Samstag, 21. April 2007

Saturday Night Fever...

Endlich Wochenende... unser letztes bevor am Sonntag die Unternehmer nach Seoul kommen.
Gestern wollten Ben und ich das Hotel besichtigen, in dem die Leute untergebracht sind, wir wollen denen ja keine Bruchbude andrehen.
Viel Zeit hatten wir dafür eigentlich nicht eingeplant, denn das Hotel ist nur zwei Haltestellen von unserer entfernt. Auf dem Weg nach Seoul sind wir schon oft in unseren roten Bussen daran vorbei gerast. Rote Busse kosten allerdings mehr als weiße oder gelbe. Da Ben der felsenfesten Überzeugung war, dass der 10-3 Bus auf jeden Fall dort hält, sind wir in den Bus gehüpft. Nun ja. Was soll ich sagen. Es gibt einen kurzen Weg (grün) - und es gibt Bens Weg (rot).


Nachdem ich fassungslos festgestellt hatte, dass der Bus eiskalt vor unserem Ziel abgebogen war und nun munter in die falsche Richtung raste, beschloss ich, es auszusitzen. Es regnete in Strömen und ich hatte keine Lust bei dem Wetter ins Hotel zu laufen. Der Bus fuhr und fuhr und fuhr.
Als ich schon aufgegeben hatte an diesem Tag noch mein Bett wiederzusehen, waren wir an der Endstation angekommen. Eigentlich wollten wir einfach sitzen bleiben und die Runde wieder mit zurück fahren, aber der Busfahrer hat uns förmlich rausgeschmissen...
Naja, immerhin hatte es aufgehört zu regnen, zum Glück für Ben. Sein Regenschirm hatte nämlich schon auf dem Campus das Zeitliche gesegnet.
Nachdem wir uns kurz orientieren mussten, machten wir uns auf zur nächsten Haltestelle in Richtung Heimat. Unterwegs sprach uns ein alter Mann an und fragte, woher wir sind. Bei dem Wort Germany erhellte sich sein Gesicht und er fragte welcher Religion wir angehören. Ich sagte schnell "none" bevor Ben sich als Antichrist outen konnte.
Der Mann zeigte uns stolz seinen Ring und verklickerte uns in seinem gebrochenem Englisch, dass er Christ sei. Schön, freut mich für ihn, aber was hat das mit uns zu tun??? Auf einmal fing er an wild zu gestikulieren, redete irgendwas unverständliches von "Papa" und zeigte auf seinen Ring. Ben und ich sahen uns verständnislos an. Dieser Mann wollte uns augenscheinlich irgendwas sagen - nur, was? "Papa, germany" versuchte der Mann es erneut. Moment mal, Papa und Germany, da war doch was. Christen, Papa, Germany? Dann fiel bei mir endlich der Groschen.

Wir sind Papst!

"Papst Ratzinger?" "Dae, dae" verfiel der Mann aufgeregt ins Koreanische. Er schien ziemlich erleichtert zu sein, dass wir nun endlich geschnallt hatten, was er von uns wollte. "See you" sagte er und schon war er weg. "Grüß Gott" dachte ich mir und wir zogen weiter.
Dieses Land ist wirklich erstaunlich. Man findet niemanden, der einem helfen kann, wenn man nicht weiß, welchen Bus man nehmen soll, man kann kaum eine Pizza auf Englisch bestellen, geschweige denn einen englischsprachigen Ubahnplan finden.
Aber man wird auf der Straße angesprochen, weil der Papst aus Deutschland kommt. Da komm ich echt nicht mehr mit.

Zum Glück haben wir dann auch unseren Bus bekommen und sind wieder gen Heimat gegondelt.
An einer Haltestelle hüpften auf einmal zwei kleine Koreaner in den Bus, die komplett in weiße Ganzkörperkondome gehüllt waren, wahrscheinlich eine Art Regencape. Sah auf jeden Fall aus, wie Quarantäneanzüge. Wie sich nach fünf Minuten herausstellte, waren die wahrscheinlich irgendwo entflohen. Ich tippe mal auf geschlossene Anstalt.
Die plapperten erst ne Weile aufgeregt auf koreanisch. Und dann fingen die an zu singen! Ja, zu singen. Und zwar grausam. Da standen also zwei in weiße Gummianzüge gehüllte Männchen vor uns und quälten sich einen ab. Die Begeisterung des Publikums beschränkte sich auf desinteressierte Blicke aus dem Fenster. Ich musste mir echt das Lachen verkneifen, die sahen so witzig aus! Danach wollten sie Geld einsammeln, aber nee, also dafür hätten sie wenigstens die Töne treffen müssen. An der nächsten Haltestelle entfleuchten sie und nervten einen anderen Bus.

An jeder Haltestelle quetschten sich mehr Leute in unseren Bus. Jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt geht aber nichts mehr, kamen noch fünf Leute mehr. Da krasseste Erlebnis dieser Art hatten wir mal in der Ubahn in Seoul. Ich dachte bis dahin, dass eine Dichte von 6 Menschen pro Quadratmeter mehr als genug ist. Aber in dieser Ubahn waren es wohl eher 20 Menschen / m². Mich würde nicht wundern, wenn in Seoul jedes Jahr einige ungewollte Schwangerschaften aufgrund von Ubahnfahren zustande kommen. Da kommt Freude auf. Man hat vor allem keinen freien Bewegungswillen mehr. Man wird hilflos immer weiter in die Tiefen des Waggons geschoben, bis die Tür kaum noch sehen ist. Das ist ein Spaß, wenn man dann versuchen darf, innerhalb von 25 Sekunden die Menschenmenge zu durchqueren, um auszusteigen. Mission impossible. Ganz besonders wird das Erlebnis Ubahnfahren in Seoul auch dadurch, dass Knoblauch eines der Hauptgewürze in Korea ist. Schön für die, die Knoblauch gegessen haben. Schlecht für die anderen. Also uns. *würg*
Dann hört man ja auch permanent diese Rotzgeräusche, so von ganz tief unten. Da fängt man dann an zu beten, dass einem so ein Fladen nicht in der Kapuze landet. Möglich wär alles in diesem Land. Bäh.

Wie bin ich da jetzt drauf gekommen? Achja, wir waren also in dem Bus. Ben und ich hatten Sitzplätze, da wir ja an der Endstation eingestiegen waren. Wir hatten noch ein ganzes Stück Weg vor uns, als ein paar alte Frauen einstiegen. Natürlich bin ich aufgestanden, hab einer Frau meinen Platz angeboten und hab den Rest der Fahrt Tarzan an meinem Haltegriff gespielt. Manchmal ist es echt bequemer ohne diese gute Erziehung. Siehe Ben. Der saß sich natürlich quietschvergnügt seinen Arsch breit und ließ die Omas stehen *kopfschüttel*

Schlussendlich haben wir das Hotel dann doch noch erreicht. Der Concierge zeigte uns die Räume. Boah, da könnte man vor Neid grün werden. Die haben eine BADEWANNE! Und einen Kühlschrank! Eine Minibar, Fön, Aftershave, Zahnpasta, Duschbad, alles da. Einen Computer mit Internetanschluss und einen riesen Fernseher mit bestimmt 110 cm Bildschirmdiagonale.
*neid* Ben war kaum aus dem Hotel rauszukriegen *grins*

Im Fahrstuhl nach unten fragte uns der Concierge. "Germany?" "Yes".
Schweigen.
"Beckenbauer" wagte er einen neuen Versuch. Na toll. Das erste, was ihm zu Deutschland einfällt, ist Beckenbauer. Ja ähhm also ääh, da sag i mol äähm.
Soviel zu unserem Image in der Welt.
BMW, Beckenbauer, Adidas und Hitler ist alles, was denen zu uns einfällt. Naja, immer noch besser als Amerika. Da denkt man als erstes an George Bush und das ist ja mal richtig scheiße.

Heute hab ich mal wieder endlos lange geschlafen, ich kleines Murmeltier. Nachdem ich dann halbwegs wach war, sind Ben und ich nach Seoul gefahren, ein bisschen bummeln. Ben hat sich ne Kette und ein Armband gekauft *hrhr* Vielleicht trägt er es das nächste Mal, wenn er im Fitnessstudio mit dem Arsch wackelt *weghau*
Naja, eigentlich wollten wir heut abend scrabbeln, aber Ben hat Migräne. Der Ärmste. Gott sei Dank konnte er sich mit letzter Kraft eine Paracetamol einwerfen, sonst wäre er wohl seinen Schmerzen erlegen. *grins* Naja, wenn Männer krank sind - eine Katastrophe ;)

Naja, stattdessen konnte ich den Abend für einige amüsante Telefonate nutzen - hoch lebe Skype!

Morgen werden wir die Geschäftsführer vom Flughafen abholen, also alles in allem vier bis fünf Stunden Busfahrt... olé olé.

Annyeonghi kyeseo!

Donnerstag, 19. April 2007

I'm walking...

So, es ist mal wieder Zeit für einen Blog!

Die Zeit fängt ja langsam an zu rasen. Erst zäh und klebrig wie Kaugummi und jetzt kommt man gar nicht mehr mit. Am Sonntag kommen schon die Unternehmer und der Professor.
Seit Montag nutzen Ben und ich jeden Tag das Fitnessstudio. Mittlerweile dürfen auch Studenten rein und seitdem sind permanent acht von zehn Laufbändern besetzt mit koreanischen Mädels, die gehen. Aaaaah! Das heißt Laufband, weil man darauf läuft. Sonst würde es ja Gehband heißen! Aber naja, solange noch eins frei ist, auf dem ich meine 40 Minuten rennen kann, solls mir egal sein.

