein Stück zu erwischen, das nur aus mariniertem Knorpel bestand. Lecker. Unglücklicherweise bin ich ja gut erzogen und wollte in meiner Verzweiflung einfach mit Tee nachspülen. Ich weiß nicht genau, welche Geschmacksrichtung das war. Wahrscheinlich gut abgehangener Wischlappen. Ich war echt froh, als die Tagung weiter ging.
Nach dem Programm hat uns ein Touribus mit offenem Dach durch Hong Kong gefahren und wir waren im Museum of Hong Kong History. Danach stand ein „Spaziergang“ an, der zu „kurz sei, um mit dem Bus zu fahren“. Eine Stunde später hatten wir alle unsere Laptops im Anzug einmal durch halb Hong Kong geschleppt und das bei 25 Grad. Die fantastische Aussicht am Hafen hat allerdings für dieses unfreiwillige Workout mehr als entschädigt. Die starten dort nämlich jeden Abend eine Lasershow, bei der die komplette Skyline bestrahlt wird. Sehr sehenswert!
Nach dem Mittagsdesaster hatte ich echt Knast und unglücklicherweise gabs dann auch direkt essen. Es gab insgesamt 14 Gänge, von denen jeder den vorangegangen getoppt hat. Es ging schon gut los, irgendwelche undefinierbaren, glitschigen braunen Dinger, Seetang und gedünstete Zwiebel. Den Geschmack der braunen Dinger würde ich mal mit erdigem Schleim beschreiben, der Seetang war okay und diese Zwiebeln... Ich hab noch meinen Nachbarn gefragt, ob Zwiebeln hier immer so eklig schmecken, da meint der nur trocken „Sie essen gerade Qualle“. Ich bin echt stolz, dass ich nicht sofort auf den Tisch gekotzt hab. Naja, es wurde eher schlimmer, als besser. Ich hab dann bei besonders furchtbaren Gängen einfach nach dem ersten Bissen aufgegeben. Den anderen gings auch nicht anders und der Kellner war schon leicht angepisst. Als es Seegurke gab, sind wir dann vorzeitig gegangen. Allein um diese Konsistenz zu beschreiben... das erinnert mich gleich an Bulgarien.
Heute haben wir den Ladies Market erkundet. Das ist einer der vielen Straßenmärkte, bei denen man keinen Schritt gehen kann, ohne dass man Taschen, Tshirts und allen möglichen Tand kaufen soll. Das war ganz unterhaltsam und so haben wir den Vormittag verbracht. Zwischendurch mal eine kleine Teepause in einem kleinen chinesischen Lokal, in dem sich gerade zwei alte Chinesinnen beschimpft haben :) Das war eine Show! Wir sind dann schnell weiter, bevor es eskaliert... Mittags gabs dieses Mal wieder seeeehr leckeres Essen, zum Glück. Ich hab mich mit Sushi vollgestopft und bei Horst gabs lecker kantonesisch. Nachmittags haben wir dann eine Mall durchstöbert, die haben hier eine Ausdehnung, das ist unfassbar. Deutsche Männer jammern ja immer schon, wenn die mal mit shoppen müssen. Aber bei uns haben die wenigstens die Aussicht auf ein Ende. Hier gibt es Shoppingmalls, in denen wahrscheinlich ganz Mittweida gleichzeitig problemlos einkaufen könnte. 12 Etagen, von denen jede für sich die Ausdehnung vom Chemnitzcenter hat... das überfordert selbst mich! Ich frag mich vor allem, wie sich die Läden alle halten. Hier gibts Juweliere und Parfümerien wie Sand am Meer. Wahnsinn.
Übrigens hab ich in der ganzen Zeit hier nicht einen Hund und nur eine Miezekatze gesehen. Und der fehlte auch noch ein Stück Schwanz... Wer weiß, in welcher Küche die den eingebüßt hat ^^
So, Freunde der Sonne. Das war also Hong Kong. Kann ich nur empfehlen, ich würde auf jeden Fall wieder kommen. Aber jetzt heißts erstmal home, sweet home.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-6520158256132878212011-10-18T19:45:00.001+02:002011-10-18T19:45:34.166+02:00Mission ESSENEigentlich war der Plan simpel: eine Station mit der Ubahn fahren und dann auf der Prince Edward Street was zum Futtern suchen. Nur irgendwie ist es hier gar nicht einfach, aus diesem Ubahnlabyrinth rauszukommen! Die Prince Edward Street haben wir jedenfalls nicht gefunden. Keine Ahnung, wie man eine Straße dieses Ausmaßes übersehen kann, aber stattdessen standen wir vor den Pforten eines offensichtlich seeeehr teuren Einkaufszentrums. Fünf Etagen, überall Chrom, Glas und Bling Bling... Auf der Suche nach was zu Futtern haben wir uns dann in diesen Tempel halb verlaufen. Scheint sowieso Prinzip zu sein. Wenn ich da ans Chemnitz Center denke, da würde man sich wahrscheinlich nicht mal sturzbetrunken verlaufen. Hier hingegen braucht man schon eine Pfadfindervergangenheit oder zumindest ein GPS-fähiges Handy um jemals wieder rauszufinden. Wir sind dann einfach der Nase nach und siehe da: ein Fresszentrum. Bei uns sind Subway und Co ja schön verteilt, so dass man sich überall den Bauch vollhaun kann. Hier nicht. Hier werden alle Fastfoodketten zusammengepfercht in den hintersten Winkel der Mall verbannt. Da herrscht dann gemütliche Großküchenatmosphäre und ein Geräuschpegel wie aufm Flughafen. Aber immerhin kann man eben spontan jedes Essen wählen. Bei mir gabs koreanisch, dass hatte ich ja zuletzt vor eeeewiger Zeit und es war der Hammer. Lecker!
Da wollt ich mal beim Gesunden bleiben und hab mir statt Bier einen Aloe Vera Tee bestellt. Das Zeug war einfach mal nur kalt, giftgrün, zuckersüß und hat so geschmeckt, wie WC-Stein riecht. Bähhh, ziemlich eklig. Horst hat sich jedenfalls über meine Schnute köstlich amüsiert.
Amüsant ist es auf jeden Fall, dort zu sitzen und Leute zu beobachten. Asiatische Esskultur ist für Europäer durchaus gewöhnungsbedürftig. Von wegen, man führt den Löffel zum Mund... hier hängen alle halb in ihrem Essen. Sehr sehenswert, wenn es Nudeln gibt. Anscheinend essen die alle Nudeln in einem Ruck, mit den Stäbchen werden ständig Nudeln nachgeschaufelt, so dass denen permanent Essen aus dem Mund hängt. Leicht befremdlich, aber gut. Auch geil: dort gabs ein KFC, aber statt Burger, Pommes und Coke haben die einfach auch asiatisches Futter verkauft, nur eben in KFC-Packungen...
Der absolute Knaller war eigentlich, dass es mitten in dieser Mall eine Eishalle gab. Während dem Essen kann man also beobachten, wie unten die Leute mehr oder weniger elegant übers Eis schweben (hatte ich erwähnt, dass es recht viele mopslige Chinesen hier gibt? :D)
Nach diesem kulinarischem Abenteuer haben wir uns wieder auf dem Weg zur Ubahn gemacht. Da gabs die nächste Hürde: keine Fahrkartenautomaten. Man konnte nur rein, wenn man Dauerkarten nutzt. Miese Nummer. Wir sind also noch ein bisschen planlos rumgeirrt, bis wir noch einen Nebeneingang gefunden haben, dort gabs dann auch einen Automat, so dass wir dann doch noch rein durften. Ich hab uns schon zu Fuß durch HongKong irren sehen... PANIK!
Im Hotel haben wir in der Lobby dann noch die anderen deutschen Tagungsgäste und den chinesischen Gastgeber getroffen und mussten direkt noch einen mit trinken :) Und jetzt gehts ab ins Bettchen... gute Nacht!Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-38515077846173338862011-10-17T12:54:00.000+02:002011-10-17T12:55:57.365+02:00Hongkong :)Den Flug hierher kann man wohl am besten mit dem Titel „Stirb langsam“ beschreiben. 11 Stunden auf engstem Raum zusammen mit Reizhusten sind irgendwie suboptimal. Irgendwann hat glücklicherweise alles ein Ende. Jippie aje Schweinebacke.<br />Unser Shuttlebus hat uns dann auch trotz gefühlter 10.000 roter Ampeln sicher ins Hotel gebracht, wo wir direkt ins Koma gefallen sind – nachmittags um drei, wohlbemerkt. Abends haben wir uns dann erstmal auf Futtersuche begeben, direkt am Hotel beginnt nämlich eine riesen Shoppingmall (juchu!). Das Essen gestaltete sich als ziemlich abenteuerlich, ich durfte nämlich selbst kochen. Die stellen dir einen Gaskocher auf den Tisch, ein Haufen kaltes Gemüse, kalte Nudeln und (Tommy wäre im Himmel) einen riesen Berg Rindfleisch. Das lief dann also nach dem Prinzip „in den Topf werfen und hoffen“. War sogar richtig lecker, wird bestimmt wiederholt. Danach hab ich zu meiner großen Freude und Horsts Leidwesen einen Skinfood-Laden entdeckt :) In denen konnte ich schon damals in Korea Stunden verbringen, weil es dort allen möglichen Mädchenkram in so ziemlich jeder Geruchsrichtung gibt. Ich hab mich natürlich sofort reingestürzt und in meiner Euphorie irgendwie den Umrechnungskurs um eine Null verhauen. Zehnerpotenzen umrechnen war ja noch nie so mein Ding, und so stand ich mit einem Korb voll Zeugs an der Kasse und bin aus allen Wolken gefallen. Musst ich mich leider wieder von diversen Cremes und Nagellacken trennen *seufz*<br />Seit ich hier bin, komm ich mir wieder ständig vor, wie in „Lost in Translation“. Marie fand den Film ja damals öde, glaub ich, aber der ist sooo realistisch. Scarlett Johanson findet da in Tokio nämlich keinen Schlaf und so gings mir gestern. Horst hatte kaum das Kissen berührt, da hat der schon geschnarcht. Da nützen auch getrennte Betten nix, der Schall kam leider trotzdem bei mir an. Ich hab dann ein paar Stunden lang die Decke angestarrt und festgestellt, dass der Feuermelder mit einer Frequenz von ca. 0,8 Hz rot blinkt und die Klimaanlage ungefähr aller 20 Sekunden klickt. Aaaaah‼! Ins Internet konnte ich ja auch nicht, weil wir pro Tag eine Stunde gebucht haben und deshalb hab ich dann nachts um drei „Lost in Translation“ geguckt, ein Hoch auf meine Festplatte...<br />Irgendwann hab ich dann wohl doch geschlafen, heut früh wurde ich nämlich panisch mit „Es gibt nur noch ne halbe Stunde Frühstück!“ geweckt. Boah, Stress am frühen Morgen... Satt und einigermaßen wach haben wir uns dann ins Abenteuer Hongkong gestürzt. Von den U-Bahnen war ich erstmal ziemlich beeindruckt, alles super neu und ordentlich und wesentlich schicker als in Berlin (von Amerika ganz zu schweigen). Allerdings herrscht dort drinnen ein Luftzug als wär die Bahn vorn und hinten offen, ein regelrechter Sturm. Mag ja im Sommer angenehm sein, aber erkältet fetzt das nicht. <br />Hong Kong heißt „duftender Hafen“, habe ich gelesen. Duftend kann man das natürlich auch nennen, hier kollidieren alle möglichen Gerüche: von Fisch, über alle möglichen Gewürze bis zu Benzin, Strom und Kupplung (ich weiß wie verschlissene Kupplung riecht *grins*)... Aber irgendwie hat das auch seinen Charme. Wir haben dann eine Rundfahrt gemacht durch Hongkong Island, das war echt schön. Naja, bis auf die Tatsache, dass der Busfahrer wie ein Irrer durch die Kante gerast ist. Irgendwie gerate ich anscheinend immer an suizidgefährdete Busfahrer *seufz* Aber versuch mal ein anständiges Foto zu machen, wenn du ständig damit rechnen musst, dass dein Bus in der nächsten Kurve umkippt. Sehr ärgerlich. Auf der Fahrt hat man aber einen ganz guten Überblick bekommen, vom zwielichtigen, abgefuckten Viertel bis hin zu den Designerläden findet man hier echt alles. <br />Wir haben den Nachmittag dann ganz chillig in der RED Bar ausklingen lassen, die wurde mir von einem Freund empfohlen und das war echt ein super Tipp! Eine richtig schöne Chillout-Lounge auf dem Dach einer Shopping Mall mit Blick auf den Hafen. Dort haben wir uns auch erstmal einen Cocktail gegönnt :D<br />Mit der Bahn sind wir dann zurück ins Hotel und zwar wortwörtlich. Das Hotel ist echt abgefahren: ganz unten führen Straßen unter dem Hotel durch, eine Etage obendrüber fahren Züge durch, im dritten Stock kann man mit Bus oder Taxi vor der Lobby vor fahren und dann sind noch 17 Etagen mit Hotelzimmer, Konferenzräumen usw. oben drüber. Ein bisschen gruslig ist das irgendwie schon, die rüsten hier nämlich mit Bambus ein‼! Ich will gar nicht wissen, wie die diese Häuser bauen, sonst check ich wahrscheinlich noch heute aus ;)<br />So, Horst schläft schon wieder (ist ja auch schon wieder dunkel) und wies aussieht steht uns heut schon das erste offizielle Abendessen bevor :/ Also dann ihr Lieben, ich denk an euch! Bis bald :*Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-42101912112709848032010-07-30T12:17:00.002+02:002010-07-30T12:40:56.493+02:00We're coming home, we're coming home...Sooo, es ist fast vorbei! Heute war der letzte Tag der Summer School und wir haben heute vom Deutschen Botschafter unsere Zertifikate bekommen. Da waren auch Leute am Start, die wir gestern abend bei der Abschiedsparty zum ersten Mal gesehen haben. In den Vorlesungen waren die jedenfalls nicht. