Dienstag, 18. Oktober 2011
Mission ESSEN
Eigentlich war der Plan simpel: eine Station mit der Ubahn fahren und dann auf der Prince Edward Street was zum Futtern suchen. Nur irgendwie ist es hier gar nicht einfach, aus diesem Ubahnlabyrinth rauszukommen! Die Prince Edward Street haben wir jedenfalls nicht gefunden. Keine Ahnung, wie man eine Straße dieses Ausmaßes übersehen kann, aber stattdessen standen wir vor den Pforten eines offensichtlich seeeehr teuren Einkaufszentrums. Fünf Etagen, überall Chrom, Glas und Bling Bling... Auf der Suche nach was zu Futtern haben wir uns dann in diesen Tempel halb verlaufen. Scheint sowieso Prinzip zu sein. Wenn ich da ans Chemnitz Center denke, da würde man sich wahrscheinlich nicht mal sturzbetrunken verlaufen. Hier hingegen braucht man schon eine Pfadfindervergangenheit oder zumindest ein GPS-fähiges Handy um jemals wieder rauszufinden. Wir sind dann einfach der Nase nach und siehe da: ein Fresszentrum. Bei uns sind Subway und Co ja schön verteilt, so dass man sich überall den Bauch vollhaun kann. Hier nicht. Hier werden alle Fastfoodketten zusammengepfercht in den hintersten Winkel der Mall verbannt. Da herrscht dann gemütliche Großküchenatmosphäre und ein Geräuschpegel wie aufm Flughafen. Aber immerhin kann man eben spontan jedes Essen wählen. Bei mir gabs koreanisch, dass hatte ich ja zuletzt vor eeeewiger Zeit und es war der Hammer. Lecker!
Da wollt ich mal beim Gesunden bleiben und hab mir statt Bier einen Aloe Vera Tee bestellt. Das Zeug war einfach mal nur kalt, giftgrün, zuckersüß und hat so geschmeckt, wie WC-Stein riecht. Bähhh, ziemlich eklig. Horst hat sich jedenfalls über meine Schnute köstlich amüsiert.
Amüsant ist es auf jeden Fall, dort zu sitzen und Leute zu beobachten. Asiatische Esskultur ist für Europäer durchaus gewöhnungsbedürftig. Von wegen, man führt den Löffel zum Mund... hier hängen alle halb in ihrem Essen. Sehr sehenswert, wenn es Nudeln gibt. Anscheinend essen die alle Nudeln in einem Ruck, mit den Stäbchen werden ständig Nudeln nachgeschaufelt, so dass denen permanent Essen aus dem Mund hängt. Leicht befremdlich, aber gut. Auch geil: dort gabs ein KFC, aber statt Burger, Pommes und Coke haben die einfach auch asiatisches Futter verkauft, nur eben in KFC-Packungen...
Der absolute Knaller war eigentlich, dass es mitten in dieser Mall eine Eishalle gab. Während dem Essen kann man also beobachten, wie unten die Leute mehr oder weniger elegant übers Eis schweben (hatte ich erwähnt, dass es recht viele mopslige Chinesen hier gibt? :D)
Nach diesem kulinarischem Abenteuer haben wir uns wieder auf dem Weg zur Ubahn gemacht. Da gabs die nächste Hürde: keine Fahrkartenautomaten. Man konnte nur rein, wenn man Dauerkarten nutzt. Miese Nummer. Wir sind also noch ein bisschen planlos rumgeirrt, bis wir noch einen Nebeneingang gefunden haben, dort gabs dann auch einen Automat, so dass wir dann doch noch rein durften. Ich hab uns schon zu Fuß durch HongKong irren sehen... PANIK!
Im Hotel haben wir in der Lobby dann noch die anderen deutschen Tagungsgäste und den chinesischen Gastgeber getroffen und mussten direkt noch einen mit trinken :) Und jetzt gehts ab ins Bettchen... gute Nacht!
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