Sehr interessant ist auch die Sportbekleidung der Koreanerinnen: Jogginghose und ein Kleid drüber! Keine Ahnung wie die sich damit bewegen wollen, aber von mir aus...
Ben ist neuerdings auf den Ellypsentrainer umgestiegen.


So sieht das Teil aus!

Man bewegt also Arme und Beine notgedrungen im gleichen Rhythmus hin und her. Ich hab mich heut fast bepisst vor Lachen als ich beim Fahrrad fahren Ben beobachten konnte.
Folgendes Bild: Ein großes, zerzaustes Ben, das in einem eleganten Rhythmus graziös mit dem Arsch wackelt. Ich konnte nicht mehr *weghau*

Ich hatte diese Woche auch mal gehörigen Muskelkater. Natürlich wieder nur in den Beinen, dort ist ja eh alles nur rudimentär ausgebildet. Mein Arsch (gluteus maximus) tat derart weh, dass ich kaum auf selbigem sitzen konnte. Aber der Spruch "Wo nichts ist, kann auch nichts weh tun" tröstet mich dann doch. Es besteht also noch Hoffnung :)
Die Frauen unter euch werden auch dieses schöne Gerät kennen, das sehr große Ähnlichkeit mit einem Frauenarztstuhl hat. Dabei quetscht man also die Beine zusammen. Soweit so gut. Nur leider ist dieser aductor longus ein Muskel, den man sonst wohl kaum benutzt. Und der fand es gar nicht lustig, dass er sich auf einmal anstrengen sollte und hat sich eiskalt gerächt. Am nächsten Tag kam ich kaum ausm Bett und bin die ganze Zeit rumgelaufen, als hätte ich (entschuldigt die Ausdrucksweise) dicke Eier... *schmerz*
Aber ein Indianer kennt keinen Schmerz, heißt es ja so schön. "Die sind ja auch ausgestorben" ist Bens Kommentar dazu. Auch wieder wahr.

Heute konnt ich mich wieder einigermaßen bewegen und sogar hinsetzen ging in weniger als fünf Minuten. Habe heute meine 6 Kilometer in 38 Minuten geschafft *stolz is*
Ja, ich weiß, das is immer noch langsam :)

Orr nee, jetzt kommt grad wieder ne Durchsage. Wir haben zwar keinen Kühlschrank im Zimmer aber dafür nen Lautsprecher. Und zu den unmöglichsten Zeiten, vorzugsweise nachts, kommen da Ansagen. "Ding Dong Ding" Und dann kommt irgendwelches koreanisches Geplapper, wo ich natürlich nur Bahnhof verstehe. Das ist echt sackig, vor allem wenn man grad Film guckt oder telefoniert und dann labern die stundenlang. Wer weiß, was die da erzählen. Dem Tonfall zufolge über etwas total langweiliges. Ich hoffe nur, wenn es brennt, legt der Typ etwas mehr Emotionen in seine Stimme. Denn wenn der seinen Spruch "Liebe Studenten, verlassen Sie sofort das Wohnheim, sonst werden Sie verbrennen und sterben" genauso enthusiastisch sagt, wie der bisher redet, bleib ich garantiert hier sitzen...
Man könnte in einem Wohnheim für internationale Gäste ja auch mal was auf Englisch durchsagen, aber nee, das wär ja zu einfach.
Lustigerweise verstehen die meisten hier Englisch, sobald es ums Geld geht. Auf einmal fallen denen Wörter ein, die sie vorher noch nicht verstanden haben. Diese Säcke...

Also dann, bis bald!



Montag, 16. April 2007

Tina rennt


Sooo, da mein Internet hier mal wieder nicht geht, schreib ich den Blog eben erstmal im guten alten Word. Also nicht wundern, falls die Zeiten nicht passen.

Keine Ahnung warum da schon wieder nichts geht. Is halt so.

Fällt aus wegen Bodennebel
würde Domi sagen.

Ben schimpft wie ein Rohrspatz und ich bedaure jetzt schon jeden koreanischen Netzwerktechniker, der das Pech hat, ihm über den Weg zu laufen. Das ist aber auch toll. Jeden Abend zur Primetime warten die ihr dämliches Netz. Man könnte das ja tagsüber machen, wenn die Studenten an der Uni sind, aber so ist es ja viel lustiger *hrhr* Wahrscheinlich sind in den Räumen versteckte Kameras installiert und die Wachmänner lachen sich nen Ast, wenn wieder mal einer vor lauter Wut nen Herzkasper kriegt. Würde das Netz wenigstens ganz oder gar nicht gehen! Aber nein, es geht nur ein bisschen. Gigantische 2 KB passieren hier pro Sekunde das Netz, also raaaasend schnell.

Wollte vorhin eine Email versenden, aber ich wäre wahrscheinlich schneller gewesen, wenn ich nach Mittweida gelaufen wär und es persönlich mitgeteilt hätte…*nerv*

Gestern haben wir es tatsächlich geschafft, zeitig genug aufzustehen, um ins Aquarium zu fahren! Und nicht nur das, wir haben es sogar geschafft, die Haifütterung mit anzuschaun! Um 13:30 Uhr sollte es für die Fischis Fresschen geben und ich war wild entschlossen, ihnen dabei zu zugucken. Anfangs sah es aus, als würden wir es wieder nicht schaffen, denn an der Bushaltestelle haben wir mal wieder eeeeewig gewartet. *Beine in den Bauch steh*

Dafür war der Busfahrer mal wieder einer von der aggressiven Sorte und in 40 Minuten hatten wir die Strecke hinter uns, für die wir am Tag zuvor anderthalb Stunden brauchten…

Da wir mittlerweile auch versierte Ubahnfahrer sind, haben wir uns zielstrebig unseren Weg durch die Menschenmassen gebahnt (wozu hat man denn Ellenbogen?) und waren 13.15 Uhr in der Coexmall. Das Aquarium erstreckt sich über mehrere Etagen und befindet sich an einem Ende der Coexmall. Und wir waren – wie sollte es anders sein – am anderen Ende. Also hieß es im zügigen Laufschritt durchs Einkaufscenter hetzen.

Normale Menschen, also Deutsche, laufen ja meistens gerade aus. Nicht aber Koreaner! Nehee, die laufen Schlängellinien. Bleiben völlig unvermittelt stehen! Ben und ich haben also einen Slalom um dahinschleichende Koreaner gemacht. 13:25 Uhr waren wir dann am Eingang des Aquariums! Was könnte uns jetzt noch stoppen???

Ein kurzer Blick auf den Plan. (Ja, ich kann Karten lesen!!!)

„Ben, ich freue mich, dir mitzuteilen, dass das Haifischbecken am Ende des Rundgangs ist.“

„Ist nicht dein Ernst“

„Oh doch“

Nach diesem kurzen Dialog rannten wir auch schon los. Wie die Bekloppten. Zum Sonntag Mittag durch ein Aquarium, das in einem weitläufigen Rundgang angelegt ist. Das war ein Spaß! Bei dem Spurt durch die engen Gänge musste Ben aufpassen, dass er nicht aus Versehen eines der vielen kleinen Monster erlatscht, die dort rumgewuselt sind. Nach drei heldenhaften Sprüngen über grüne Absperrungen (Hey, ich kann kein Koreanisch, ich weiß von nix!) waren wir endlich da. Zumindest vermutete ich das. Denn die riesige Glasscheibe des Aquariums war hinter den Menschenmassen nicht wirklich auszumachen. Wir haben dann einfach unsere Masse eingesetzt und haben dann doch noch ein Plätzchen ergattern können. *grins*

War auch wirklich sehenswert. Riesige Schildkröten und jede Menge Haie. Die waren aber gar nicht vegetarisch drauf. Sobald die ersten toten Fische von oben durchs Becken segelten, begann die Schlacht. Schildkröte gegen Hai. Naja, am Ende hatte jeder eine Hälfte des Fischs. Von wegen „Fische sind Freunde, kein Futter.“

Die Haie waren sogar ziemlich groß. Ben hatte sofort eine Vorliebe für den Schwerthai (heißt der so?). Sieht aus wie ein normaler Hai, der mal ne Kettensäge verschluckt hat. Auf jeden Fall wars weniger blutig, als ichs mir erhofft hatte (Ja, gucke zu viele Filme).

Ein wenig Action gabs dann noch, als sich so ein Irrer im Tauchanzug durchs Haibecken bewegt hat. Aber wahrscheinlich war der zu zäh, oder die Haie waren schon satt, auf jeden Fall wollten sie ihn nicht.

Ansonsten war das Aquarium wirklich schön. Haben Nemo gefunden und Dori natürlich auch. Außerdem noch Piranias, Zitteraale und alles was so kreucht und fleucht. War auch toll die Begeisterung der koreanischen Besucher zu beobachten, obwohl ich manchmal eher den Verdacht hatte, dass die sich schon mal aussuchen, was sie zum Abendbrot essen wollen. *würg* Obwohl, bei den riesigen Krabben, die dort durchs Becken gestackst sind, hätte der Michi bestimmt auch Bauchknurren gekriegt! Dort gabs Schnecken, damit könnte man glatt Menschen erschlagen, so groß waren die!