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein... Die Abschiedsparty war jedenfalls richtig gut. Innerhalb von einer Stunde war das Bier und die antialkoholischen Getränke alle. Wir mussten dann notgedrungen zum Vodka übergehen. Der hat auch nicht lange gehalten und als wir den Whisky, den Rakia und die vier Weinsorten auch vernichtet hatten, waren wir schon ziemlich gut gelaunt. Die Feier war wieder in dem grusligen Haus auf dem steilen Berg ganz oben. Tommy und ich sind in der letzten Woche mehrmals da hoch gejoggt. Dieses Mal haben wir uns ein Taxi gegönnt. Grooooßer Fehler. Der Typ hat dermaßen gestunken, dass mir auch dann schlecht geworden wäre, wenn er nen humanen Fahrstil gehabt hätte. War aber nicht so. Wir sind die Straße mit hundert Sachen hochgerast, die Bäume waren nur noch grüne Streifen... Vor den Kurven hat er nochmal alles gegeben, macht ja nichts, dass sie nicht einsehbar waren. Uns kamen natürlich prompt zwei Autos entgegen. Irgendwie haben wirs dann doch überlebt. Christian war ganz grün, als wir ausgestiegen sind. Ob das an der Fahrt oder dem animalischen Geruch des Fahrers lag, ist nicht ganz klar. <br />Auf jeden Fall haben wir den Schreck ordentlich betäubt und dort oben haben dann alle zu bulgarischer Musik abgespastet. Anders kann man das echt nicht nennen. Die Musik klingt für mich genauso wie türkische oder arabische. Immer dieser Schlenker in der Tonleiter. Eigentlich kann man zu solcher Musik nur alles schütteln. Da wären wir wieder bei "Salla, Tommy, Salla..." <br /><br />Nachdem der Alkohol und auch alles andere alle war, sind wir wie die Heuschrecken weitergezogen und nochmal Bowlen gegangen. Da waren Tommy und Christian ja schon gut dabei. Der Knaller war aber Rene. Der war so dicht, dass er die Kugel nach hinten geworfen hat. Beim nächsten Versuch wollte er Anlauf nehmen und hat sich dabei der Länge nach auf die Bahn geworfen. Beim dritten Mal hatte er dann nen spontanen alkoholbedingten Schwächeanfall und hat die Kugel einfach fallen lassen. Daraufhin durfte er nicht mehr mitspielen, weil der Betreiber Angst um seine Bahn hatte. Christian hätte sich vor Lachen bald eingepinkelt und Rene hat irgendwie gar nichts mehr gecheckt. Auf jeden Fall musste Götberk für ihn weiterspielen. Rene hatte bis dahin (Runde 5) unglaubliche null Punkte erspielt. Es hat mich echt beeindruckt, wie er's geschafft hat, dass die Kugel wirklich direkt nach dem Abwurf in die Rinne gerollt ist. Das waren keine 50 cm. Dafür aber mindestens 3G Beschleunigung. Krasse Show. Ein Wunder, dass die Bahn das so lange ausgehalten hat...<br /><br />Ein Maß dafür, wie besoffen die alle waren, ist: ICH HABE GEWONNEN!!!! Und zwar mit unglaublichen fantastischen 110 Punkten.... Jippiiieh *tanz*<br /><br />Einige Cosmopolitans später sind wir dann in die Disco gewankt. Dort war wieder ein Spacko von DJ am Werk! Es kam die totale Russenmusik und das mit der Lautstärke von nem startenden Düsenjet. Da brauchste keinen Alkohol mehr für die Kopfschmerzen, klappt auch so ganz gut. Tommy und Christian waren zu dem Zeitpunkt schon weiter über den Punkt hinaus, an dem alles hätte gut enden können. Die kriegen ja dann auch alle ihren "ich-liebe-euch-alle"-Koller und du kannst keinen Meter mehr gehen, ohne dass dich einer an seine verschwitzte Brust zieht, dir die Luft rauspresst und dir beteuert, dass du dich immmer, wirklich IMMER auf ihn verlassen kannst. Bombe. Muaha.<br /><br />Irgendwann hab ich die beiden ihrem Schicksal überlassen (Rene lag da schon lange im Koma) und bin ins Hotel. Heut morgen hätt ich fast gekotzt, wenn einer von den dreien ausgeatmet hat. Wahrscheinlich könnte man allein davon nochmal 2 Promille tanken...<br /><br />Jetzt schlafen die Bärchen und danach gehts in Bad. Wir haben uns einen Hannah-Montana-Ball gekauft und die drei Säufer freuen sich schon auf die Poolbar. Ich fürchte wir müssen die erstmal in den Entzug schicken, wenn wir wieder kommen. Arme Fine. ;)<br /><br />Bis später, Freunde der russischen Volksmusik ;)Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-21712641973933376002010-07-28T11:15:00.005+02:002010-07-28T11:38:16.296+02:00Es wird ruhiger...In letzter Zeit passiert hier nicht mehr so viel. Wahrscheinlich stumpft man auch ab mit der Zeit. Wir haben uns ans Essen gewöhnt und der Verkehr schockt uns auch nicht mehr. Wobei heute morgen war's uns nicht ganz egal. Einer dieser Kamikazefahrer hatte nen Fahrradfahrer umgemäht und der hatte natürlich die schlechteren Karten. Auf jeden Fall hat er erstmal die Straße vollgeblutet, bevor die Spezis vom Rettungsdienst kamen. So richtig kompetent kamen die mir aber auch nicht vor. Memo an mich selbst: Nicht krankenhausreif verletzen!!! Auf eine bulgarische Krankenhauserfahrung kann ich echt verzichten :/<br /><br />In der Summerschool passiert auch irgendwie jeden Tag daselbe. Wir schauen auch komischerweise immer wieder dieselben Folien an. Gestern haben wir einen Test geschrieben, den wir heute ANDERTHALB STUNDEN ausgewertet haben. Wohlbemerkt war das ein Kreuzeltest, oder ums mal in BWLer Sprache zu sagen: Multiple Choice.<br />Selbst die Fragen, die alle richtig beantwortet haben, wurden nochmal so richtig ausgeschlachtet. Tommy, Christian und ich sind natürlich geistig direkt rechts ran gefahren. Wir sind hier chronisch unterfordert. Ist ja auch kein Wunder. Die anderen haben noch nie was von nem Laser gehört und die Tatsache, dass ihre Deutsch- und Englischkenntnisse größtenteils nur rudimentär vorhanden sind, macht die Sache nicht einfacher. Aber hey, es schult unsere Geduld. MUAHA.<br /><br />Morgen müssen wir sogar mal was leisten. Da kommt der deutsche Botschafter mitsamt Bodyguards und Klimbim und hört sich unsere Vorträge an. Natürlich müssen wir Deutschen die Vorzeigestudenten spielen. Wir sind die Einzigen, die jeder nen Vortrag halten müssen. Mies. Die anderen Gruppen haben jeweils einem den Zonk zugeschoben, der ihre Uni vorstellen muss. UNSERE Vortäge sollen auch noch Inhalt haben. Irgendwas machen wir falsch... grummel.<br />Aber weil unser Herz ja schwarz rot gold schlägt und wir nicht dumm da stehen wollen, sind wir ganz fleißig und basteln feine Powerpoints. <br /><br />Gestern waren wir hier in der Mall. Quasi dem Shoppingtempel in Gabrovo. Dort haben Tommy und Christian ne Bowlingbahn entdeckt und mal direkt ihren Spieltrieb ausgelebt. Anscheinend mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, denn entweder sind die bulgarischen Hände anatomisch näher dran am Affe oder die haben einfach ohne Konzept drei Löcher in die Bowlingkugeln gemacht. Entweder war der Abstand zu groß oder die Löcher zu eng für deutsche Wurstfinger. Tommy klagt immer noch über Schmerzen. lol<br />Immerhin gehen die gewichtsmäßig nur bis zur 14, so dass wenigstens nicht die Gefahr besteht, dass die beiden stecken bleiben und supermanmäßig ihrer Kugel hinterher schweben. Obwohl das lustig wäre...harrharr<br /><br />Ansonsten unterscheidet sich die Mall von denen, die man in Deutschland kennt. Hier gibts beispielsweise einen Waffenladen. Für 80 Leva biste dabei (40€). Krasses Land. <br /><br />Heute ist der erste Tag, an dem es nicht mehr regnet und wir wollen nochmal ins Bad fahren. Eigentlich wollten die Jungs heut mal nen alkoholfreien Tag einlegen, allerdings wird die Poolbar ihnen da wahrscheinlich nen Strich durch die Rechnung machen. Naja, ich werde berichten. Und Beweisvideos drehen. Böses Tina. Harrharr.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-68205078323888207952010-07-26T10:29:00.006+02:002010-07-26T13:28:24.579+02:00Queen Tommy the first<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TE1PnGzZwFI/AAAAAAAAEDM/mS61ZPnoMA4/s1600/DSC_2082.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 214px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TE1PnGzZwFI/AAAAAAAAEDM/mS61ZPnoMA4/s320/DSC_2082.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5498138253348946002" /></a><br />Soo, mal wieder Zeit für einen neuen Blog. Am Wochenende hatte ich dazu keine Zeit, weil die Bulgaren der Meinung waren uns von früh um acht bis abends um acht beschäftigen zu müssen. Am Samstag sind wir gefühlte zehn Stunden Bus gefahren, mit Unterbrechungen an allen möglichen Stellen um Gruppenfotos vor angeblichen Sehenswürdigkeit zu machen. <br />Der Knaller an diesen Sehenswürdigkeiten ist, dass es sich um sogenannte "Originalkopien" handelt (Zitat des bulgarischen Professors).<br />Die haben an der besagten Stelle vor zig Jahren mal was Echtes gefunden (Gold, Münzen, Leichen oder ähnliches) und dafür ein Denkmal gebaut und ne Kopie dort ausgestellt. Nicht sehr spannend. Erinnert mich an Korea, wo man ehrfürchtig vor den Tempeln steht und wenn man um die Ecke geht, sieht man, wie sie gerade einen neuen aus dem Boden stampfen. Da fühl ich mich irgendwie verarscht. Ich meine, man kommt sich doch doof vor, wenn man kilometerweit über bulgarische Gebirgsstraßen gondelt, nur um ehrfürchtig ein Stück Polyurethan anzustarren?!? <br /><br />Naja, die Busfahrt war eh der Knaller. Die Klimaanlage war so eingestellt, dass die Leute an den Fensterplätzen schockgefrostet wurden, während die in der Mitte schwitzen mussten. Erstaunlich, dass sowas überhaupt möglich ist. Unser Lieblingstürke Halil ist auch nicht totzukriegen. Der unterhält den ganzen Bus und wenn alle schlafen, stört den das kein Bisschen. Keine Ahnung, was der für Kraut raucht, aber der ist echt krass drauf...<br />Halil hat uns jedenfalls einen neuen Running-Gag beschert. Tommy saß nämlich vorn im Bus und Christian und ich wollten ihn rufen. Halils Stimmchen hatte wesentlich mehr Durchschlagskraft und unser Lieblingslied ist jetzt "Salla, Tommy, salla. ..."<br /><br />Der Samstag war insgesamt nicht sooo spannend. Außer Bus fahren und Originalkopien ist nicht viel passiert. Tommy hat mich abends noch zum Joggen überredet und wir haben wegen der Höllenhunde mal einen anderen Berg bezwungen. Der war allerdings keinen Deut besser. Es wurde kontinuierlich steiler und gerade als der Anstieg ein klein wenig flacher wurde und ich mich grad freuen wollte, ist Tommy abgebogen, um eine endlose Treppe hoch zu sprinten. Dabei liegt in Bulgarien die Schwierigkeit nicht nur im Überwinden des Höhenunterschieds, sondern im Treffen der Treppe. Wir hatten es dieses Mal mit einem besonders beeindruckenden Exemplar zu tun, das in der Mitte eingebrochen ist. Die Treppenstufen waren also nicht gerade, parallel zum Boden, sondern V-förmig. Nach zehn Minuten bergauf rennen, ist meine Fußkoordination auch nicht mehr die beste... Bulgarien ist echt nur was für ganz harte...<br />Ich freu mich schon, in Deutschland mal wieder ebene Strecken zu laufen. <br /><br />Gestern gings wieder in unseren heißgeliebten Bus. Gott sei Dank, war es nicht so heiß, so dass die höllenhafte Klimaanlage ausblieb. Wir sind zur alten Hauptstadt von Bulgarien gefahren, Vilico Tarnovo. Das war eine niedliche kleine Stadt mit vielen historischen Gebäuden. War besser, als wir erwartet hatten. Auf der alten Burg konnte man sich im Prinzessinnenkostüm fotografieren lassen und Tommy hatte mal wieder den Zonk gezogen (Fotos im Album) Wir haben uns jedenfalls köstlich amüsiert und mal wieder alle anderen mit unterhalten.<br />Hier hat sich allerdings mal unser Lauftraining ausgezahlt. Tommy, Christian und ich sind nach den tausenden Stufen fröhlich oben angekommen, während die Griechen und besonders unser kleiner Halil erstmal nen Sauerstoffzelt brauchten. Muaha.<br /><br />Außerdem waren wir gestern noch in einem Museum, das die bulgarische Geschichte erzählt hat. Da kennen die aber nur ein Thema und das ist die bulgarische Wiedergeburt. Damit erklären und begründen die einfach alles. Was genau wieder geboren wurde, weiß ich auch nicht so genau. Hier sieht zumindest nichts so wirklich neu aus.<br /><br />Nach dem Museum gings in eine Tropfsteinhöhle. Ich hab mich natürlich wie bolle gefreut, ich hab ja nur Platzangst. Da sind dunkle, enge Höhlen mit tonnenweise Gebirge obendrauf genau das, was mir fetzt. Ganz besonders gefreut hab ich mich, als der Führer uns erzählte, dass einer der riesigen Felsbrocken von der Decke gefallen ist... Wann hat er nicht erwähnt.... PANIK!<br /><br />Auf jeden Fall haben wir's alle überlebt. Über Folgeschäden kann ich noch nichts sagen ;)<br /><br />Christian hat heut morgen eine Kochsendung geguckt und jetzt ist auch klar, warum uns immer schlecht ist. Er meinte, bis zu einem gewissen Punkt kochen die hier sehr lecker und extrem gesund. Und dann kommt der Punkt, an dem die die Ölflasche zücken und kippen... Mengenmäßig entspricht das in etwa der Wassermenge, mit der Deutsche Nudeln kochen. Dazu muss man ja sagen, dass das hier kein kaltgepresstes Olivenöl ist, sondern irgendwas anderes. Meistens riecht es eher nach Motor- oder Sonnenöl als nach etwas Essbarem. Guten Appetit ;)<br /><br />Seit gestern regnet es übrigens. Ziemlich doll, aber nicht sintflutartig. Umso erstaunlicher, dass die Bulgaren damit völlig überfordert sind. Naja, eigentlich hab ich noch nix gesehen, womit die nicht überfordert sind. Höchstens saufen. Das können se. Naja, ich schweife ab. Hier steht alles unter Wasser. Und damit meine ich nicht millimetertiefe Pfützchen, sondern mittlere Stauseen und reißende Flüsse. Den Sinn von Regenrinnen scheinen die hier völlig mißverstanden zu haben. Die am günstigsten konstruierten leiten das Wasser einfach auf den Gehweg. Die schlimmeren enden in drei Metern Höhe direkt überm Fußweg. Abflüsse haben die alle 1500m einen. Selbst auf der Brücke gibt es keinen. Ich meine, hier ist nur Berg! An einem Hang mit Regen nicht klarzukommen ist eine Meisterleistung! Die Treppe zur Uni sah heute zeitweise aus, wie ein Wasserfall. Und dass die Autos hier überhaupt noch Grip hatten, ist ein Wunder. Ihr seht, hier ist immer was los. Christian hat die Schnauze voll und schwankt schon zwischen Lachen und Weinen. Der war ja auch nicht in Korea. Muaha. Aber so leicht kriegen die uns nicht klein. Wir sind schließlich deutsche Qualitätsware ;)Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-63463168703684007592010-07-23T21:48:00.004+02:002010-07-23T22:27:40.648+02:00Yamas!!!Heute war hier wieder fantastisches Wetter und die Griechen und Türken haben uns dieses Mal ins Bad begleitet. Bereits die Taxifahrt dahin war sehr interessant. In Bulgarien gibt es nämlich viele Dinge, die einen das Leben kosten können. Die Straße überqueren, das Essen, streunende Hunde, die Mafia und Taxi fahren gehören definitiv dazu. Unser Taxi war dieses Mal sehr modern und sauber, aber unsere Freunde währte nicht lange. Irgendein flohähnliches Vieh ist vor Christians Nase rumgehüpft und hat ihn gebissen / -stochen. Es hat auch direkt im Anschluss den Tod gefunden. Paranoid wie wir nun mal sind, fings uns gleich an überall zu krabbeln. Im Gegensatz zu allen bisherigen Taxifahrern, bei denen man eine Rennfahrervergangenheit vermutet, meinte dieser mit einer Arschruhe fahren zu müssen. Bulgarien ist nämlich das Land der quietschenden Reifen. Hier hört man so oft durchdrehende Räder, kreischende Bremsen oder eben quietschende Reifen, dass man da schon total abstumpft. Umso größer die Sensation heute: ein echter Unfall!!! Und echt alles im Arsch! Keine Ahnung, wie man in der Innenstadt, wo ja theoretisch gemäßigtes Tempo herrscht, zwei Autos dermaßen schrotten kann... Man sollte hier wirklich aufpassen, als Fußgänger.<br />Im Taxi hat man leider kaum Einfluss auf sein Schicksal, da die Bulgaren uns eh fast nie verstehen. Gurte gibts auch keine, Verkehrsregeln anscheinend auch nicht. Keine Ahnung welchen Gott die hier verehren, aber die Regel scheint wie in Istanbul zu sein: Wenn Allah will, dass wir sterben, sterben wir.<br /><br />Naja, wie gesagt, dieser Taxifahrer war anscheinend auf Valium. Wir kamen dem Bad im Schneckentempo näher. Tommy, Christian, ich und die Flöhe.<br />Als wir endlich da waren, waren wir fertig mit den Nerven und hatten kollektiv die Fötusstellung eingenommen ;)<br /><br />Wir sind auch direkt ins Wasser gehüpft, denn dort ist soviel Chlor drin, dass es so ziemlich alles töten würde. Die schütten das nämlich eimerweise rein. Hab ich sogar auf Foto. Muaha.<br />Tommy und Christian haben sich den größten Teil des Nachmittags von Milena, der Griechin, an der Poolbar abfüllen lassen. Milena verträgt anscheinend wesentlich mehr als meine zwei Helden. Die waren jedenfalls schon gut dabei mit gläsernen Äuglein und in Ich-habe-alle-lieb-Stimmung als wir wieder ins Hotel gefahren sind. <br />Der Taxifahrer auf der Rückfahrt hätte uns beinahe umgebracht, weil er so damit beschäftigt war, einer Frau hinterher zu starren, dass er beinahe das entgegen kommende Auto frontal gerammt hätte. Und das hat natürlich auch nicht verlangsamt. Da kennen die hier nichts. Gebremst wird erst, wenns weh tut.<br />Umso erstaunlicher ist der Vorfall, wenn man bedenkt, dass die besagte Frau ein LANGES Kleid trug (bis zum Knöchel) und hier 70% der Frauen Kleidung tragen, bei der man sich fragt, ob man aus Versehen im Rotlichtviertel gelandet ist. <br /><br />Letztenendes haben wir auch diese Fahrt überlebt. Nicht ohne Anschiss, weil Christian dieses Mal keine Wechselbadehose mithatte und er den Sitz nass gemacht hat. Da kommt man echt nicht mehr mit. Die regen sich über Wasser auf und haben Flöhe!?!<br /><br />Heut abend haben wir ne neue Kneipe ausprobiert. Bisher haben wir nach jedem Essen kollektiv Bauchschmerzen und naja. Weiter will ich das nicht ausführen. Nur soviel: Tommy ist froh, dass in der Lobby noch ein Klo ist. Harrharr<br />Die beiden Chaoten wollen heut noch in die Disco, aber ich werd mich ins Bettchen begeben. Irgendwer muss die ja auch morgen pflegen. Da ist nämlich Exkursion. Mit mindestens 150 km Busfahrt. Und das bei mindestens 2 Promille. Ich seh mich schon Tüten verteilen und Haare halten :/ Wobei Tommys Frisur in dieser Hinsicht echt günstig ist ;) <br /><br />Ich werd morgen berichten, wer wohin gebrochen hat. Bis dahin, ihr Lieben :)Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-8740109444919727662010-07-19T00:26:00.004+02:002010-07-23T09:24:48.756+02:00Auf nach Gabrovo...Nach gefühlten 1000 Stunden Warten waren endlich alle Summer School Teilnehmer am Flughafen Sofia eingetroffen und wir konnten Richtung Gabrovo aufbrechen.<br />In einem Kleinbus machten wir uns also auf die Reise. Die Fahrt dauerte ungefähr drei Stunden und die Route führte quer durch die Pampa.<br />Landschaftlich ist Bulgarien sehr reizvoll: Unglaublich viel Grün, Wälder, Felder, Wiesen, Berge, Täler... einfach alles, was das Herz von Naturburschen höher schlagen lässt. Aber das romantische Bild wird eben immer wieder gestört. Durch Ruinen entlang der Straße, Schlaglöcher, von denen Mittweida nur träumen kann oder eben einfach nur Müll.<br /><br />Gabrovo kenne ich ja bereits vom letzten Jahr. Unser Hotel ist ordentlich und sauber. Tommy und Christian haben mal wieder ne Dusche ohne Kabine, also einfach nur nen Abfluss im Boden, hihi. <br /><br />Gegessen haben wir heut seeeeehr gut. Ich schätze, mit dem Abnehmen wird das nix... und weil zu einem guten Essen auch ein Schnaps gehört, haben wir den natürlich auch getrunken. Auf einem Bein steht sich's bekanntlich schlecht... Nun ja. Mittlerweile ist mir ganz warm ums Herz und ich denke, es wird langsam Zeit für's Bett.<br />Ich hoffe, bei euch wirds auch bald wieder wärmer, hier ist es angenehm warm bei relativ kühlen Nächten :)<br /><br />Schlaft gut!Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-4283612991034938262010-07-23T08:13:00.003+02:002010-07-23T08:56:34.164+02:00Warum ich lieber Katzen mag...<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEk9EkBXwJI/AAAAAAAAEBU/fP31lPlPxoI/s1600/DSC_0130.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 214px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEk9EkBXwJI/AAAAAAAAEBU/fP31lPlPxoI/s320/DSC_0130.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5496991968780599442" /></a><br />Pünktlich zu Vorlesungsende fing es gestern an zu regnen. Unser Badevorhaben fiel also ins Wasser. Stattdessen haben wir erstmal ne Runde gechillt, die Jungs haben geschlafen. In den letzten Tagen haben sie ihr Schlafdefizit ja gut ausgebaut. Als ich mich dann irgendwann mit der heroischen Absicht Joggen zu gehen, vom Sofa hochgequält hatte, war das Wetter wieder bombig.<br />Ich also runter zu meinen zwei Chaoten. Die lagen wie erlegt, halb nackt auf ihren Betten (nein, sie schließen nicht ab. muaha) Tommy hat kurz überlegt, ob er mitkommt, aber da zehn Tommy-Minuten locker ne halbe Stunde sind, bin ich alleine los. Großer Fehler. Erstens war es mit einem Mal wieder mausewarm. Die Straßen waren noch nass, so dass ich ein angenehmes Dampfsaunaklima beim Joggen hatte. Steh ich ja drauf. Zweitens hatten ein paar Anwohner den Geistesblitz einige Schlaglöcher des Höllenberges fachmännisch mit Beton zu verspachteln und das ganze mit einem Stein (!) zu kennzeichnen. Auf aalglatten deutschen Straßen ist ein Stein vielleicht ne Markierung, aber dieser Weg besteht zu 90% aus Bruchstein und zu 10% aus Beton und Asphalt. Jedenfalls war ich schon im Begriff rein zu treten, als es mir auffiel und beim Ausweichen bin ich direkt ins nächste Loch gestürzt. Das war unverspachtelt. Vielleicht war der Beton alle. Oder Feierabend. <br />Irgendwann bin ich dann trotzdem ganz oben am Ende des Weges angekommen. Dort wurde ich von fünf Hunden begrüßt, die zu meiner Begeisterung nicht angeleint waren und mich mal direkt verfolgt haben. In Bulgarien laufen überall streunende Hunde und Katzen rum. Die gehören niemandem und sind auch nicht erzogen. Drei von den Hunden waren kniehoch und zwei gingen mir bis zur Hälfte der Oberschenkel. Und die wollten nicht spielen. Zumindest wollte ICH nicht spielen. Unglücklicherweise hatte ich bisher keinen Hundeflüstererkurs, aber mir war dunkel in Erinnerung, dass man nicht wegrennen soll. Ich also stehen geblieben und mich umgedreht. Die blöden Hunde kannten diese Regel anscheinend nicht, die kamen weiter auf mich zu gerannt. Ich hab ja schon vor lieben Hunden Respekt. Aber bei Kötern, die mich zerfleischen wollen, versteh ich keinen Spaß. Ich hab die erstmal angefaucht, hab ich bei meiner Katze gelernt. Die ist auch ne Miniportion und verjagt die fettsten Kater. Hat sogar kurz funktioniert. Allerdings wars dann irgendwie ne Pattsituation. Ich konnte weder vor noch zurück, weil die bei jedem Schritt rückwärts wieder auf mich zu stürzten. Hab kurz überlegt, ob heulen hilft, als Gott sei Dank ein altes bulgarisches Männchen über seinen Gartenzaun lugte und den Hunde irgendwas zurief. Das hat sie zumindest abgelenkt und ich bin gerannt, als wär der Henker hinter mir her. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber ich hänge an meinen Waden. <br />Mein Adrenalinspiegel war noch bei gut 300% als mir die nächsten zwei Köter hinterher rannten. Man könnte denken, ich hätte in nem Wurstlaster geschlafen! Dieses Mal kamen mir bei meiner Flucht zwei Bulgaren entgegen, die die Hundis solange beschimpft haben, bis sie sich verpisst haben. Hatte ich ja auch versucht, aber die verstehen bestimmt kein Deutsch... :(<br /><br />Ich hatte den Berg schon fast wieder runter geschafft, als mir Hund Nummer 8 begegnete. War echt mein Glückstag. Diese halbe Portion kam mir wütend entgegen gehoppelt, aber ich war schon so sauer, dass ich laut fluchend Kurs auf die Töle genommen hab. Dem war das anscheinend dann doch nicht geheuer und er ist ins Gebüsch geflohen. TSCHAKA!<br /><br />Auf jeden Fall weiß ich jetzt wieder, warum ich Katzen lieber mag. Die fallen keine harmlosen Jogger an. Das höchste der Gefühle ist ein Fauchen mit erhobener Tatze. Damit kann ich leben. :)<br /><br />Wieder im Hotel angekommen lief mir der Schweiß eher vor Angst, als vom Rennen. Aber die Duschen funktionieren hier zum Glück. Es ist ja so, auch wenn es aussieht, wie deutscher Standard, ist es bulgarisch. Das fängt bei der Mischbatterie an (Wasser ist kochendheiß, man bewegt den Hebel nen Millimeter und auf einmal ist es arktisch kalt), über die Handtuchhalter (die aus der Wand fallen, wenn man ein Handtuch drüber hängt), bis zum Klopapier (das nicht perforiert ist und so locker gewickelt ist, dass die Rollen zwar die gleiche Ausdehnung wie deutsche haben, aber nur einen Tag halten).<br />Bei Tommy und Christian treibt das ja noch lustigere Blüten. Die haben ne Dusche mitten im Bad, ohne Vorhang oder Kabine. Nur ein Abfluss im Boden. Das komplette Bad ist allerdings zehn Zentimeter höher, als das Schlafzimmer!!! Tommy stand letztens beim Duschen auf dem Abfluss und Christian hatte dadurch gleich ein Fußbad. Unglaublich!<br /><br />Diese Philosophie setzt sich hier in allen Bereichen fort. Abgeschraubte Steckdosen in einem Nassraum, weggebrochene Geländer, gebirgsartig verlegte Gehwegplatten, Sitzbänke ohne Sitzfläche, ... Man könnte die Liste beliebig fortsetzen.<br />Steckdosen sind hier übrigens auch ganz rar gesäht. <br /><br />Naja, wir werden noch einiges erleben. Harrharr. Joggen geh ich jedenfalls nur noch mit Tommy und Christian. Sechs Waden sind besser als zwei. Muaha.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-52202571802241574372010-07-22T08:12:00.009+02:002010-07-23T08:12:46.121+02:00Der kleine Teufel hat Bauchschmerzen *buhuuu*<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEfr7bmqRLI/AAAAAAAADIY/YtMAwhdXpPE/s1600/DSC_1709.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 214px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEfr7bmqRLI/AAAAAAAADIY/YtMAwhdXpPE/s320/DSC_1709.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5496621276483699890" /></a><br />Guten Morgen :)<br /><br />Wir sitzen grad in der Vorlesung und heute stellen sich die Firmen vor. Sehr lustig. Herr Jedynak erzählt deutsch, Lasov übersetzt ins Bulgarische und zeitgleich erzählt Ivo den Griechen alles auf Englisch und irgendein anderer Typ übersetzt auf Türkisch. Hier geht es zu, wie auf nem Basar. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir jemals die zweite Folie schaffen, weil Lasov komischerweise für jeden Satz, für den Jeydnak 30 Sekunden braucht mindestens 90 Sekunden braucht. <br />Tommy, Christian und René hängen ziemlich lustlos neben mir und nur die Aussicht aufs Baden heute nachmittag lässt uns optimistisch bleiben. Gestern waren wir das erste Mal im Freibad. Zehn Minuten vor der verabredeten Zeit bin ich zu Tommy und Christian ins Zimmer. Ein Anblick für Götter. Die beiden lagen nur mit Unterhose bekleidet auf ihre Betten drapiert und guckten Scrubs. Ringsrum sahs aus wie Dresden 1945. Tommy war wie immmer überfordert, wenn er sich beeilen muss. Schnell sein ist nicht so sein Ding, harrharr. Irgendwann hatten sie's doch geschafft und es ging mit dem Taxi zum Bad. Es liegt etwas außerhalb und ist definitiv für die gehobene Schicht gedacht. Es gibt einen Tennisplatz, ein schönes großes blaues Becken, zwei Bars und - was Tommy frohlocken lässt - eine Rutsche! Im Bad haben wir es uns erstmal ein paar Stunden gut gehen lassen. <br />Tommy hat dann festgestellt, dass er keine Wechselbadehose mit hat. Hat ihn aber nicht gehindert bis zehn Minuten vor Abfahrt im Wasser zu plantschen. Ich glaube, er leidet an kognitiver Dissonanz: er denkt gern schlau - handelt aber dumm. Hrhr.<br /><br />Okay, Tommy meckert grad rum. Er hat überhaupt nicht FESTGESTELLT, dass er nur eine Hose mit hat, er WUSSTE es. Das wäre von Anfang an der Plan gewesen. Das rückt natürlich auch die Sache mit der Kognitiven Dissonanz in ein neues Licht, jetzt denkt er ja nicht mal mehr schlau. Liegt wahrscheinlich am Essen.<br /><br />Abends ging es dann in ein Restaurant, diesmal nur im kleinen Grüppchen (Chaoscrew, Rene und einer der Türken). Christian und ich hatten aber überhaupt keinen Bock mehr nachzudenken oder Englisch zu plappern. Wir haben den Part Tommy überlassen und uns währenddessen im Grimassen schneiden versucht. Ich will nicht wissen, was der Kellner dachte - er sah mitunter etwas verstört aus - aber ich hoffe, das Trinkgeld reicht für ne Therapie ;) <br /><br />René hat uns in der Lobby noch nen Whisky ausgegeben, er hatte nämlich mit uns gewettet, dass er einen kompletten Tag nichts sagt. Die Wette hatten die Jungs iniziiert, weil René mal wieder einen Schwank zuviel erzählt hatte. Er hat auch immerhin bis fünf durchgehalten. Bei meinem Mitteilungsbedürfnis würde ich maximal zehn Minuten durchhalten und das wär schon hart am Limit. Am Ende eines Tages mit so ner Wette wäre ich arm und Tommy und Christian Alkoholleichen. Tendenziell entwickelt sich das grad sowieso in diese Richtung. Zwei Wochen Bulgarien, drei Wochen Entzug. Wahrscheinlich bauen die Kneipen, in denen wir so einkehren, demnächst wegen plötzlichen Reichtums aus. Oder der Euro-Leva-Kurs steigt auf 1:1. <br />Wir arbeiten auf jeden Fall dran. Muaha.<br /><br />Nicht gut gehts mir seit heut morgen. Irgendwie bin ich wohl nicht für bulgarisches Essen gemacht. Tommy meinte, vom Essen hat man so ein flaues Gefühl im Magen. Wir haben ja schon immer Schnaps getrunken, damit wir besser verdauen. =D<br />Auf jeden Fall darf ich nichtmal an Essen denken, dann wird mir schon schlecht. Wer mich kennt, weiß: ein hartes Los! *schniefz*<br /><br />Mal sehen, was uns heute Mittag erwartet...<br />Die Jungs haben grad vorgeschlagen, wieder ins Spucknapf-Lokal zu gehen. So ein rohes Ei wär jetzt genau richtig. Soll ja auch gut sein für die Haare. Ich beschwer mich nie wieder übers Mensaessen. Ich schwörs! Mamaaaaaaaa! Hilfe...Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-26131102382572815142010-07-20T12:45:00.003+02:002010-07-21T11:21:10.865+02:00Essen und andere Katastrophen...Wir kommen soeben vom Mittagessen und die Eindrücke sind noch ganz frisch. Christian kämpft mit seinem Würgreiz und Tommy ist ganz blass. Wir waren in einer Art Mensa essen, wo man sich an einer Theke das gewünschte Essen aussuchen kann. Das Problem ist nur, dass man nicht weiß, was man sich da grad aufs Tablett gestellt hat. Auf den meisten Tellern befindet sich eine undefinierbare Masse mit braun-grau-gelblicher Farbe von einer Konsistenz, die zu beschreiben einen neuen Agregatzustand erfordern würde. Tommys Pommes waren quasi farblos, dafür aber fettig und völlig frei von Gewürzen. Immerhin hatten die kleinen Hackbällchen ordentlich Biss, inklusive Knirschen. <br />Christian hatte sich für Kartoffelbrei mit etwas obendrauf ausgesucht, dass aussah, als hätte es jemand schon mal gegessen. Alternativ erinnerte es auch an einen stückigen Kuhfladen. Dafür war das Dessert besonders schlecht. Keine Ahnung, was genau das eigentlich war. Ich wills auch nicht wissen.<br />Der Clou war aber immer noch mein Essen. Eine kleine Schale mit Tomaten oben drauf. Soweit so gut. Unter den Tomaten befand sich, wie ich dann herausfinden musste, rohes Ei mit Schafskäse. Inklusive Glibber und Hagelschnüre. Wer isst denn bitte rohes Ei????? <br />Wir haben den ganzen Heimweg gegen den Brechreiz gekämpft... Christians Geschichten über die ekligen Dinge des Lebens haben die Sache nicht besser gemacht.<br />Hilfe!!!!<br /><br /><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dwguqqnZiKKuoFOR8vthaUC03v5xwEuIuzEbFJx1OX6SuNwsAh3X-ZZUU2OwlMdpYmOAlypbOCc_-Qg5eJzfw' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-86500765205014467622010-07-21T10:09:00.007+02:002010-07-21T10:54:45.210+02:00Von Leuten, die auszogen, um essen zu gehen...Nach dem eher mittelmäßigen Mittagessen (Untertreibung des Jahrhunderts) gings wieder zur Vorlesung. Den kulturellen Teil hat sich die Chaoscrew dieses Mal geschenkt, Tommy und Christian mussten etwas Schlaf nachholen. <br />Ich hab die Zeit genutzt, um mir ein paar Folgen Scrubs reinzuziehen und mich mal wieder richtig zu weghaun...<br />Da Tommy nicht schlafen konnte, durfte Christian logischerweise auch kein Auge zu tun. Wahrscheinlich ist das ein ähnliches Phänomen wie der kollektive Toilettenbesuch bei Frauen. Auf jeden Fall hatten die beiden immer noch Schatten großer Taten unter den Augen, als wir uns zum joggen getroffen haben. <br />Wir sind also wieder den Höllenberg hochgerannt und die Bulgaren, denen wir dabei begegnet sind, konnten ziemlich gut mit ihrer Mimik ausdrücken, für wie bescheuert sie uns hielten. Aber es ging noch besser als beim ersten Mal und wir sind heroisch noch weiter rauf gejoggt. Meine Jungs haben heute fiesen Muskelkater. Das äußert sich auch optisch, sie laufen jetzt wie Fußballer. Harrharr. <br />Diesmal hatten wir glücklicherweise etwas mehr Zeit zum "Nachschwitzen" (Tommy musste zweimal duschen). Zusammen mit den Türken gings dann zum Essen, nach dem besonderen Mittag hatten wir auch dementsprechend Knast. Allerdings hatten wir unsere Rechnung ohne die Kneipe gemacht. Die waren nämlich völlig verstört und überfordert, dass eine Horde von 20 Mann dort essen will. Schon alleine die Essensbestellung gestaltete sich sehr abenteuerlich, da die Kellner nur bulgarisch sprechen. Einer der Türken ist ein bulgarischer Türke, der sich mit den Bulgaren einigermaßen verständigen kann. Sein Türkisch ist dafür wohl vergleichbar mit Schwitzerdeutsch. Die Bulgaren reden also mit Halil, so heißt er. Der gibt das weiter an Götbök oder Mahmut, die sich wiederum einigen, was genau Halil jetzt auf Bulgarotürkisch gesagt hat, bevor sie es in Englisch an Tommy und mich weiterleiten und wir es Christian erzählen. Und dann geht das Ganze wieder rückwärts. Klingt kompliziert. Ist es auch. Hat was von Stille Post. Mich würde auch ehrlich gesagt nicht wundern, wenn einer der beiden Endteilnehmer dem anderen einfach unvermittelt eine knallen würde. Was da unterwegs an Informationen verloren geht, dazu kommt oder einfach mißverstanden wird, ist sicher fasszinierend. <br />Die Essenbestellung hatte auf jeden Fall Dimensionen eines angeregten Basargesprächs und es war nicht unbedingt förderlich, dass die nicht in die Übersetzung involvierten Türken den Kellner durch Zwischenrufe und Fragen völlig an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachten.<br />Es kam, wie es kommen musste. Es kam nichts. Zumindest für drei Leute an unserem Tisch. Die Chaoscrew zählte zu den Glücklichen, die schon nach 1,5 Stunden ihr Essen bekamen. Bei den anderen kam es einfach gar nicht. Aber sieben Bier sind ja auch ein Steak. Muaha.