Den Vogel abgeschossen haben die Koreaner aber mit ihren Mutationen. Das war mal total eklig. Goldfische mit Gehirnen außerhalb des Kopfes, nen Schildkröte mit zwei Köpfen, zum Platzen aufgeblähte Fische,… aber guckt am besten selbst in der Fotogalerie…

Heute waren wir mal im Fitnessstudio, erst wollten sie uns nicht reinlassen, denn Studenten dürfen da nicht rein. Also haben wir dem Kerl verklickert, dass wir Mitarbeiter sind und schon waren wir drin *hehe*

Die Geräte sind alle nigelnagelneu, vielleicht zwei Tage alt. Etwa acht Läufbänder, zig Fahrräder, Ellypsentrainer und alle möglichen Geräte. *freu*

Bin erstmal aufs Laufband gehüpft. Nach acht Minuten hat sich Ben neben mir verabschiedet. Nach elf Minuten kam der koreanische Trainer zu mir und quasselte auf mich ein. Ich konnte nur blöd gucken und sagte „HÄ?“

Wahrscheinlich wird das international verstanden, denn er meinte dann „Running machine is stopping. It is stopping after hour.“ Hm. Hab ich das jetzt richtig verstanden?

„The machine stops after one hour?“ fragte ich.

“Yeah” Er sah erleichtert aus, dass ichs geschnallt hatte. Das Laufband geht also nach einer Stunde von alleine aus. Was glaubt der eigentlich, wie lange ich hier rennen will???????

*hechel* Morgen kann ich mich bestimmt vor lauter Muskelkater nicht bewegen….

Vielleicht sollte ich morgen an einem Robo-Tanz-Wettbewerb teilnehmen…

Ben und ich haben den Abend dann gemütlich bei zwei Rollen Gimbap ausklingen lassen. Achja und mit Coke Zero.

So und nu hau ich mich ins Bette, morgen steht jede Menge an.

Zum Abschied sag ich leise Scheiße.

Tschüßilowski ;)

Samstag, 14. April 2007

Mal wieder ich...

Soo, da will ich mich doch mal wieder melden. Ich war ja sehr schreibfaul in den letzten Tagen, ich schäm mich auch ganz doll dafür. Aber hier passiert auch nicht wirklich was. An halsbrecherische Busfahrten haben wir uns nun mittlerweile gewöhnt.
Woran ich mich allerdings nicht gewöhnen kann, ist das Wetter hier. Der koreanische Wettergott ist launischer als meine kleine Schwester und die hat immerhin ne Erklärung dafür ("Entschuldige, aber ich bin viellei ma in der Pubertät") *grins*
Gestern zum Beispiel wars arschkalt. Es hatte in der Nacht davor geregnet und es war den ganzen Tag trübe, grau und windig. Ich leg mich also ins Bettchen, in der festen Überzeugung ein verregnetes "im-Bett-rumlunger"-Wochenende vor mir zu haben. Haha, denkste. Als ich heute aus meinem zwölfstündigen komatösen Schlaf erwacht bin, schien die Sonne und es war herrlichstes Wetter, na toll. Wüsste man sowas vorher, könnte man sich ja mal den Wecker stellen.
Obwohl fraglich ist, ob das was nützt. Letztes Wochenende hat der Ben dreimal auf meinem Haustelefon angerufen, zweimal gegen meine Tür gehämmert und versucht mich über Skype zu erreichen. Als ich dann aus meinem Dornröschenschlaf erwacht bin, hab ich mich nur über die panische Mail von Ben gewundert, der dachte ich sei ohne ihn losgezogen ^^
An dieser Stelle fällt mir wieder Ice Age ein, einer meiner Lieblingsfilme...
"Sie sind ohne mich losgezogen! Diese Nummer bringen die jedes Jahr. Warum nur?" *weghau*
Ich liebe diesen Film!

Da es tendenziell in letzter Zeit wärmer geworden ist, funktioniert mein externer Kühlschrank (Balkon) auch nicht mehr. Das heißt, man darf sich die Literpackung Milch mit einem Mal reinziehen, ansonsten ist die am nächsten Tag schlecht. Ganz toll.
Das ganze Zeug steht trotzdem noch auf dem Balkon, denn in meinem Zimmer herrschen subtropische Temperaturen. Ich hab hier ne Fußbodenheizung (geil!), die kann man auf 35 Grad einstellen. Leider denaturiert Eiweiß erst ab 40 Grad, sonst könnte man hier prima Spiegelei braten *hrhr*

Meistens gehen wir jetzt Mittags essen. Und zwar koreanisch. Neben Bibimbap und Gimbap haben wir jetzt auch Gogi Mandu ausprobiert. Schmeckt auch sehr lecker. Mandu sind Teigtaschen, die man gebraten, gedämpft oder in ner Suppe bekommen kann. Das heißt dann Guk Mandu. Und Gogi Mandu sind Teigtaschen mit Fleischfüllung. Alles sehr lecker. Die Herausforderung ist nur, dass was man essen möchte, sofern man denn weiß wie es heißt, auch auf der Speisekarte zu finden. Die sehen nämlich so aus:

Keine Bilder dazu, das wär zu einfach!

Ach ich habe übrigens wieder Geld!!! *juchu*
Vielen Dank liebe Marika und Papa, dir auch, dass du dich gleich aufgemacht hast in die Sparkasse! Ging ziemlich fix und ich kann mir endlich wieder Nahrung kaufen. Ein Grund mehr meine Millionen später mal zur Sparkasse zu schaffen *grins*

Heute wollten der Ben und ich endlich Nemo befreien. Nachdem ich bis nachmittags geschlafen hatte und wir dekadent auf dem Balkon gefrühstückt haben, sind wir losgezogen in Richtung Coexmall. Vorher hab ich noch mein Headset umgetauscht bekommen. Ich Trottel hatte es samt Rucksack runtergeschmissen und es war leicht angeknackst. Beim Telefonieren mit der Mama gestern wars dann soweit: ich hatte zwei Einzelteile, die ich mir ans linke und recht Ohr halten konnte. Die Leute in dem Laden waren zu meiner Überraschung total kulant und haben mir ohne Diskussion ein neues gegeben. *freu* Naja, aufgrund der Sprachbarrieren wäre eine Diskussion wohl sowieso fruchtlos gewesen...

Ben und ich stolzierten also zufrieden in Richtung Bushaltestelle, als an unseren Augen unser Bus vorbei fuhr. "Die 5003!!!! Scheiße!" schrien wir zugleich und spurteten los. Wie die Wahnis sind wir an die Bushaltestelle gerannt und haben den Bus natürlich verpasst. War ja klar. Der nächste würde in frühestens einer halben Stunde kommen, obwohl, so genau weiß man das hier nie. Hier gibt es keine festen Buspläne. Entweder der Bus kommt früher oder später. Oder gar nicht. Fällt aus wegen is nich. So einfach ist das.
Wir standen also in der schönen Nachmittagssonne und rote, blaue, grüne, weiße und gelbe Busse rasten an uns vorbei, stoppten für drei Millisekunden und rasten weiter. Zwischendurch hielten schwarze, blaue, weiße, gelbe und weiß-blaue Taxis, um Leute einzusammeln, die das Warten aufgegeben haben.
Auf den Bussen stehen auch immer die Haltestellen. Natürlich auf Koreanisch. Unglücklicherweise kann ich die lesen. So kam es, dass ein Bus mit der Nummer 2002-1 hielt und ich unsere Haltestelle erkannte. 2002-1. Schon bei der Nummer hätte mir alles klar sein müssen. Aber nein, Ben und Tina hüpften vergnügt in den leeren (!) Bus. An dieser Stelle hätte uns spätestens klar sein müssen, dass wir hier schleunigst wieder raus sollten.
Dieser Bus fährt nämlich im Zickzack durch Seoul und grast jede dämliche Haltestelle ab. Statt 50 Minuten Fahrt waren wir nun zweieinhalb Stunden unterwegs. Ganz groß.
Als wir dann endlich vorm Aquarium standen, teilte uns die nette Dame mit, dass es nur noch eine Stunde offen hat und da wir uns nicht abhetzen wollten, zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab. Naja, nächstes Mal wird alles besser.
Wir sind dann noch ein bisschen durch die Coexmall geschlendert, bei der Fast Food Kette mit dem großen B und dem K eingekehrt. Aber auch nur, weil das Restaurant zur Goldenen Möwe (McDoof) geschlossen hatte. Zu meiner Freude und zu Bens Verzweiflung habe ich dann einen Laden namens Skin Food entdeckt. Da gibts alles, was das Frauenherz begehrt. Kleine Döschen, Tiegelchen und Fläschen mit Cremes, Pasten und Lotion, die nach Schokolade, Kaffee, Banane oder ähnlichem riechen. Und jedes hatte einen Tester. Das ist ja ganz schlimm bei mir. Ich probier dann echt alles aus, was sich mir in den Weg stellt. Eine halbe Stunde später war Ben kurz davor, sich in dem dekorativen Springbrunnen vor dem Geschäft zu ertränken und ich hatte mich endlich entschieden. Oder doch nicht? Hm... Ist aber auch eine schwierige Entscheidung, ob ich die Handcreme mit Honigmelonen- oder Kakaoduft nehmen soll *grübel*
Ben war bei dieser schwerwiegenden Entscheidung wirklich keine große Hilfe *grins*

Naja, auf jeden Fall sind wir dann irgendwann wieder heim gefahren. Natürlich mussten wir wieder den abartigen Berg hoch. Ich hasse ihn!!! Jedes Mal, wenn ich oben bin, bräuchte ich eigentlich ein Sauerstoffzelt... Sind aber auch einige Höhenmeter, die man hier überwinden muss. Am meisten Spaß macht es ja, wenn man beladen wie ein Packesel vom Einkaufen kommt. Da kommt Freude auf...