<br />Ähnlich abenteuerlich wurde es bei der Abrechnung. Der bulgarische Kellner schmiss uns die Rechnung auf den Tisch und lehnte sofort ab, sie auseinander zu klamüsern. Er hat sich einfach verpisst und kam erst wieder, als wir mit Händen und Füßen alles geklärt hatten. Es war für Außenstehende bestimmt wie im Zoo. <br /><br />Nach dem Essen gings in eine Bar. Die sah gar nichtmal schlecht aus, alles in Schwarz-Weiß, Lasershow und haufenweise Sitzecken... Die Jungs haben erstmal ne Shischa (?) bestellt und wir haben es uns gemütlich gemacht. Halil hat die wunderbare Angewohnheit, mit uns auf Türkisch zu reden. Es macht ihm auch nichts aus, dass wir ihn nicht verstehen. Einfach lächeln und nicken. Muaha. Half aber auch nicht. Tommy und ich haben zum Gegenangriff ausgeholt und ihn einfach auf Deutsch zugetextet. Hat ihm ganz gut gefallen. Die spinnen, die Türken.<br /><br />Ich wollte dann natürlich auch den Ort des Exzesses von Tommy und Christian sehen, also gings ab in den Club. Dort war - Überraschung - gar nichts los. Also wirklich nichts. Mehr hätte aber auch nicht los sein dürfen, die Kellnerin hat sich bewegt, wie ne Wanderdüne... Ansonsten war der Club aber ganz schick und wir haben beschlossen, einfach mal am Wochenende hinzugehen.<br /><br />Heute stehen wieder Vorlesungen auf dem Programm und gleich gehts zum Mittag. Ich bete bereits, dass wir das Lokal wechseln. Das andere kann ich, fürchte ich, nicht mehr betreten. Ich kotz denen in die Lobby. Zu dem fantastischen Essen kommt nämlich der Geruch. Dort riechts, als wär vor langer Zeit etwas gestorben. *würg*<br /><br />Na dann, Freunde der Sonne...<br />heute nachmittag dürfen wir Deutschen baden gehen. Wir hatten nämlich schon Lasersicherheit. "Halil baden" meint er grad. "Halil Lasersicherheit" wirds wohl eher werden. Muaha.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-82649177636565187692010-07-18T13:57:00.002+02:002010-07-20T12:44:55.442+02:00Der Weg ist das Ziel<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://3.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEVnGYwmEjI/AAAAAAAADEs/dstLsWnYalQ/s1600/IMGP1046.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/TEVnGYwmEjI/AAAAAAAADEs/dstLsWnYalQ/s320/IMGP1046.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5495912279698706994" /></a><br />Nachdem wir den Flughafen in Rekordzeit erreicht hatten – unser Busfahrer hat höchstwahrscheinlich koreanische Wurzeln – ging‘s direkt zum Check In, wo sich bereits eine Schlange von Wartenden gebildet hatte. Eine nette Lufthansa-Dame bot uns an, den gegenüberliegenden Check In Schalter zu nutzen. Gesagt, getan. Wir also mit unserem Gepäck brav auf die andere Seite getrabt und dem netten Herrn mitgeteilt, dass seine Kollegin uns an ihn verwiesen hat. „Sie haben ja sicher eine Goldcard“ bekamen wir in entzückendem holländischem Akzent zu hören. „Äh... eigentlich nicht“. Toll. Ich sah uns schon unsere Koffer wieder auf die andere Seite schleppen, wo die Schlange mittlerweile noch länger war. „War nur ein Scherz. Sie können hier einchecken.“ Sehr witzig, diese Holländer. Aber wir wollen ja nicht nachtragend sein. Beim Gepäckwiegen wollte ich gerade triumphieren, weil mein Köfferchen mit 17,6 kg im Gegensatz zu mir kein Übergewicht hatte, als der Holländer meinte „Erlaubt sind aber nur 15 kg.“ Vor meinem geistigen Auge sah ich mich bereits meinen Koffer auseinander nehmen, um mich schweren Herzens von 2,6 kg heißgeliebten Klamotten zu trennen. „War nur ein Scherz.“<span style=""> </span>Aaaaaaaah! Holländischen Humor versteht man wahrscheinlich erst nach ner Dosis Haschkekse. Unglaublich.</p> <p class="MsoNormal">Soooo, laut der nuschelnden Ansage (Mario Barths Busfahrer arbeitet anscheinend hier), werden wir jetzt geboardet. Tommy hofft auf Kekse. Der Arme. Fliegt wohl nicht oft. Harrharr.</p> <p class="MsoNormal">Sofia 2:00 Uhr</p> <p class="MsoNormal">Tini liegt jetzt im Bett. Nebenan blödeln Tommy und Christian, das hört man sogar durch die Wand. Naja, ich habe mir sagen lassen, wahre Liebe gäbe es nur unter Männern. Vielleicht sollte ich mit Ohropax schlafen :/</p> <p class="MsoNormal">Die Reise nach Sofia lief mehr oder weniger geregelt ab. In München haben wir erstmal nen kleinen Snack verputzt (8,70 Euro für ne Weißwurst war Tommy dann doch zuviel). Die beiden Chaoten mussten dann erstmal dringend ihren Nikotindrang befriedigen und haben sich mit ca. 30 anderen schwitzenden Menschen in einen 6m² großen Plexiglaskäfig gepresst. Anscheinend wären diese netten . Raucher-Lounges die beste Entzugskur: die beiden haben nichtmal ihre Zigarette zu Ende geraucht. Muaha.</p> <p class="MsoNormal">Frisch gestärkt haben wir uns dann zur Passkontrolle begeben, wo wir uns mit ca. 5000 anderen Reisenden in die Warteschlange gestellt haben. Es ging im Tempo einer Wanderdüne vorwärts und ich sah uns schon zwei Wochen auf dem Münchener Flughafen verbringen. Allerdings könnte sich das keiner von uns leisten, es sei denn, Tommy würde sich prostituieren. Aber das will ja keiner ;)</p> <p class="MsoNormal">Letztendlich haben wir unser Gate dann doch noch rechtzeitig erreicht, nur um im Flugzeug zu erfahren, dass wir eine Stunde warten müssen, bis wir die Abfluggenehmigung erhalten. Im wunderschönen Sachsenland war nämlich Bombenwetter, in München ging die Welt unter. „Janz Berlin is eene Wolke“ ist ne glatte Lüge, die Wolken waren nämlich alle in Bayern. ;) </p> <p class="MsoNormal">Irgendwann ging‘s dann trotzdem eeeeendlich los und als das Flugzeug schon auf der Rollbahn hin und her driftete, wurde uns klar, dass es abenteuerlich wird. Ich mag Gewitter nicht. Ich gebe zu, das ist untertrieben. Wenn es gewittert, darf in meiner Familie keiner duschen, fernsehen oder elektrische Geräte benutzen, geschweige denn Kanu fahren. Gewitter am Boden sind das Eine. Gewitter beim Fliegen verkrafte ich eher schlecht. Tommy und Christian haben sich köstlich darüber amüsiert, dass ich jede Turbulenz mit einem entsetzten Qietschen kommentiert habe, die Säcke. Immerhin war es Lufthansa, mein Vertrauen dementsprechend groß UND es gab Bier. Flüssiges Gold. Damit ging’s mir dann auch besser und nach anderthalb Stunden Flug kamen wir wohlbehalten in Sofia an. </p> <br /><p class="MsoNormal">Mit dem Taxi, das wir ohne Ivo, unseren bulgarischen Studenten, niiiiiemals bekommen hätten, ging’s direkt in unser Hotel, wo wir den Abend mit einigen Bierflaschen, Pommes und Schopskasalat ausklingen ließen. </p> <p class="MsoNormal">Ich genieße den Luxus eines Einzelzimmers, Tommy und Christian schlafen nebenan und Ivo und Rene noch ein Zimmer weiter. Ich war noch gar nicht richtig in meinem Zimmer, da kam schon die erste sms von Christian: „Huhu, das ist nicht gut. Kein Kissen, keine Decke und kein deutscher Sender. Hilfe! Aber Mücken haben wir!“ Bei Kissen und Decken konnte ich helfen (die waren im Schrank), mit den Mücken müssen sie selber klar kommen und was die Sender betrifft, scheinen sie einen gefunden zu haben, der ihnen zusagt (durch die Wand schallt eineindeutiges weibliches Geseufze... Tsssss, Männer‼!) <span style=""> </span>Jetzt brauch ich definitiv Ohropax!</p> <p class="MsoNormal">Ihr seht, es geht uns gut. Morgen machen wir Sofia unsicher und dann gehts weiter nach Gabrovo. Gute Nacht ihr Lieben, das Tinchen schläft jetzt. Bisous!</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-38634624664717728242010-07-20T10:07:00.003+02:002010-07-20T10:14:28.140+02:00Dancing Queen TommyHeut morgen beim Frühstücken folgendes Bild:<br />Ein völlig zerstörtes Tommy, gefolgt von einem total verpennten Christian...<br />Das kann ja wohl nicht beim Pokern passiert sein! Anscheinend hatte Tommy keine Chance bei Christians Tatendrang und die beiden haben sich mit unseren türkischen und griechischen Freunden die Nacht um die Ohren geschlagen. In Gabrovos höchstwahrscheinlich einzigem Club haben unsere beiden Dreamboys ein paar Poledance-Einlagen zum Besten gegeben. Die Bilder in meinem Kopf zeigen einen Tommy, der sich lasziv an einer Stange räkelt. Ich glaube, heute muss ich mit. Vielleicht kann man sich ja auch Songs wünschen. Wie Tommy elegant zu "Dancing Queen, young and sweet, only seventeeeeeeeeen..." seinen Hintern schwenkt, würd ich ja zu gern sehen.<br /><br />Christian kann sich immerhin noch daran erinnern, dreimal von der Box gefallen und nur zweimal gegen das Taxi gesteuert zu sein. Da geht noch was. Morgen früh heißt es bestimmt: "Diese Erinnerung fehlt". Harrharr.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-53306357536841665732010-07-19T21:37:00.005+02:002010-07-19T22:20:50.760+02:00Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit - Lektion 1Der gestrige Abend war ja ziemlich feuchtfröhlich ausgeklungen, was bei den hier herrschenden Dumpingpreisen für Alkohol eigentlich auch kein Wunder ist. Anscheinend ging bei Tommy und Christian noch ne kleine Privatparty. Auf jeden Fall existiert anscheinend ein kompromittierendes Video von und mit Tommy, mehr habe ich bisher nicht erfahren. Aber ich arbeite dran. "Männergeheimnisse". Ah ja...<br /><br />Heut morgen fiel es uns dementsprechend schwer aus dem Bett zu kommen und die beiden Chaoten haben erstma direkt verpennt. War aber nicht schlimm, das Frühstück war jetzt nicht soooo lohnenswert. Als Tommy dann in der Universität erfahren hat, dass die Mittagspause 13 Uhr geplant ist, hat er dann wohl doch kurz mit dem Gedanken gespielt, sich vom Dach zu stürzen. Dazu muss man sagen, dass Tommy um acht aufsteht und um 11 Uhr Mittag isst. Wenn wir im Labor mal später wegkommen und es 12 Uhr wird, ist unsere Laune schon seeeeeeehr weit im Keller. Hunger macht bekanntlich böse... Wer mich kennt, kann das bestätigen.<br /><br />Der Vormittag war ein voller Erfolg. Die Summer School Teilnehmer kommen Griechenland, Deutschland und der Türkei. Naheliegenderweise erfolgte die Begrüßung zwei Stunden lang auf Bulgarisch. Wir saßen da, wie's Schwein vorm Uhrwerk und haben nix geschnallt. Gelegentlich kamen mal Worte, die wie Deutsch klangen, nur eben mit einem "owitsch" oder so verziert. Naja, wir haben nett gelächelt und genickt. Und uns beeilt zu klatschen, wenns die anderen getan haben. Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit eben. Muaha.<br />Nach der Begrüßung durften wir dann draußen zwei Stunden warten, bis die Mittagszeit ran war. Tommy und Christian haben die Gelegenheit genutzt und mich in die hohe Kunst des Pokerns eingeführt. Nach einer Stunde check, flush, strait und pair kann ich guten Gewissens behaupten: Ich habs absolut nicht drauf. Aber gar nicht. Ich sollte echt nicht um Geld spielen :)<br /><br />Nach dem Mittag gabs den Kulturflash: Vorträge und Museumsrundgänge über Gabrowo. Zum Glück auf Deutsch. :)<br /><br />Nachdem wir uns auf den Kulturschock erstmal ne Riesenportion Eis reingezogen haben, sind wir drei Musketiere noch ne Runde joggen gegangen. Heldenhaft! Nach ungefähr vier Minuten gabelte sich der Weg und wir haben uns für geradeaus entschieden. Naja, von da an gings steil bergauf. Und das leider nicht im sprichwörtlichen Sinne. 15 Minuten später war immer noch kein Ende des Bergs in Sicht und wir sind umgekehrt. Runterzu ist ja fast schwieriger als hoch, besonders bei bulgarischen Straßen. Da fehlt ja gerne mal der Belag ^^ Ein falscher Schritt und man rollt die restlichen zwei Kilometer aufm Wanst den Berg runter. Keine schöne Vorstellung. Wobei, vielleicht schmilzt durch die Reibung der Bauchspeck?!? Müsste man mal untersuchen... Freiwillige???<br /><br />Wir mussten in Rekordzeit duschen, denn die Willkommensparty stand auf dem Programm. Wenn man bei 30°C joggt und hinterher in zehn Minuten sauber, gutriechend und tageslichttauglich sein soll, ist das kein Spaß. Schon mal versucht, in eine Jeans zu kommen, wenn man noch schwitzt? Ist ein Ding der Unmöglichkeit.