So Freunde der Sonne. Bei euch sind ja tropische Temperaturen. Find ich ja übelst fies. Wenn ich schon keinen Frühling geschweige denn Sommer haben, soll es euch wenigstens auch nicht besser gehen *grummel* Ja ich weiß, ich muss an meiner Nächstenliebe arbeiten ;)
Also, genießt die Sonne, grillt ein Steak für mich mit (bitte mit Provencemarinade *sabber*).
Noch vier Wochen, dann habt ihr mich wieder aufm Hals ^^









Montag, 9. April 2007

Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen...

Für alles anderes gibt es Mastercard. Pah. Ich schmeiß mich weg.
Momentan ist es eher so, dass ich mir gar nichts kaufen kann. Leider muss ich zugeben, dass dieser Zustand vorrübergehender Zahlungsunfähigkeit nur aufrgund meiner eigenen Dummheit da ist. Als ich kurz vor Reiseabfahrt meine Kreditkarte bei der beliebten Bank mit dem großen roten Symbol beantragt habe, hab ich in geistiger Umnachtung meine Kreditkarte limitiert. Dass heißt, ich habe das Geld, ich komm nur nicht ran. Eine Kindersicherung sozusagen. Kann ich übrigens nur allen Männern empfehlen, die ihr Weibchen mal ein bisschen ärgern wollen. Wahrscheinlich gucken die genauso blöde wie ich, wenn ihre goldene Kreditkarte nicht funktioniert...

Auf jeden Fall kann ich momentan nichts kaufen. Weder Nahrung, noch koffeinhaltige Getränke. Ich kann nicht mal Busfahren!!! *schluchz*

Ben, der Gute, legt derweil für mich aus. Also freut euch nicht zu früh, ich werde nicht an Hungersnot sterben *bäh*
Waren heute koreanisch essen. Gab lecker Bibimbap und Gimbap. *mjam*
Gimbap ist sowas wie die Urform vom Sushi, nur ohne Fisch oder Fleisch, aber soooo lecker....

Gimbap: Mit Omlett, Spinat, Ei und allerlei Zeugs gefüllt.
Sehr sehr lecker!

Das ist Bibimbap:
ist ein beliebtes koreanisches Gericht, das mit Reis und verschiedenen Gemüsesorten, etwas Rindfleisch, einem gebratenem Ei und Gochujang (einer sehr scharfen Chilipaste) zubereitet wird. Der Name Bibimbap kommt von bapeul bibida (밥을 비비다), was soviel heißt wie „Reis umrühren“ oder „Reis mischen“. Es wird noch ungemischt serviert und vor dem Essen mit dem Löffel, mit dem es auch gegessen wird, durchgerührt. Dazu werden oft weitere Beilagen gereicht, die mit Stäbchen gegessen werden. (Quelle: www.wikipedia.de)

Auf jeden Fall alles sehr lecker...
Heute abend haben Ben und ich wieder ein bissl gepockert, allerdings nicht um Geld, denn ich glaube, ich erwähnte es bereits: Ich habe kein Geld *schluchz*
Da wir keine Jetons (wird das so geschrieben?!) hatten, mussten unsere Scrabbelsteine herhalten. Dillentantismus ^^
Ich muss wohl nicht erst sagen, dass ich zum Pokern nicht geboren bin. Selbst wenn ich zwei Ässer auf der Hand hab, seh ich noch aus, als hätt ich nichts. Und wenn ich bleuffe (?), hat Ben garantiert nen Vierer oder ein Full House *grummel*
Haben nebenbei "Deutschland, ein Sommermärchen" angeguckt und uns nochmal mitreißen lassen von der Atmosphäre dieses tollen Fußballsommers... SCHLAND!!!
Hachja, dazu noch ne Pizza und ne Flasche Rotwein... Man gönnt sich ja sonst nichts ^^


Morgen wieder mehr, okay?
Ich leg mich ins Bettchen *gähn*

Alles wird gut...


Freitag, 6. April 2007

Karfreitag

Gestern waren Ben und ich nach der Arbeit in Hannam, dem einzigen Laden weit und breit, in dem es deutsches Zeugs gibt. Nutella zum Beispiel. Oder Lindtschokolade. Wahrscheinlich haben sich unsere Eltern damals so gefühlt, wenn ein Westpaket kam.
Ben und ich entdecken hier jede Menge Sachen, die uns in hellste Begeisterung versetzen. "Guck mal, Gouda in Scheiben!" oder "Hier gibts Schinken, guck dir das mal an! Richtigen Schinken". Die Ernüchterung kommt meistens beim Blick aufs Preisschild. Ne Packung Schinken für 14000 Won. Etwa 12 Euro. Hier ist echt Inflation. Im Vergleich dazu kann Dubai ja nur billig sein ;)
Konnte mich wieder nicht überwinden, nen Lindtosterhasen zu kaufen. Ich bin ja wirklich ein Schokoladenfan, aber bei den Preisen hier hauts einen echt aus den Latschen.

Heute abend waren wir wieder bei den Amis zum Grillen... Hinzu haben wir den Bus genommen, war mal wieder sehr abenteuerlich. Rote Ampeln sind hier grundsätzlich kein Hinderniss, der Busfahrer gestern hat gleich mal drei in Folge überfahren. Aber mit der Zeit stumpft man da ab. Ich reg mich ja schon nicht mal mehr auf, wenn wir mal wieder die Feuerwehr überholen, die grad mit Blaulicht durch die Straße jagt. Wir sind trotzdem schneller *grins*
Um hier ne Karriere als Busfaher zu starten, sollte man eine gewisse Dreistigkeit gepaart mit starker Todessehnsucht besitzen. Das gleiche gilt übrigens für Leute, die mit dem Bus fahren. Hier kannste auch nicht im Bus stehen und mal eben deinen Rucksack zu machen oder deine Nase putzen. Sobald du deinen Haltegriff loslässt, wirst du zum hilflosen Opfer der Fliegkräfte und das ist nicht lustig. Wenn du Glück hast, stehen so viele Leute im Bus, dass du nicht umkippen kannst. Wenn du Pech hast, legts dich der Länge nach hin. *grins*
Ben und ich haben uns sehr gewundert, dass sich bisher noch niemand im Bus übergeben musste. Wir haben festgestellt, dass es verdammt schwer ist, sich im Bus selbst auf die Füße zu kotzen. Dazu müsste der Bus in gleichmäßiger Fahrt sein, was er grundsätzlich nie ist. Man befindet sich immer entweder im Zustand des Anfahrens oder des Abbremens. Beim Anfahren würde man sich selbst vollkotzen und alle die hinter einem stehen. Je nach Kurvenlage auch umsitzende Passagiere. Aber richtig geil ist es beim Abbremsen. Wir haben uns ausgerechnet, dass man zu Stoßzeiten mindestens zwanzig Leute auf einmal vollkotzen kann, wenn man nen Moment erwischt, in dem grad mal wieder ne Vollbremsung hingelegt wird. Das nenn ich effektiv *hrhr*

Heut sind wir glücklicherweise ohne derartige Zwischenfälle zu den Amis gekommen. Dort gabs mal wieder alles mögliche. Mir scheint, die haun alles auf den Grill, was sie in die Finger kriegen. Fisch, Scampis, Schrimps in Alufolie gedünstet, Steak, Kartoffelscheiben, Zucchini, Pilze, Hähnchen, Hot Dogs... *mampf*
War auf jeden Fall sehr lecker. Wusstet ihr übrigens, dass zur Zeit das Auto Kit aus Knightrider versteigert wird? Kauft bestimmt ein Deutscher, haben die Amis gemutmaßt ;)

Nachdem wir den Amis die Haare vom Kopf gefressen haben *hrhr* sind Ben und ich nach Hause. Hatten aber keine Lust zu laufen und haben uns ein Taxi genommen. Glücklicherweise hatte ich Intelligenzbestie unsere Adresse ausgedruckt mit. Der Taxifahrer hat den Zettel aber mit so zusammen gekniffenen Augen argwöhnisch betrachtet, dass ich mir nicht sicher war, ob der das lesen konnte. Natürlich fuhr er prompt in die falsche Richtung. "Kangnam University?!" Ein zaghafter Versuch von Ben. Wildes Kopfnicken und weiter mit Vollgas in die falsche Richtung. Ich hatte keinen Schimmer, wo wir waren. Sah uns im Geiste schon irgendwo in Seoul enden und die Nacht in Internetcafes verbringen. Geschichte wiederholt sich eben immer. Nach zehn Minuten Fahrt dann endlich bekannte Schilder. Hä??? Wir kamen aus ner komplett anderen Richtung!? Entweder der Taxifahrer hat ne ähnliche Orientierung wie Adam, der nichtmal sein eigenes Haus findet, oder das war ne krasse "Abkürzung". Hm.
Aber immerhin mussten wir den Schicksalsberg nicht hoch watscheln...

Auf dem Campus gibts übrigens so nen winzigen Teich, auf dem zwei Enten leben. Ne braune und ne weiße. Emma und Rudolf. So haben wir die genannt. Die sind nämlich mutterseelenallein in diesem gottverlassenem Teich und haben keine Freunde. Hat uns an uns erinnert und wir haben in der ersten Woche eine Patenschaft für sie übernommen. Sind nämlich deutsche Austauschenten. Rudolf, Bens Ente, versucht sich permanent umzubringen. Durch Ertrinken. Meine Ente, Emma, schwimmt immer nur nebenher und zwickt Rudolf in den Arsch. Bin mir noch nicht sicher, ob sie versucht ihn vom Suizid abzuhalten, ihn auslacht oder ihn anfeuert. *grins* Aber Rudolf ist echt hartnäckig. Leider ist sein Auftrieb zu groß und die arme Sau wird es wohl nicht schaffen, sich zu ertränken...
Neulich haben ein paar Koreaner versucht Emma und Rudolf zu fangen, aber so blöd sind deutsche Enten nu auch wieder nicht. Und als Pekingente wollte Rudolf anscheinend doch nicht enden, denn er versucht lieber weiterhin sich zu ersäufen. Dämliches Vieh. Naja, Bens Ente eben *grins*

Vielleicht werden wir morgen mal ins Aquarium fahren und versuchen Nemo zu befreien, bevor die arme Sau als Sushi endet. Apropos Sushi... waren heut mal wieder im Emart und haben uns Sushi geholt. Am Wochenende gibts hier noch mehr ekliges Zeug als so schon. Dieses Mal hatten sie Tisch aufgebaut mit Zeug, das aussah wie getrocknete Sardinen und irgendwas Unidentifizierbarem. Sah aus wie Hornhauthobel *würg* Roch auch so.
In der Fischabteilung gabs wieder allerlei Gekräuch, sogar lebende Krabben (oder Krebse? Naja, irgendwas mit vielen Beinen) und lebende Tintenfische. Wie eklig ist das denn? Ich könnte mir vielleicht grad so nen Tintenfisch reinziehen, wenn er in niedlicher Ringform und knusprig paniert über die McDonaldstheke geht und wirklich nichts mehr daran erinnert, dass dieses Ding mal gelebt hat! Wie kann man denn etwas essen, dass einen anguckt? Noch dazu aus mehreren Augen. Also nee. Genauso dieses Scampizeugs... Erst den Panzer aufknacken (ekliges Geräusch), dann den Kopf abbrechen (das ist doch babarisch!) und dann alles essen, außer dem Gedärm. Ich meine, hallo? Geht es noch wiederlicher? Schon allein die Essensanleitung lässt mich würgen. Alles essen bis auf den Darm. Bääääh. Zumal: dieser Aufwand für so wenig Fleisch???
Nee, da bin ich lieber für ein Rinderfilet. Schön rosa innen, am besten noch ein bisschen blutig und... oje, ich bekomme grad das Sabbern.

Ich geh jetzt lieber ins Bettchen.
Bevor ich wieder Hunger kriege *bauchknurr*

Hier merkt man übrigens nichts von Ostern. In Amerika heißt der Karfreitag "Good Friday". Warum eigentlich gut? An dem Tag wurde doch Jesus gekreuzigt, oder? Soll einer mal die Christen verstehen *kopfschüttel*
Naja, jeder muss an etwas glauben. Ich glaube, ich trinke noch einen ;)

Dienstag, 3. April 2007

Manche Leute ...

... lernen einfach nicht aus ihren Fehlern.

Leider gehöre ich zu dieser Gruppe von Leuten. Eigentlich wollte ich mit Ben heut nur gemütlich nen Filmchen gucken und dabei meine Möhren schnurpsen. Mir wachsen bestimmt bald Hasenzähne. Dieses Zeug ist nahezu mein Hauptnahrungsmittel. Die Möhren sind aber auch lecker, nur leider haben die unten diesen Pippus und den wollte ich abschneiden.
Hatte mir extra ein scharfes Messer gekauft. Scharf ist es auf jeden Fall, das weiß ich jetzt mit Sicherheit. Ich bin nämlich elegant abgeschnappt und hab mir das Messer in den Finger gerammt. Ben war glei ganz besorgt, als ich wie Rumpelstilzchen durch mein Zimmer gehüpft bin und mein letztes Pflaster drauf gepappt hab. Naja, alles halb so tragisch, passiert mir ja öfter.
Als ich ne halbe Stunde und drei Möhren später allerdings wieder abgeschnappt bin und panisch nach der Kleenexbox geschrien hab, hielt sich Bens Mitleid in Grenzen (Der Sack!). Aber ist ja auch ne Glanzleistung sich innerhalb von ner Stunde zweimal in denselben Finger zu schneiden. Der zweite Schnitt ist ca. einen halben Zentimeter tief und sieht echt chirugisch aus. Und das bei einem Messer für 3 Euro, ich bin begeistert!
Meine Kleenexbox musste dafür drauf gehen, aber mittlerweile blutets nicht mehr. Zumindest nicht, wenn ich nichts mache. Den Beweis dafür, dass ich wirklich absolut gar nicht aus meinen Fehlern lerne, hab ich vorhin geliefert. Ich habe mir noch ein Zitronenwasser gemacht.
Liebe Kinder, ich kann euch nur davon abraten, mit zerschnittenem Finger eine Zitrone auszuquetschen. Das war ein Spaß... Sauer macht lustig, ja ne is klar. Lustig wars bestimmt, wie ich durch mein Zimmer gesprungen bin. Wie ein Meerschwein auf Speed. *aua*


Hat geblutet, buhu!

Naja, ich werde das einfach mal unter dem Kapitel "Typisch Tina" verbuchen. Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Tinas nicht. Das Messer hab ich ja nun durch. Bleibt nur noch Gabel und Licht. Schere hab ich Gott sei Dank keine... *grins*

Ansonsten waren wir heute mal wieder beim Emart. Frisches Obst und Gemüse holen. Das ganze Zeug hält ja nicht lange, wenn man keinen Kühlschrank hat. Und der externe Kühlschrank wird langsam zu warm (Südlage, im Sommer werden die Steaks bestimmt durch die Sonne gar).
Ben hat endlich eine Jogginghose gefunden, für die er nicht seinen VW in Zahlung geben muss. Doch die Freude währte nur kurz. An der Kasse fing die gute Verkäuferin nämlich an wie wild auf Ben einzuquasseln, der natürlich nur bedröpelt da stand und gar nüscht verstanden hat. Nach fünf Minuten erfolgloser Kommunikationsversuche kam dann ein Mitarbeiter und hat Bens Hose mitgenommen. Und ward nie wieder gesehen. Ich hätt mich weghaun können. Bens Gesicht war echt für die Götter. Da sucht der wochenlang nach ner Jogginghose in seiner Größe und als er endlich eine findet, darf er sie nicht mitnehmen. *grins*
Ben war auf jeden Fall stinkesauer und ich hab schon befürchtet, dass er der kleinen Koreanerin sofort den Kopf abbeißt.

Heut früh, das war auch so ne Aktion. Ich geh zum Ben runter und will ihn abholen. Ein zerknitschtes, müdes und muffliges Ben öffnet mir die Tür und schaut mich entgeistert an. Wie jetzt, arbeiten? Heute? Pff, Männer...
Ben sieht zur Zeit sehr verwegen aus. Sein Rasierer hat wohl Sitzstreik, denn Ben trägt Bart. Sieht bissl aus wie Rübezahl. Und Bens Haare *grins* Die sehen meistens aus, als hätte er früh mal kurz in die Steckdose gegriffen ^^

Heute ist übrigens Bergfest. Die Hälfte ist jetzt rum. Nocheinmal genausolange und dann bin ich wieder da. Vorausgesetzt die Busfahrer bringen mich nicht um. Oder ich mich selbst mit meinem Messer. Aber so langsam gewöhnt man sich an alles. Ans Bus fahren, an diesen blöden Berg, ans Sushi and die lustige Sprache. Sogar die Musik, die sie hier jeden Mittag an der Uni spielen, geht einem in Fleisch und Blut über. Ist ja auch kein Wunder. Die spielen hier seit vier Wochen jeden Tag dieselbe Musik. Ben wird langsam latent aggressiv. Ich hör es schon gar nicht mehr...

So ihr Süßen, ich hau mich in die Falle. Morgen will ich hier gefälligst jede Menge mitleidige Kommentare hören! Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut!
Gute Nachti, ick hab euch janz doll lieb, wa?!

Montag, 2. April 2007

It's just another manic monday...

... I wish it was sunday...

Ich hasse Montage. Immer noch. Jede Woche derselbe Mist. Aber jetzt ist er ja fast vorbei, der Montag.

Nachdem unser Wochenende am Freitag ja recht abenteuerlich begonnen hatte, sind wir den Rest etwas ruhiger angegangen. Nachdem ich mich am Samstagmorgen um neun in die Falle geschmissen hab, klingelte um halb zwölf mein Wecker. Zum Glück für Ben wohnen wir nicht in einem Apartment, denn wer mich ein bisschen kennt, weiß: Früh ist mit mir nicht zu spaßen. Schon gar nicht nach nur zweieinhalb Stunden Schlaf. Wahrscheinlich hätte ich jedem die Augen ausgekratzt, der es gewagt hätte, mich anzusprechen. Aber Gott sei dank haben meine einzigen Mitbewohner Pingu, Schnuffel und Friedolin die Klappe gehalten.