<br />Naja, letztenendes haben wirs geschafft und ein paar Minuten später saßen wir im Taxi. Zum Glück. Ivo hatte nämlich die ganz tolle Idee zu laufen. Konnten wir ihm Gott sei Dank ausreden. Wir waren ja schon mit dem Taxi ewig unterwegs. Steil bergauf, versteht sich.<br /><br />Die Partylocation wäre der perfekte Ort für einen Horrorfilm a la Hostel. Es hat geregnet wie aus Eimern, überall stieg schon Nebel auf. Man fährt ewig durch totale Einöde den Berg hoch und links und rechts ist wirklich nichts außer Büschen und Bäumen. Ganz oben auf dem Berg ist auf einmal ein Tor und dahinter ein total verwilderter Weg. Links und rechts Häuser, die vor 40 Jahren mal nobel waren. Heute sind sie verlassen und gruslig. Seeeeehr gruslig. <br /><br />Naja, der Vodka und die türkische Musik haben dem ganzen etwas das Hitchcock-Feeling genommen und der Abend wurde ziemlich lustig.<br />Unsere neuen türkischen Freunde hatten Bock auf Disco-Disco a la Zohan, aber nach unserer Berghoch-rennen-Aktion waren wir eher reif fürs Bett. Wir haben uns dann auf Pokern in der Lobby geeinigt und die Disco-Sache verschobem :) Lustigerweise dachten die Türken, sie können auf türkisch kommunizieren und uns so verarschen. Allerdings klingt ihr Wort für Bluff genauso wie unseres. War also eher nicht so dezent. Harrharr.<br /><br />Gute Nacht Freunde, es ist Zeit für mich zu gehen... <br />Es war echt ein bisschen viel Vodka. Der war aber auch lecker. Ich glaub, wenn das so weiter geht, scheide ich demnächst definitiv als potentieller Leber-Organspender aus. Muaha. <br /><br />Nighty night... *schmatz*Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-31776695976618490892010-07-18T14:12:00.002+02:002010-07-18T14:16:48.233+02:00Murphy's LawWir sitzen jetzt am Flughafen in Sofia und warten auf den Prof und die anderen. Wir haben sogar ein Internetcafe gefunden. Allerdings gibt es keine Steckdosen! Und mein Akku wird in wenigen Sekunden das Zeitliche segnen. Super...<br /><br />Den heutigen Tag haben wir bisher damit verbracht, bepackt wie die Esel durch Sofia zu steuern, zwei Stunden bei McDoof einzukehren (alles andere hat eh zu, is ja Sonntag), zu schwitzen, Bus zu fahren und uns bis zum Flughafen durchzuschlagen...<br />Busfahren ist hier auch nicht ganz trivial. Aus dem ersten Bus sind wir direkt wieder rausgeflogen, weil die keine Tickets mehr da hatten zum Verkaufen. Naja, was Busse angeht, wundert mich eigentlich gar nichts mehr. :)<br />Ich hoffe im Hotel in Gabrovo gibts dann Netz UND Strom ... wär ja bombe :)<br /><br />Bis dahin ihr Süßen,<br />alles wird gut!Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-59719006050334206242010-07-16T14:51:00.003+02:002010-07-16T15:05:54.169+02:00Der Countdown läuft...Morgen gehts los! Christian, Tommy und meine Wenigkeit werden zusammen mit ein paar anderen zur Summer School nach Bulgarien fliegen.<br />Was genau uns dort erwartet, weiß eigentlich keiner so genau. Jeder von uns wird wohl einen Vortrag halten müssen und die der anderen über sich ergehen lassen. Neben den offiziellen Pflichten spekulieren wir allerdings auf Badeseen und Selbstgebrannten.<br /><br />Die Reisevorbereitungen laufen auf Hochtouren. Tommy hat bereits vor zwei Stunden das Labor verlassen, um sich "um seine Wäsche zu kümmern", was wohl bedeutet, dass er Fine sagt, was er gewaschen und gebügelt haben will. Männer...<br /><br />Anscheinend hätte ich Tommys Beispiel folgen sollen, denn im Labor ist es so warm, dass mein Laser auch keine Lust mehr hat. Mit einer Fehlermeldung nach der anderen raubt er mir den letzten Nerv. Jedes Mal, wenn ich wieder los legen will, blinkt ne andere rote Lampe. Aaaaaarrrrgghhh!<br /><br />Hah! "Kaffee und Kuchen" ruft's grad von oben. Ich liebe diesen Job. Bis morgen.<br />:)Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-62291276474894859132007-02-28T09:30:00.000+01:002008-12-11T22:34:33.285+01:00Ticket, Ticket...<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnU44VZyrI/AAAAAAAAAAM/tPq_ojADk2Q/s1600-h/ticket.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;" src="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnU44VZyrI/AAAAAAAAAAM/tPq_ojADk2Q/s320/ticket.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046798931105270450" /></a><br />So, jetzt hab ich also mein Ticket. Wird auch Zeit, hab schließlich nicht mal mehr ne Woche in Germany.<br />Also ich muss schon zugeben, dass diese Koreaner mich überraschen. Frag ich letzte Woche per Mail meinen Kontakt in Korea, ob ich Bettwäsche mitbringen soll. Was sagt der? Ich soll mein ganzes Federbett mitbringen *stöhn* Ich seh mich schon wie nen Packesel über den Frankfurter Flughafen hetzen - mit 20 Kilo Übergepäck. Sowieso lächerlich, dass Männer und Frauen das gleiche Gewicht an Gepäck mitnehmen dürfen. Selbst wenn ich nur ins Flexx geh, seh ich aus, als wöllt ich ne Woche verreisen. Neulich hab ich mit Ben überlegt, was wir an Klamotten mitnehmen. Schon alleine die Schuhe! Und er meint nur trocken, er bräuchte nur zwei Paar. ZWEI PAAR?!? Also ich brauch Turnschuhe, Hausschuhe, Sneakers, Sandalen, ... *grins*<br />Naja auf jeden Fall bin ich gespannt, wie ich das gebacken krieg.<br /><br />Mit Sicherheit werd ich an Mario Barth denken müssen, wenn ich zum zweiten Mal versuche aus der vernuschelten Ansage im Flughafen irgendeine brauchbare Information zu filtern. "Dit is unser Busfahrer"<br /><br />Letzte Woche hab ich noch drei Impfen über mich ergehen lassen, aber ich war gaaanz tapfer ;)<br /><br />Naja, und jetzt kommen die letzten Tage. Hab noch eine Prüfung vor mir und dann gehts los.Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-25404807975038495012007-03-07T03:12:00.000+01:002008-12-11T22:34:33.134+01:00Wir sind da!<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnWBYVZysI/AAAAAAAAAAU/De9FGdwoGIo/s1600-h/tina.JPG"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnWBYVZysI/AAAAAAAAAAU/De9FGdwoGIo/s320/tina.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046800176645786306" border="0" /></a><div width="100%" style="overflow: auto; float: right;"> </div> <p style="font-weight: bold;">So, da bin ich nun. Am anderen Ende der Welt. Arsch der Welt kann man es eigentlich nicht nennen, das trifft dann doch eher auf Mittweida zu ;)</p> <p>Aber ich fang mal von vorne an. Am Montag früh sind Ben und ich vom Mittweidaer Bahnhof aus in unser Abenteuer gestartet. Einen Kloß im Hals hatte ich schon, als ich mich von meinen Eltern verabschiedet habe, aber diese Züge sind ja soo unsentimental! Nicht mal in Ruhe heulen kann man, da pfeiffen die schon unerbittlich und kündigen die Weiterfahrt an.<br />Anja und Georg haben uns mit Nicht-Mama-gerechten-Freßpaketen und Friedolins Begleitschutz in die große Welt entlassen! Danke :)</p> <p>Naja und dann gings los. In Riesa hab ich mir prompt meinen Fingernagel abgebrochen *toll*<br />Ben zeigt ja für sowas überhaupt kein Verständnis...Männer. Naja, wir sind trotzdem irgendwie in den ICE nach Frankfurt gekommen. Das Problem war nur, dass der sch... Zug knackend voll war. Nach dreimal Hin und Her rennen durch den ganzen Zug (Und das mit nem Koffer, der so schwer ist, dass man damit locker jemanden erschlagen könnte!) haben wir dank Ben dann doch noch nen Sitzplatz gefunden.<br />6 Stunden und etliche Offiziersskatrunden später sind wir dann endlich in Frankfurt angekommen.</p> <p>Auf diesem Flughafen kann man sich echt verlaufen. Haben wir auch prompt getan. Aber nach einigem Herumirren, Durchfragen und "Ich hab doch gleich gesagt wir müssen ins andere Terminal"-Sätzen von Ben haben wirs dann doch geschafft.<br />Mein Koffer hatte sogar nur minimales Ünergewicht (Im Gegensatz zu mir *grins*) und ich war so stolz.</p> <p>Der Flug nach Dubai war schön. Monitore für jeden Gast, leckeres Essen (Ich sag nur Zabaionecreme) und kuschlige Decken. Leider wars für uns eher wie Busfahren, die Fensterplätze waren alle belegt. Aber Ben und ich haben uns nichts draus gemacht und stundenlang gegeneinander Tetris gezockt ;)</p> <p>In Dubai war ich dann schon ganz schön groggy. Dort mussten wir uns zum zweiten Mal durchleuchten lassen und durften dann ins Duty-Free-Paradies.<br />Dort gibts alles, was man eigentlich nicht braucht. Schmuck, Parfüm, Handtaschen, Technikkram, Uhren usw.<br />Der Flughafen war eine langgezogene Röhre von gefühlten sechs Kilometern Länge. Unser Gate war ganz hinten (wo sonst?) Nachdem wir dreimal hin und hergerannt sind, war ich am Ende und mein rechter Arm zehn Zentimeter länger (der zog den Koffer).</p> <p>Dem amerikanischen Gott sei Dank gabs in diesem Paradies aus Kitsch auch einen Dunkin Donuts Stand. Für alle, die das nicht kennen: Dort gibts Donuts (sowas wie Krapfen) in allen erdenklichen Farben und Geschmacksrichtungen. Ben hat sich einen 6er Pack geholt und damit die Kalorien für eine ganze Woche zu sich genommen *grins*</p> <p>Von Dubai nach Seoul warens dann nochmal 9 Stunden Flug. Und wir saßen wieder in der Mitte *grummel* Nach etlichen Filmen bin ich dann wohl eingeschlafen und als ich wieder aufgewacht bin, waren wir auf einmal fast da.<br />Am Flughafen angekommen, mussten wir uns noch auf die Suche nach einem Bus machen, der uns nach Seoul fährt. Glücklicherweise hat sich ein Pilot für uns verantwortlich gefühlt und alles mit dem Busfahrer geklärt, der konnte nämlich kein Wort Englisch.</p> <p>Nach zweieinhalb Stunden Busfahrt waren wir dann endlich da. Obwohl man das auch nicht Busfahrt nennen kann. In Korea ist kein Straßenverkehr - das ist Krieg. Aber die scheinen zu wissen, was sie tun. Wir sind jedenfalls am Stück angekommen.</p> <p>Dann haben wir unsere Zimmer in Empfang genommen. Alles ganz neu und sehr schön (Ich stell morgen Bilder rein) Die Duschen sind lustig. Die haben nämlich keine Wand, sondern im Bad ist einfach nur ein Abfluss. Man kann sich also eins a abkerschern :)</p> <p>Mit Duschen war aber erstmal nichts, denn der Prof. Lee erwarete uns zum Dinner. Es gab alles mögliche. Das meiste davon war sehr lecker, auch wenn ich nicht genau weiß, was es war. Irgendwelches Kraut und Pilze hab ich heut in mich reingestopft. Achja und ein Riesenscampi. Naja, mein Fall ist das nicht unbedingt. Es war ein lustiger Abend und ich habe schon ein paar Worte gelernt:</p> <p>gamsahamnida - Danke.<br />annyeounghasimnikka - Guten Tag.</p> <p>Geil, wor? Ich weiß auch was Fleisch, Zimmer und Schlafen heißt. Ben weiß bereits das Wort für Schnaps. Hat halt jeder das gelernt, was er zum überleben braucht *zwinker*</p> <p>So ich geh jetzt schalfen (jada).<br />Ich hab euch ganz doll lieb. Ich denk an euch.<br />Guckt doch mal die Fotos im Album "Die ersten Tage" an!</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-28531248613851655692007-03-08T00:38:00.000+01:002008-12-11T22:34:32.519+01:00Tag 2<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnWzYVZytI/AAAAAAAAAAc/yvM2qfUCLWY/s1600-h/einkauf.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnWzYVZytI/AAAAAAAAAAc/yvM2qfUCLWY/s320/einkauf.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046801035639245522" border="0" /></a><br /><span style="font-weight: bold;">Der Morgen fing eigentlich ganz gut an:</span><br /><p>Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Ben und ich wollten uns zum Frühstücken treffen. Nachdem ich fünf Minuten auf ihn gewartet hatte (Nein, ich habe keine Geduld) bin ich zu seinem Zimmer.<br />Wahrscheinlich hab ich ihn grad aus tiefsten Träumen gerissen, zumindest sah er so aus. Verpennt *grins* Naja, hab ich also auf ihn gewartet und dann haben wir uns auf Nahrungssuche begeben.