Pingu, Schnuffel und Friedolin (v.l.)
Die Jungs sind ganz cool, aber ab und zu könnten sie mal aufwaschen ;)

Nach ner halben Stunde Duschen war ich dann wieder einigermaßen Mensch und hab mich wieder an meine Arbeit gesetzt. Flyer gestalten. Eine unglaublich tolle Idee nach nicht mal drei Stunden Schlaf. Und ich konnte mich nichtmal mit Kaffee dopen... Ich hab mich vier Stunden damit rumgequält und hab dann mehr oder weniger zufrieden, das Handtuch geworfen.

Da Ben und ich bei unserer freitäglichen Nahrungssuche leicht vom Wege abgekommen waren, musste nun neues Futter her. Also gings mal wieder in den Emart. Ich hab mich wieder mit meinem Standardgemüse Möhren eingdeckt, das ist so ziemlich das einzige, das man sich hier regelmäßig leisten kann. Ich hoffe nur, ich mutiere nicht zum Karnickel. Ben und ich haben uns außerdem ein Scrabblespiel gekauft und scrabbeln seitdem wie die Blöden. Unsere Samstagabendbeschäftigung war also dieses Mal eher ruhig und beschaulich *grins*


Und nein, es ist kein koreanisches Scrabble *grins*

Nach einem komatösen Schlaf erwachte ich schließlich Sonntag"morgen" gegen 13 Uhr. Ich seh jetzt schon schwarz, wenn ich an meine zukünftigen Physikvorlesungen denke, die alle morgens um acht anfangen. Wie soll denn das nur gut gehen??? Papi, weckst du mich büdde???
Hier hab ich jedenfalls niemanden, der mich weckt, wenn man mal von den Bauarbeitern absieht, die mit Vorliebe Sonntagmorgen gegen sechs anfangen zu bohren und zu hämmern. Keine Ahnung, wo die sich in der Woche rumtreiben, aber rumlärmen tun sie jedenfalls nur am Wochenende. Oder auch die koreanischen Putzfrauen, die hier früh um sieben durchs Haus wuseln und sich in einer Lautstärke anbrüllen, dass man denkt, man wohnt im Heim für Taub-Stumme. Aber glücklicherweise bin ja mit der Gabe gesegnet, mich ungestört nochmal umzudrehen. Und nochmal. Gähn.

Nachdem ich also gegen Mittag meinen Dornröschenschlaf beendet habe, haben Ben und ich uns auf den Weg in die Coexmall gemacht. Beim Versuch dorthin zu kommen, waren wir ja schon diverse Male gescheitert und man mag es kaum glauben, aber im vierten Anlauf haben wirs tatsächlich geschafft, dort auch anzukommen.

Allerdings haben wir ne ganze Weile gebraucht. Unser Busfahrer hat mal wieder versucht, uns umzubringen. Dieses Mal wollte er wohl einen Elchtest machen. Auf der Autobahn. Bei 150 km/h. Mit einem Bus. Nein, das ist nicht lustig. Ich hatte mich gerade entspannt zurückgelehnt und wollte die vorbeirasende Landschaft genießen. Vor uns "schlich" ein PKW mit unglaublichen 120 km/h auf der linken Spur herum. Unser Busfahrer hatte wohl dieses Mal keinen Nerv dazu den Störenfried aus dem Weg zu hupen, sondern scherte kurzerhand zwei Spuren nach rechts aus, überholte zwei Autos, riß das Lenkrand herum und raste in einem Affenzahn wieder auf die linke Spur. Und das mit einem Bus. Ich meine, wären wir mit einem Mercedes unterwegs gewesen, wären wir definitiv umgekippt. Unser Bus hielt Gott sei Dank den Fliegkräften stand. Aber wir waren verdammt nah dran. Ben hat schon Vermutungen angestellt, dass unser Busfahrer eine zweite Karriere als Formel 1 Fahrer starten will. Beim Aussteigen hab ich mir dann noch so richtig meinen Dickschädel gestoßen. Man kann ja nun wirklich nicht ahnen, dass der Busfahrer genau in dem Moment ne Vollbremsung macht, in dem ich aufstehen will. Ich hätte es wissen müssen. Naja, mein Schädel war härter als der Bus *dröhn*
Nachdem wir dann auch noch Seouls riesiges Ubahnlabyrinth durchquert hatten, sind wir dann wirklich angekommen. Kann es immer noch nicht glauben.

Die Coexmall ist ein riesiges Einkaufsparadies mit eigenem Aquarium, haufenweise Klamottenläden und einer Freßmeile, die es in sich hat. Natürlich war es ganz und gar unklug zum Sonntag dorthin zu fahren, da ganz Seoul die gleiche Idee hatte. Aber so musste man wenigstens nicht nachdenken, in welche Richtung man an der nächsten Kreuzung abbiegt (In diesem Ding kann man sich echt verlaufen), sondern man kann sich einfach mitschieben lassen.
Das erste, was wir sahen, war - wie konnte es anders sein - Dunkin Donuts. Unglaublich, aber wahr, Ben konnte der Chemoglasur-Versuchung widerstehen. Dafür ist er dann bei Burger King schwach geworden. Hier ist es aber auch wirklich schwer, sich gegen Fast Food zu wehren. Hier gibt Freßstände an jeder Ecke, wovon 95% ungesundes Zeug verkaufen. Bei den restlichen 5% kannst du definitiv die Speisekarte nicht lesen oder du bekommst Miezekatze serviert.

Was einen hier neben Dunkin Donuts überall verfolgt, ist LG. Einige von euch werden es kennen, dieses niedliche Symbol. Bei uns in Deutschland vertreib LG Monitore, Tastaturen, Mäuse, USB-Sticks und gar vieles lustiges Technikzeugs. Alles im normalen Bereich. Hier allerdings nimmt das ganze unheimliche Ausmaße an. Wahrscheinlich gehört ganz Korea der Firma LG und es handelt sich um den totalen Überwachungsstaat. Klimaanlagen, Kühlschränke, ganze Häuser sind hier von LG. Man kann sich das LG-Logo als Kette kaufen! Sogar meine Klospülung ist von LG. Mich würde nicht wundern, wenn sich herausstellt, dass Dunkin Donuts auch LG gehört.

Ben und ich haben in der Coexmall einen Buchladen entdeckt. Mit englischen Büchern. Juchu!!! Wir haben uns sofort mit Lesestoff eingedeckt, denn wer weiß, ob wir noch so nen Laden finden. Bisher hatten alle Bücher nur diese lustigen undefinierbaren Zeichen. Da könnt ich auch ein Buch über Quantenphysik lesen, wahrscheinlich würd ich genausowenig verstehen.

Gestern abend hab ich seit Ewigkeiten mal wieder die Hochschulseite besucht und siehe da, wir haben tatsächlich eine neue Note drin stehen. Wahrscheinlich hatte ich in der Prüfung einen kurzzeitig Anfall von vorübergehender Intelligenz, denn ich hab in Rechnungswesen ne 1 *jubel* Hihi, ich weiß, dass ihr mich jetzt Streber nennt, aber ich kann euren Neid verstehen *grins*

Nuja, den gestrigen Abend und die halbe Nacht hab ich dann wieder über meinem Flyer gebrütet, der heute von meinem Professor komplett auseinander genommen wurde. Schönen Dank auch. *grummel*

Heute hatten wir einen unglaublich spannenden Tag im Büro. *gähn* Der koreanische Wettergott ist ein fieses Schwein, fällt mir an dieser Stelle ein. Vormittags, wenn du im Büro rumhängst und sehnsüchtig aus dem Fenster guckst, ist strahlender Sonnenschein, die Vöglein zwitschern und der Himmel ist strahlend blau. Aber sobald es auch nur annähernd in Richtung Feierabend geht, trübt es sich total ein und du hoffst nur, dass du es noch trocken nach Hause schaffst. Echt toll. Den Basketballcourt haben wir in der letzten Woche nur aus der Ferne betrachtet, aber jetzt nach überstandener Rüsselpest werden wir wohl mal wieder die Koreaner aufmischen.

Übrigens leben die Amerikaner hier in dem festen Glauben, dass David Hasselhoff DER absolute Superstar in Deutschland ist *kicher* Ich gebs ja zu, ich fand ihn schon toll damals in seiner coolen Lederkluft als Michael. Aber seitdem sind über 15 Jahre vergangen. Mitterweile sind wir nicht mehr looking for freedom. tsss... die spinnen, die Amis (würde Obelix sagen).


Jetzt hau ich mich aber echt in die Falle.
Alles wird gut :)

Samstag, 31. März 2007

Lost in transportation...