<br />Unser untrüglicher Instinkt führte uns natürlich zu Dunkin Donuts (Ich bezweifle, dass ich hier abnehme *g*) Nachdem wir also Bagels und Donuts mit Chemoglasur in uns rein gestopft hatten, wollten wir uns auf die Suche nach nem Supermarkt machen. Klingt einfach, is es aber nicht. Weil versuch mal rauszufinden, was das für ein Laden ist, wenn der von oben bis unten mit Zeichen vollgeklebt ist.</p> <p>Mission Nahrungssuche scheiterte dann auch bald, denn ich hab mir fast den Arsch abgefroren. Ihr sonnenverwöhnten Deutschen habt ja keine Ahnung! Hier sind -5°C. Ja, richtig gelesen, minus fünf Grad.<br />Darauf war ich nicht wirklich vorbereitet und da ich ja eh Kaltblüter bin und bei Temperaturen unter 10 Grad zu Erfrierungen neige, bin ich überhaupt nicht amused. Ben übrigens auch nicht, der muss sich nämlich die ganze Zeit mein Gejammer anhören *grins*<br />Die Koreanischen Frauen übrigens sind entweder kälteunempfindlich oder total behämmert. Wer rennt denn bitte schön bei minus fünf Grad mit Minirock und Pumps durch die Gegend? Antwort: 60% der koreanischen Frauen. Die anderen 40% sind über 50 Jahre. Man sieht hier also viel nacktes Fleisch. Vom oberen Oberschenkel bis zu den Zehen. Eisbein sozusagen. Muss wohl nicht extra sagen, dass Ben das gut findent *zwinker*</p> <p>Um 12 Uhr hat uns dann Jinwoo Lee abgeholt und wir sind erstmal was essen gegangen. In ein kleines typisch koreanisches Restaurant. Mit ohne Stühle. Am Eingang zieht man die Schuhe aus und setzt sich dann auf den Boden. Das Essen war sehr lecker, wenn auch ungewohnt. Haufenweise grünes Zeugs, Pilze, Soßen... Man muss immer raten, was man sich da wohl grad unter der Nase reingeschoben hat.<br />Aber vielleicht will man das auch gar nicht wissen.</p> <p>Dann sind wir einkaufen gefahren. Nur das Nötigste. Als wir in diesen Shoppingtempel kamen, dachte ich kurzzeitig, ich bin im Himmel. Aber geh mal mit zwei Männern einkaufen, die ne Liste mit dem Nötigsten haben. *grummel* Das macht echt keinen Spaß. Voll war der Korb trotzdem. Wahrscheinlich gehen in Korea immer die Männer einkaufen. In diesem Laden gabs nämlich nur riesen Packungen von allem.<br />Hab mich also mit nem Jahresvorrat an Shampoo und Duschbad eingedeckt. Bei dem 24er Pack Klopapier hab ich dann doch zurückgesteckt. Wer soll den sowas tragen? Das nimmt ja nen Quadratmeter Platz weg!</p> <p>Nachdem wir mit Wasserkocher, Bügeleisen, Topf, Teller, Besteck, Obst, Batterien, Wasser, ..., den Shoppingtempel verlassen haben, durften wir dann den ganzen Mist hochschleppen. *ächz*<br />Das mit dem Joggen muss ich mir wohl echt überlegen. Hier ist es total hügelig und ich bin schon am Ende, wenn ich einmal den Berg zum Wohnheim hochgestöckelt bin.</p> <p>Endlich in meinem fußbodenbeheizten Luxusappartment (Ja, ich will euch neidisch machen) angekommen, hatten Ben und ich erstmal Abendbrotpläne. Ben musste allerdings nochmal für Aufregung sorgen, indem er seine Türkarte IM Zimmer liegen lassen hat. Viele Möglichkeiten gabs ja nicht. Entweder Ben pennt bei mir (Dagegen!), wir brechen die Tür auf (Zu anstrengend) oder Ben seilt sich von meinem Balkon auf seinen ab (Ben war dagegen, dabei wär das bestimmt ein lustiges Foto geworden *grins*)</p> <p>Aber keine Angst, Ben steht jetzt nicht draußen im Schnee (Ja, hier liegt Schnee. Diese fluffige weiße Masse, die ihr alle schon so lange nicht gesehen habt). Wir haben Jinwoo Lee angerufen und der arme Kerl kam sofort geflitzt, und hat Ben wieder in sein Reich gelassen.</p> <p>Haben dann in Ruhe Abendbrot gegessen. Reisbrot mit Marmelade, Instantnudeln mit fiesen Chillistücken und grüner Tee. Angeblich. Ben findet der Tee riecht nach schwitzenden ungewaschenen toten Füßen (Frag mich nicht, woher er weiß, wie sowas riecht). Fakt ist, der Tee riecht echt abartig. Geschmacklich ist er nicht viel besser. Zum Glück ist es nur ne 100er Packung *grins*</p> <p>Ich werd mich wohl heute bissl eher in die Koje werfen, bin ganz schön müde. Der Jetlag ist aber ausgeblieben. Zum Glück.</p> <p>@ Mama: Hab heute übrigens das Bad sauber gemacht. *stolz is*</p> <p>@Anja: Friedolin gehts gut, er liegt auf meinem 1850 Won teurem Kopfkissen und is total blau... ;)</p> <p>Hab euch lieb, bis morgen...</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-86838173353804072692007-03-09T23:01:00.000+01:002008-12-11T22:34:32.266+01:00Ich will doch nur was essen!!!<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnXZIVZyuI/AAAAAAAAAAk/mJrVsppBxeA/s1600-h/schild_.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnXZIVZyuI/AAAAAAAAAAk/mJrVsppBxeA/s320/schild_.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046801684179307234" border="0" /></a><br />Zuerst die gute Nachricht: Es ist wärmer *juchuu*<br /><p>Die Koreanerinnen zeigten sich vom plötzlichen Temperaturanstieg gänzlich unbeeindruckt - zum Glück, ich hatte schon befürchtet, sie erscheinen heute im Bikini.</p> <p>Ben und ich hab bis um zwei gearbeitet, dann hat sich Bens Magen sehr deutlich bemerkbar gemacht und wir sind in die Stadt. Mission Nahrungssuche.<br />Unser Beuteschema war "Western Food", sprich: Pizza, Pasta, Döner oder Burger - egal hauptsache ungesund. Dieses dauernde Grünzeugs hält ja kein Mensch aus!</p> <p>Das Ganze klingt einfacher als es war. Unser erster Versuch war eine Pizzeria. Am Tresen die Ernüchterung, die gute Frau verstand kein Wort Englisch. Nein, es war auch kein Bild in der Nähe, auf das man hätte zeigen können. Der ganze Laden war stattdessen mit Zeichen vollgepappt, deren Bedeutung mir schleierhaft war.</p> <p>Naja, ich muss wohl nicht sagen, dass wir keine Pizza gekriegt haben. Sind dann hungrig weiter getrottet, zum Burgerladen. Dort haben die vielen Zeichen den Ben eingeschüchtert und wir sind gleich weiter getrabt. Haben dann letztendlich ne Pizzeria gefunden, in der ne Pizza soviel gekostet hat, wie ne halbe Monatsmiete...</p> <p>Es lief letztendlich also wieder auf einen Bagel bei Dunkin Donuts hinaus. Dabei wollte ich doch nur was essen! Dieser Laden wird mich vor dem sicheren Hungertod retten. Dann wird das mit dem Abnehmen leider nichts *zwinker*</p> <p>Heut war ich dafür noch joggen. Dieser Berg ist der Hammer. Beim Runterrennen musst du aufpassen, dass du nicht stolperst, denn andernfalls rollst du ca. 2 kilometer bergab. Dann gings auf den Sportplatz und dann kam der unschöne Teil: Berg wieder hoch. Naja, die Koreaner haben nicht schlecht geguckt, als sich ein kleines hochrotes ächzendes und japsendes Tina den Berg hoch gequält hat. Aber ich habs geschafft, jaha! *stolz is *</p> <p>Jetzt kommt der Ben her und wir gucken noch ein Filmchen... hoffentlich nicht wieder Final Destination 3!</p> <p>Hab euch lieb *knutschibu*</p> <p>OH - MEIN - GOTT.<br />Bin grad knallrot.Wieder mal ein übelstes Fettnäpfchen. Draußen war grad ein Geräusch und ich dachte Ben ist es. Ich mach die Tür auf und keiner da. Ich hör nur um die Ecke was rascheln und denk mir, der Ben versteckt sich wieder, so wie gestern. Und ich "Ben? Komm jetzt endlich, ich weiß dass du das bist. Behenn!!!" In dem Moment biegt ein gar nicht nach Ben aussehender Koreaner um die Ecke und grinst mich an.<br />Kein Wunder. Habe meine Rosa Schlafanzughose an, kombiniert mit fetter Plüschjacke, Strubbelhaaren und Brille. Oh mein Gott.</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-86040965844205356262007-03-10T15:15:00.000+01:002008-12-11T22:34:32.017+01:00Es schneit. Nein das ist kein Witz.<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnXt4VZyvI/AAAAAAAAAAs/7-ABzVX4X1c/s1600-h/GoogleEarth_Image.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnXt4VZyvI/AAAAAAAAAAs/7-ABzVX4X1c/s320/GoogleEarth_Image.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046802040661592818" border="0" /></a><br /><a href="http://www.trogger.de/media/photos/GoogleEarth_Image.jpg" target="_new"> </a><div width="100%" style="overflow: auto; float: right;"> </div> <p>Draußen fallen dicke fette Flocken. Ich raffs nicht. Dieses Wetter hier ist echt der Hammer.</p> <p>Überhaupt ist unser Aufenthalt hier zur Zeit eher Drama als Komödie. Folgende Situation:<br />Es ist Samstag, arschkalt. Keine Sau auf dem ganzen Campus. Von wegen, die arbeiten Samstags. Naja Ben und ich also auf dem Weg in die Stadt. Wir sind mutig und wollen mit dem Bus zum Emart fahren. Dem Shoppingparadies. Wir haben nämlich nich mehr viel zu essen. Und Hunger macht bekanntlich böse. Haben extra vorher mit Mühe und Not die Strecke rausgesucht. Dann also unseren Hammerberg zur Bushaltestelle runtergewatschelt. Hier halten sekündlich Busse und wer hier nicht aufpasst, wird gnadenlos überfahren. Nach dem Motto "Tritt sich fest". Das Busfahren in Deutschland versteh sogar ich: Bus kommt, vorn steht dran, wo er hin fährt, Tina steigt ein, steigt wieder aus und alle sind glücklich. Aber hier? Neeheee, das wär ja zu einfach.<br />Hier gibts blaue, gelbe, rote und grüne Busse. Nein, das ist keine Dekoration, sondern hat eine Bedeutung. Als ob das noch nicht genug wär, haben die Busse noch ganz viele lustige Nummern. Natürlich versteckt zwischen vielen noch lustigeren Zeichen.<br />Bei dem Affenzahn mit dem die Busfahrer, oder besser Henker, an die Haltestelle rasen, muss man schon genau wissen, wo man nach seiner Nummer suchen muss.<br />In dem Moment wo der nette Mann im blauen Bus wieder von null auf hundert in acht Sekunden beschleunigt, stellen wir fest "Scheiße, das war unserer". Naja, macht ja nichts. Warten wir eben. Hähä. Nach ner Stunde Arsch abfrieren (Hab ich schon erwähnt, dass es schneit?), haben wir aufgegeben.</p> <p>Hm. Wie bekommt man (In diesem Fall Ben) eine gefrustete, nervige Tina ruhig? Genau.<br />Dunkin Donuts. Was sonst.<br />Cinneamon Rasin Bagel. Mjam.</p> <p>Wieder im Wohnheim angekommen, versuchen wir nochmal im Internet nen Plan zu bekommen. Unser Wunsch nach einem Stadtplan ist bisher nicht erfüllt worden, ist ja auch echt viel verlangt. *grummel*</p> <p>Ben wird schließlich fündig, aber haha, wir haben keinen Drucker. Ätsch. Abmalen? Neeee.<br />Dann lieber frei Schnauze. Wir rufen unseren Babysitter an. "Hilfe, Hunger". Aber er hat keine Zeit. Verdammt. Naja bekommt er eben eine Mail, in der wir ihn mit Fragen bombadieren.</p> <p>Ich hab derweil die wichtigsten Redewendungen auf Koreanisch aus dem Buch abgeschrieben. Ob uns das was nützt? Denn bekanntlich muss man nicht nur die Frage sondern leider auch die Antwort verstehen.</p> <p>Aber ein Gutes hat der Tag: Wir haben eine Pizzeria mit englischer Bezeichung entdeckt. Juchuuu.<br />Aber trotzdem sind wir hier irgendwie am Arsch der Welt. Und wir dachten Mittweida ist schlimm. Naja, so kann man sich täuschen. *schluchz*</p> <p>Wir jingeln jetzt also hier rum, ohne Betreuer, ohne Plan, ohne Essen und ohne Büro. Achja und ohne Hoffnung. Na toll. Ob wir unter diesen Bedingungen die Aufgabe erledigen können, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Vielleicht drehen Ben und ich ja auch vorher durch. Einen Mitlaufen haben wir eh schon. Aber so sind wir wenigstens zu viert und können Doppelkopf spielen. Das heißt, wenn ich Doppelkopf könnte. Und wenn wir Karten hätten.<br />Ihr seht, hier tobt das Leben. *gähn*</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-46341698553652715852007-03-11T22:46:00.000+01:002008-12-11T22:34:31.768+01:00Das Wort zum Sonntag<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYH4VZywI/AAAAAAAAAA0/SpByoMMT2yE/s1600-h/donuts.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="http://4.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYH4VZywI/AAAAAAAAAA0/SpByoMMT2yE/s320/donuts.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046802487338191618" border="0" /></a><a href="http://www.trogger.de/media/photos/IMG_1201.jpg" target="_new"> </a><div width="100%" style="overflow: auto; float: right;"> </div> <p>Achja es ist doch schön, wenn man grade den Blog fertig hat und dann der Firefox abkackt. Da werd ich latent aggressiv, also nochmal von vorn.</p> <p>Heut früh war Putzaktion angesagt, hab sogar den Balkon sauber gemacht, was leider gar nichts gebracht hat. Der Boden hier ist sehr sandig und binnen fünf Minuten war der Staub wieder überall verteilt. Naja ein Versuch wars wert.</p> <p>Hab mich dann intensiv meinem Urheberrechtsbeleg gewidmet. Es gibt doch nichts schöneres für einen Sonntag *stöhn* Aber was muss, das muss und ich habs dann auch hinter mich gebracht.<br />Auch ein gutes Gefühl.</p> <p>Heut war das Wetter wieder mal ganz passabel, zwar kalt durch den übelsten Wind, aber wenigstens blauer Himmel und Sonnenschein. Ben und ich sind dann stilecht mit Kameras umgehängt ne Runde spazieren gegangen - wie sich das für Touristen gehört ;)<br />Den ganzen Tag im Zimmer hocken ist auch nix. Also sind wir raus. Wollten mal ein Stück Richtung Seoul laufen, aber da sind wir in ne Gegend gekommen, die sah echt ziemlich trostlos aus und wir sind wieder umgedreht.</p> <p>Hab dann entdeckt, dass die Läden doch offen haben *frohlocke* und mir ein neues Headset gekauft. Mein "altes" hat gestern den Geist aufgegeben. Das Mikro hat sich geweigert, meine Quasselei noch länger zu ertragen und ich musste mir den Hals verrenken und ins Laptopmikro reden. Klang wahrscheinlich, als ruf ich vom Mars aus an. Aber das hat jetzt ein Ende, kann jetzt wieder telefonieren ohne ne Blockade im Hals zu riskieren ;)</p> <p>Sind dann noch ein wenig durch die Stadt gebummelt, haben ein Baguette gekauft. Ein richtiges. Also nicht so eins, das zusammenfällt, wenn mans schief anguckt. So eins hatten wir nämlich letztes Mal. Lecker wars schon, aber es hatte ne Dichte, die ging wahrscheinlich gegen Null. Ben hat dann noch nen kleinen Abstecher zu Dunkin Donuts gemacht. Heroisch konnt ich mich zurückhalten und habe den letzten Cinneamon Rasin Bagel NICHT gegessen. *stolz is* Ben hat sich dafür nen Donut geholt, der eher aussah, als würde er in nen Sexshop gehören. Aber lassen wir das. Geschmeckt hat er wohl trotz Chemoglasur.</p> <p>Zuhause hab ich dann noch ein bissl Emailkram erledigt, was muss, das muss.</p> <p>Vorhin haben wir dann Nudeln gegessen. War richtig lecker, auch wenn die Nudeln ohne Salz waren - aber wir wollen mal nicht kleinlich sein. Ben hatte zwar ein Tütchen Salz ausm Flugzeug mitgehen lassen, aber 5 Gramm auf zwei Liter haben nicht unbedingt den Effekt.<br />Kennt ihr dieses Phänomen auch? In Flugzeugen entwickeln sich selbst die grundanständigsten Menschen zu verkappten Kleptomanen. Da wird echt alles mitgenommen, was nicht angeschraubt ist. Von Decken und Kissen, über abartige Zahnpasta und instabile Zahnbürsten bis hin zu Kopfhörern, die man nirgendwo anschließen, weil sie zwei Stöpsel haben.<br />Aber lassen wir das Thema, ich kuschel mich jetzt in meine Emirates Decke und knuddel mein Emirates Kissen *grins*</p> <p>Meine Dusche war heut übrigens kalt *bibber* Vielleicht haben wir hier am Wochenende nur Notstrom *grins*</p> <p>Ach und liebe Omis, wenn ihr das lest: Hab heut wiederholt versucht euch anzurufen, aber irgendwie wolltet ihr wohl nicht mit mir reden ;)<br />Die Gitti hab ich noch erreicht. An euch anderen schick ich von hier liebe Grüße...</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-30549718801321407612007-03-12T21:09:00.000+01:002008-12-11T22:34:31.678+01:00Just another manic monday...<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYaYVZyxI/AAAAAAAAAA8/1VYRS1Fs6t8/s1600-h/ben.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://2.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYaYVZyxI/AAAAAAAAAA8/1VYRS1Fs6t8/s320/ben.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046802805165771538" border="0" /></a><a href="http://www.trogger.de/media/photos/IMGP0703_.jpg" target="_new"> </a><div width="100%" style="overflow: auto; float: right;"> </div> <p>Heute vormittag wieder da übliche - Arbeit. Warum solls uns besser gehen als euch. Um zwei hat sich Jinwoo Lee nach wiederholtem Drängeln unsererseits dazu bereit erklärt uns zum Emart zu fahren.<br />Dort haben Ben und ich dann eingekauft. Haben uns nen Basketball für ca. 3 Euro geleistet und waren vorhin gleich mal spielen. Hier gibts ja jede Menge Courts, wo man Streetball spielen kann.<br />Hab mir heute mal den Luxus gegönnt mir Obst und Gemüse zu kaufen. Ich schwörs - ich heul nie wieder rum, weils im Kaufland teuer ist. HIER ist es teuer. Zumindest find ich fünf Äpfel für fünf Euro bissl happig. Dafür bekommt man ja schon fast zwei Basketbälle *grins*<br />Grad Obst und Gemüse ist hier richtig heftig. Aber ich hab mir heut trotzdem ne Tüte Möhren, leckere kleine Cocktailtomaten, Orangen und ne Ananas gekauft. Ich nehm also brav meine Vitamine. :)<br />Lustigerweise schmeckt vieles hier total anders, auch wenns genauso aussieht, wie daheim. Bananen zum Beispiel. Sehen aus wie unsere, schmecken aber irgendwie chemisch. Deshalb war ich ganz froh, dass der Thunfisch aus der Dose vorhin auch wirklich nach Thunfisch geschmeckt hat. Nämlich lecker.<br />Also langsam gehts aufwärts. Wir haben jetzt sogar einen Toaster und können Brot toasten. Geil, woa?</p> <p>Achja, warmes Wasser haben wir auch wieder - zum Glück. Wahrscheinlich drehen die Wochenende echt den Hahn zu. Ich und kalt duschen - das ist kein Vergnügen...</p> <p>Der Heimweg vom Emart mit all unseren tollen Sachen war recht anstrengend (Ich erinnere an dieser Stelle nur kurz an Basketball und Toaster). Der erste Bus ist knallhart an uns vorbei gefahren. Vielleicht hätten wir uns davor werfen sollen?!<br />Naja, haben also mal wieder gewartet, kennen wir ja mittlerweile schon. Aber dann kam der nächste und wir haben gewinkt wie die Irren. Der Busfahrer hat sogar angehalten, auch wenn er wahrscheinlich dachte, dass wir bekloppt sind. "Kangnam?" Kopfnicken. "Haeng ticket". Wieder Kopfnicken. Na geht doch. Schon befinden wir uns in der Hölle - den Straßen von Seoul. Wer hier mal ne Woche Auto fährt braucht echt kein Fahrsicherheitstraining mehr. Dem Busfahrer schien die Funktion des Schalthebels gänzlich unbekannt zu sein, dafür wusste er sehr genau wie man Gas und Bremse latscht.<br />Ordentlich durchgerüttelt kamen wir dann an unsere Haltestelle. Noch im Fahren gehen bei den Bussen die Türen auf, ist echt der Hammer. Wahrscheinlich wollen die keine Zeit verlieren. Haben dann aber doch gewartet, bis der Bus gehalten hat, bin nicht so gut darin, aus fahrenden autos zu springen und dabei nen 10 kilo schweren Einkaufsbeutel zu tragen.</p> <p>Überlebt habens wirs :)<br />Dann kam der Berg. Man muss dazu sagen, dass man sich hier entscheiden kann. Es gibt zwei Wege nach oben. Einen steilen, kürzeren schmerzhaften und einen längeren, auch steilen schmerzhaften. Tolle Wahl. Was man an Kraft spart, muss man an Weg zulegen, kommt mir dunkel aus dem Physikunterricht in Erinnerung und wir schleppen uns den flacheren Berg hoch. *ächz*</p> <p>Qualvolle zwanzig Minuten später hatten wirs dann geschafft. Wir wollten grad in unser Wohnheim gehen, da haben uns zwei Männer angequatscht. Nichtasiatische Männer *jubel*<br />Waren zwei amerikanische Professoren, vielleicht Mitte dreißig (was meinst du Ben?) und die waren ziemlich cool drauf. Haben uns ihre Karte gegeben und meinten, wir sollen mal anrufen. Einer von beiden konnte sogar richtig gut deutsch. Pat Forrest aus Colorado und der andre Typ, seinen Namen weiß ich nimmer, aus Californien. Fein.<br />Mit denen werden wir sicher mal was trinken gehen.<br />Die haben übrigens gedacht wir seien deutsche Professoren *weghau* Ich mein, jetzt ma ernsthaft. Habt ihr schon ma deutsche Professoren bepackt wie die Esel mit grellgelben Tüten, hochrot und kurz vorm Kollabieren übern Campus hecheln sehen? Neee, also ich nicht. Aber kann ja noch werden *grins*</p> <p>Also dann, auf bald.<br />Alles wird gut!</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4973363725143747669.post-22418211093594017352007-03-13T23:45:00.000+01:002008-12-11T22:34:31.558+01:00Happy Birthday Papi!<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYxIVZyyI/AAAAAAAAABE/twpkr791UWY/s1600-h/dusche_kalt_.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://1.bp.blogspot.com/_ydVuXfVWcA8/RgnYxIVZyyI/AAAAAAAAABE/twpkr791UWY/s320/dusche_kalt_.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046803196007795490" border="0" /></a>Mein lieber Papi, ich wünsch dir alles Gute zu deinem Geburtstag, du bist der beste Papa der Welt. Wenn ich wieder da bin, lad ich dich auf nen Big Mäc ein ;) <p>Heut früh wurde ich wiedermal grausam durch meinen Wecker aus dem Schlaf gerissen. Immer wenns am Schönsten ist. Dann gings an die Buchungen für die Unternehmer, die uns hierher geschickt ham. Mann, wieviel Zeit so ein Emailkram in Anspruch nehmen kann, ist irre. Ab morgen können wir dann unser Büro in Beschlag nehmen. Unsere Notebooks müssen wir mitnehmen. Das heißt jeden Früh und jeden Nachmittag auf und abbauen. Freu mich jetzt schon auf das Kabelgewürsch. Das fällt mir ein, Mama, ich hab keinen Rucksack mit. Mist, verdammter.</p> <p>Halb fünf haben wir dann das Handtuch geworfen und sind mal raus an die Luft. Auf den Baskteballplätzen ist echt jeden Tag was los. Ben und ich sind mit unserem Basketball also runter zu den Courts und haben tatsächlich einen ergattert. Nachdem wir ein paar Körbe geworfen haben - zumindest haben wirs versucht, standen vier koreanische Kerle am Rand und haben uns sehnsuchtsvoll zugeguckt. Naja nun bin ich ja sehr sozial, sowas kann ich mir nicht ansehen. Ich frage also "Do you wanna play with us?".<br />Fragende Blicke. Wildes Getuschel. Ich stöhne innerlich auf, das kann ja heiter werden.<br />Ich zeige auf die Jungs, dann auf den Ball. Verständnisloses Anstarren. Mein Gott, die sind echt schwer von Begriff.<br />Ich zeige auf den Ball, den Korb und mache eine Kreisbewegung, die uns alle einschließt.<br />Zaghaftes Nicken. Na immerhin.<br />"We. Together?" sage ich, als würde ich mit jemandem reden, der nicht ganz helle ist.<br />Plötzliche Erkenntnis bei einem der Kerle. Wilde Diskussion. Ich deute es mal als Zuspruch. Einer kommt zu uns und sagt "Play". Na Gott sei Dank.<br />"Do you speak English?" starte ich einen neuen Versuch. "Thank you". Okay. Soviel dazu. Lassen wir das.<br />Ich schnappe mir den Ball und langsam trauen sich die Jungs auf den Platz. "Three, three", wagt einer einen Vorstoß. Drei gegen drei will der spielen, wer hätte das gedacht bei sechs Leuten *grins*</p> <p>Naja, war dann trotz interkultureller Kommunikationsprobleme ganz lustig und wir haben ne gute halbe Stunde fein gespielt. Dann wurden wir vom Platz vertrieben, da dort welche Training hatten. Vielleicht morgen wieder.<br />Also ich finde ja, ein Campus, der nen Dunkin Donuts Laden vor der Tür hat, sollte auch englischsprachige Studenten haben. Ist ja Vortäuschung falscher Tatsachen. Von wegen westlich orientiert...</p> <p>Zuhause binsch dann erstmal unter die Dusche gehüpft - nicht ohne vorher mit dem Fotoapparat mal ordentlich rumgeklappst zu haben. Die meisten Bilder wurden dann auch aufgrund Dämlichen Gesichtsausdrucks zensiert.</p> <p>Zum Abendbrot haben Ben und ich uns Jagdfieber reingezogen, ein sehr lustiger Trickfilm. Es gab Bagel, Toastbrot, Käse, Tomaten, ... Es wird Leute, es wird.</p> <p>Jetzt werd ich mich in die Falle haun und ne Runde lesen, morgen gehts ja ins Büro.<br />Ich denk an euch, alles wird gut!</p>Tinchenhttp://www.blogger.com/profile/02388524049665956814noreply@blogger.com2