Es sollte ein gemütlicher Freitagabend werden. Ben und ich hatten bis spät abends über unserer Arbeit gesessen und wollten eigentlich nur noch irgendwas in unsere Futterluke stopfen. Dann die glorreiche Idee. Man könnte sich ja mit den Amerikanern / Briten / Kanadiern auf dem Samsung Plaza treffen. Ganz blöde Idee sollte sich noch herausstellen.
Da die Busse in Seoul nur bis zwölf Uhr nachts fahren und es schon halb zwölf war, sind wir dann schnell zur Bushaltestelle gehoppelt und haben gewartet. Und gewartet. Es wurde dreiviertel Zwölf, zehn vor zwölf. Kein Bus in Sicht. Dann fünf vor zwölf kam ein roter Bus angerast. Leider nicht unserer. "Wollen wir den nehmen?" Lange diskutieren konnten wir darüber allerdings, da ich ja bereits erwähnt hatte, dass die Busfahrer hier leicht ungeduldig sind. Naja scheiß drauf, wir werden schon irgendwo ankommen. Ben und ich sind also schnell in den Bus gehüpft, bevor die schnell schließenden Türen uns irgendwelche Körperteile abtrennen konnten. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich hänge an meinen Armen.
Im Bus haben wir dann versucht den Fahrplan zu identifizieren und haben tatsächlich rausgefunden, wo wir aussteigen müssen. Nur waren wir da leider noch sehr weit weg vom Samsung Plaza. Etwa so weit weg, wie Mittweida von Dresden. Wir entschieden uns intuitiv gegen das Laufen. Der Plan war schnell klar: Eine Ubahnstation muss her! Natürlich fing es zu allem Überfluss noch an zu pissen und zwar so richtig. Keine zaghaften Tröpfchen, sondern Wasser, wie aus Eimern. Aber uns haut ja so schnell nichts mehr um und wir haben uns auf die Suche nach der Subwaystation gemacht. Dank meinem herausragenden Orientierungssinn haben wir die auch sofort gefunden. Das Problem war nur: Sie hatte zu.
Wie jetzt zu??? Hallo? Wir sind hier in Seoul! In einer 15 Millionen Menschen-Stadt. Es ist um eins. Und die Ubahn ist dicht? Da hätten wir ja auch in Mittweida bleiben können...
Na geil. Auf den Schock sind wir erstmal bei McDonalds eingekehrt, so ein Hamburger kann richtig tröstlich sein. Vor allem weil es zu allem Überfluss auch noch anfing zu gewittern. Solche krassen Blitze hab ich noch nie gesehen. Ben war natürlich völlig aus dem Häuschen und hat sich gefreut, wie ein Schneekönig, weil ich bei jedem Blitz zusammengezuckt bin, als hätte mir jemand ne Ladung Ampere verpasst. Ja, ich habe Angst vor Gewitter, na und? Ich stehe dazu. Bei mir Zuhause darf bei Gewitter auch niemand duschen. Von Fernsehen und Computer spielen ganz zu schweigen. Ich finde so ein Gewitter ist doch die optimale Gelegenheit um bei Kerzenlicht ein gutes Buch zu lesen... (Elektrisches Licht is ja bei Gewitter viel zu gefährlich!)


Nach dem Burger haben wir versucht ein Taxi zu bekommen, das uns in unser kuschliges und vor allem trockenes Guesthouse zurück bringt (Ob wir dort überhaupt reinkommen ist erstmal zweitens). Es kam, wie es kommen musste. Tausende von Taxis, aber alle voll. Echt. Keines dieser verdammten Taxis war leer. Nach ewigem Beine-in-den-Bauch-Stehen und verzweifeltem Ranwinken von Taxifahrern (Was übrigens noch etwa fünzig andere Leute neben uns versuchten) gaben wir auf. Dann eben nicht.
Toll. Nass sind wir immer noch. Hm. Und nu? Guter Rat war teuer (In Korea is ja eh ALLES teuer). Wir entschieden uns für eine Krisensitzung im McDonalds.

Unsere Alternativen:

Heimlaufen (45 Kilometer, bei strömendem Regen, Gewitter und Dunkelheit)
Versuchen ein Taxi zu bekommen (Sehr unwahrscheinlich nach den 356 Taxis, die bereits an uns vorbei gefahren waren.)
Professor Lee anrufen und betteln mitten in der Nacht abgeholt zu werden. (Sehr sehr doofe Idee. Wenn Professor Lee uns nicht umgebracht hätte, dann spätestens Professor Exner)

Blieb also nur: Wir sitzen es aus. Ab sechs fahren ja auch wieder Busse. Ben und ich haben uns also ein gemütliches Internetcafe gesucht und dort die nächsten Stunden verbracht.
Da wir die Computerspiele auf koreanisch nicht wirklich verstanden haben, haben wir die ganze Nacht damit verbracht Solitär und Minesweeper zu spielen. Und wir hatten jede Menge Spaß. Am meisten über uns selbst, mal wieder eine typische Chaos-Chrew-Situation *grins*

Um fünf haben wir dann unser gemütliches Cafe verlassen. Es regnete immer noch. Ich hasse koreanisches Wetter... Weil wir solange nicht da waren, sind wir erstmal bei McDonalds eingekehrt. Irgendwie muss man sich ja trösten. Die warmen fluffigen Pancakes mit leckerem Ahornsirup waren sooooo lecker.


Gott sei Dank, 24 Stunden geöffnet!

Frisch gestärkt gings dann los Richtung Ubahn. Nachdem wir dann unseren Höllenberg bezwungen haben, waren wir endlich in unserem Guesthouse. Früh um acht.
Naja, muss man auch mal erlebt haben.
Aber keine Sorge, wir waren zu keiner Zeit in Gefahr ;)

Auf jeden Fall haben wir erstmal genug vom Abenteuer *grins*
Obwohl das nächste sicher nicht lange auf sich warten lässt...
Alles wird gut...

Donnerstag, 29. März 2007

Was macht man, wenn man nichts zu tun hat???

Man surft im Internet und findet haufenweise dämliche Sachen.

Zum Beispiel die Erklärung, warum Fußballer immer rumrotzen müssen:
Bei den Fußballern gibt es sogar eine Typologie des "Absäftelns". Erstens: Eindruck schinden: "Man möchte seine Aktivität zeigen und möchte auch zeigen: 'Ich bin voll präsent, ich bin da. Alles was mich hemmt, was mich hindert, was mich verschleimt, das geht jetzt ab und ab geht die Post'", erklärt Rupp. "Das ist ja oftmals so - mit Freud könnte man sagen: Eine Frustrations-Aggressions-Hypothese. Also wenn der Spieler frustriert ist im Spiel, weil es nicht so geklappt hat, dann bringt er so aggressiv seinen Auswurf nach außen. Also insofern ist noch viel Urmensch, aber das ist halt bei uns so, wir haben den abgespeichert." (Quelle: www.ndr.de)


Aha. Sehr interessant. Vor allem so anschaulich. Nur, warum machen das die Koreaner? Wollen die mir damit auch sagen, dass sie präsent sind? Oder ihre Aggressionen los werden? Die Sache mit dem Reviermakieren kanns ja irgendwie auch nicht sein, wer bezeichnet schon die Bushaltestelle als sein Revier???

Auch sehr unterhaltsam: Fußballersprüche. Da merkt man gleich, dass der ein oder andere einfach ein paar Kopfbälle zu viel hatte...

Lothar Matthäus:

Ich b
in sicher, daß ich in vier oder sechs Wochen Interviews auf Englisch geben kann, die auch der Deutsche verstehen wird.

Da könnte er sogar Recht haben...


Sebastian Deisler:

(nach seinem ersten Länderspiel:) Ich hoffe, dass dieses Spiel nicht mein einziges Debüt bleibt.

Ich glaube schon, Basti, so leid es mir auch für dich tut.


Erich Ribbeck:

Ich kann es mir als Verantwortlicher für die Mannschaft nicht erlauben, die Dinge subjektiv zu sehen. Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv sind oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, dann werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen.

Und er glaubt wirklich, dass die Fußballer ihm folgen können???


Paul Breitner:

Dann kam das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei
mir liefs ganz flüssig.

Da war sie wieder. Die Information, die ich nicht wissen wollte.


Franz Beckenbauer:

Berkant Oktan ist erst siebzehn. Wenn er Glück hat, wird er nächsten Monat achtzehn.

Ist das etwa eine Drohnung???


Fritz Walter:

Die Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.

Also das halte ich schon für bedenklich!


Aleksander Ristic:

Wenn man ein 2:0 kassiert, ist ein 1:1 nicht mehr möglich.

Ja, das klingt logisch.


Rudi Völler:

Der Jürgen Klinsmann und ich, wir sind schon ein tolles Trio, ähhm Quartett.

Ihr habt also beide einen mitlaufen... hab ich schon immer vermutet.


Franz Beckenbauer:

Die Schweden sind keine Holländer, das hat man ganz genau gesehen!

Woran denn? Weil sie nicht gekifft haben? Oder an den fehlenden Wohnwagen?


Und noch ein paar phänomenale Erkenntnisse von Sepp Herberger (Dieser Mann scheint mir eine Intelligenzbestie zu sein):

"Der Ball ist rund."
"Ein Spiel dauert 90Minuten."
"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel."
"Das nächste Spiel ist immer das schwerste."


Hachja, Fußball ist schon was feines, oder?
Und wie Mario Basler sagen würde:

Ich grüße meine Mama, meinen Papa und ganz besonders meine Eltern ;)

Bin das Baby, müsst mich liebhaben!

Gestern hat es mal wieder geregnet. Keine Ahnung, wer diese Klima- Diagramme von Seoul gemacht hat, aber man sollte denjenigen hängen.
So oft, wie es bisher hier geregnet oder geschneit hat, dürften die Koreaner in den nächsten zehn Jahren keinen Tropfen Wasser mehr im März erwarten. Zwei Regentage im März, pah, das ich nicht lache...

Gestern Morgen war das Wetter ja noch okay. Grau und trübe, aber okay. Ben und ich haben uns also auf den Weg ins Büro gemacht (Natürlich nicht ohne mir vorher einen Kiwisaft zu holen, das Zeug is echt lecker *mjam* Trotz Bens "Das sieht aus wie ausgekotzt"-Kommentar). Ben hats dann auf dem Berg erstmal elegant auf die Fresse gelegt, als er auf einem Stück Absperrband ausgerutscht ist. Ja, in Korea sollte man immer auf den Boden gucken. Schon allein wegen dem Rotz überall. Aber eben auch wegen Absperrbändern. Wie Ben da in seinem spagatähnlichen Ausfallschritt an der Leitplanke hing, war schon amüsant. Aber Gott sei Dank konnte ich ein einigermaßen besorgtes Gesicht aufsetzen. Als er dann geschimpft hat wie ein Rohrspatz, konnt ich mir das Lachen dann doch nicht mehr verkneifen. Wenigstens ich hatte Spaß. Es war aber auch ein Anblick für die Götter...

Der Mittag kam und ging. Bei uns machte sich ein leichtes Hungergefühl breit. Aber hier muss der Hunger ja erstmal so groß sein, dass man dafür in Kauf nimmt den Berg runter in die Stadt und dann wieder hoch zu laufen. Ich faules Tierchen hab mich also vehement geweigert und Ben ist alleine losgezogen.
Er war vielleicht zehn Minuten unterwegs. Dann ging die Welt unter.
Es fing an zu gewittern und es schüttete wie aus Eimern. Nach einer Weile kam dann ein völlig durchnässter Ben mit Pizza und Donuts zurück. Ben ist ein Held. Hachja, das Leben ist schön.
Nachdem wir die Pizza gemeinschaftlich getötet haben, kam ein Sicherheitsmann ins Büro und fragte, ob es bei uns reinregnet. Leider war die Frage kein Scherz. Wo sind wir hier eigentlich???

Gegen späten Nachmittag sind wir dann nach Hause gewackelt und ich hab erstmal ne Stunde mit meiner Sillimaus telefoniert. Das nenn ich mal wahre Freundschaft: Aus Solidarität erkältet sein. Rüsselpest kennt eben keine Grenzen. Hatschiii!
Auf jeden Fall wars schön mal wieder Neuigkeiten aus der Metropole Mittweida zu erfahren. Hier is ja nüscht los. Ben und ich haben schon überlegt, ob wir uns Tshirts drucken lassen mit dem Spruch "I'm a Seoul Surviver". Aber noch ist es ja nicht so weit.

Gestern abend hatte ich dann bekloppterweise übelsten Appetit auf Sushi. Ben und ich sind also losgezogen und mit dem Bus zum Emart gefahren, nur um Sushi zu kaufen...
Das Zeug ist aber auch lecker. Haben dann fein zusammen Abendbrot gegessen und dann ist der Ben losgezogen zum Pokern mit den Amis.

Ich hab mir nen gemütlichen Abend gemacht, mit feinem Film, Obst und Gemüse (fürs Gewissen) und ner Tafel Schokolade (für die Seele). Hab dann noch ewig telefoniert und bin dann ins Bettchen gefallen. Also alles in allem ein toller Abend.

Heut früh kam dann der Ben zu mir und hat mir von seinem Abenteuer erzählt. Gepokert hat er nämlich nicht. Nachdem er dort nämlich vor verschlossenen Türen stand, ist er wieder abgetrabt. Busse fuhren natürlich keine mehr. 1,5 Stunden Fußmarsch später hat er dann festgestellt, dass wir im Alcatraz leben.
Zwischen 0 Uhr und 5 Uhr morgens kommt hier nämlich keiner rein, und auch nicht raus. Ben ist also den Höllenberg zweimal hoch und runter auf der Suche nach Wachmännern, die ihn in sein Bettchen lassen sollen. Die haben allesamt gepennt. Nach einer anderthalbstündigen Odyssee hat ers dann irgendwie geschafft einen Wachmann aufzutreiben, der ihn wieder ins Wohnheim gelassen hat. Natürlich nicht, ohne hinter Ben die Tür wieder zu verbarrikadieren. Das Lustige an der Sache ist ja, dass man auch von innen nicht raus kommt. Sollte es also brennen, kann man eigentlich gleich in seinem Zimmer bleiben. Man kommt hier eh nicht raus. Bliebe noch die Möglichkeit vom Balkon zu springen (fünfter Stock). Dabei hätte ich aber nur Überlebenschancen, wenn Ben vor mir springt (vierter Stock), so dass ich auf ihm lande *grins* Auch sollte man sich hier nachts nichts brechen, sich nicht schneiden und auch Blinddärme sollten sich lieber tagsüber entzünden, denn "Du kommst hier net raus!".
Irre können hier nachts also nicht rein. Aber eben auch nicht raus.
Ben hat sich natürlich sofort Szenarien ausgemalt, wie wir von blutrünstigen Massenmördern durch die Gänge unseres Wohnheims gejagd werden, aber er schaut eindeutig zuviele Horrorfilme. Auf jeden Fall hat das ganze etwas vom betreuten Wohnen. Ich warte nur noch darauf, dass ein pickliger, langhaariger Zivi früh an meine Tür klopft und mich fragt, ob ich lieber Rohkost oder Joghurt zum Frühstück will. Solange ich mich noch alleine waschen darf, solls mir egal sein.

Bens Geschichte hat mich auf jeden Fall sehr belustigt, schließlich ist sie nicht mir passiert. Und Schadenfreude ist doch immer noch die aufrichtigste Form von Humor *grins* Na ein bisschen Leid tat er mir schon, aber ich hätte ja auch nichts tun können.
Für das Rapunzelspiel sind meine Haare zu kurz und Ben zu schwer. Das endet höchstens im Genickbruch.

Heute ist das Wetter schon wieder Einheitsmatsch aus Grau. Irgendwie trostlos. Diesig ist es auch noch. Man sieht hier ja auch kaum Natur. Ist ja alles einbetoniert. Sogar die Büsche werden jede Woche in Form geschnitten.

Was passiert eigentlich so in Deutschland? Ich kann eigentlich nicht behaupten, dass mir die Freie Presse als Informationslieferant fehlt. Höchstens die Babynamen, über die man sich so herrlich aufregen kann. Ab und zu schau ich ja mal auf www.tagesschau.de vorbei und guck was so los ist, in Schland. Aber zugegeben, wesentlich öfter verschlägts mich auf www.youtube.com
Dort gibts aber auch jeden möglichen Mist. Von Stromberg über die Simpsons bis zu Die Dinos ist hier wirklich jede kulturell wertvolle Serie vertreten. Ich muss ja zugeben, dass ich ein großer Fan von den Dinos bin, seit ich damals von meinen Eltern meinen süßen kleinen Fernseher bekommen habe. Der ist jetzt vielleicht zwölf Jahre alt und funktioniert eins a (Im Gegensatz zu gewissen anderen Fernsehgeräten in unserer Familie *grins*).
Ganz besonders toll finde ich das hier:



Nicht die Mama (englisch)

Baby beißt sich (deutsch)

Hihi, über sowas könnt ich mich echt weghaun. Ja, ich bin leicht zu belustigen.
Bin das Baby, wonneknubblig... Müsst mich liebhaben!!!

Mittwoch, 28. März 2007

Rüsselpestalarm.

Leute, es hat mich erwischt. Und zwar so richtig. Nein, keine Angst, ich hab mich nicht verliebt und ich werde auch nicht nach Korea auswandern (Ganz sicher nicht!). Ich habe die Rüsselpest. Und wie.
Bin gestern früh mit Halsschmerzen aufgewacht und im Verlauf des Tages hat es sich zu einer richtig netten Erkältung entwickelt. Heute Nacht hab ich mich dann stündlich gedreht, wie ein Broiler.
Und heute seh ich so scheiße aus, wie ich mich fühle. Aber naja. Wird schon wieder. Hab mir heute zwei frischgepresste Kiwisäfte, zwei Äpfel und zwei Möhren reingepfiffen. Der totale Vitaminschock. Ja, ich weiß. Die Klugscheißer unter euch werden mir jetzt vorhalten, dass das total sinnlos ist, weil der Körper eh nur so und so viel Vitamine verwerten kann... blablabla. Weiß ich alles. Aber der Placeboeffekt ist prima. *grins*

Ich habe mir heute drei Zitronen und ein Kilo Zucker geleistet und hab mir ein heißes Zitronenwasser à la Papa gemacht. Habs auch heiß getrunken, Papa! Jetzt gehts mir schon viiiieeel besser.

Das Leben hat wieder einen Sinn!!!
Ich habe einen Laden entdeckt, in dem es Nutella gibt! Jaaaaa! Richtiges Nutella. Also nicht dieser Möchtegernverschnitt, der eh nicht schmeckt. Zugegeben, ich mag in solchen Sachen snobisch sein. Aber manchmal muss man eben Prioritäten setzen.
Ich habe außerdem entdeckt, dass es in dem Laden Osterhasen gibt. LINDT Osterhasen. Juchu. Durfte mir keinen kaufen. Der Ben hats verboten. Ist ja noch kein Ostern *schmoll* Wann ist eigentlich Ostern? Kriegt man hier ja alles nich mit. Dafür konnt ich der Tafel Lindt Haselnussschokolade und der Tafel Dairy Milk nicht widerstehen *dahinschmelz*

Ben ist mittlerweile schon total angenervt vom ständigen Tröten. Aber was soll ich machen, die Nase läuft nun mal... :(
Was die Frage aufwirft, wie putzen die sich hier die Nase? Denn weit und breit gibts hier keine normalen Tempopackungen, sondern nur diese riesigen Kleenexboxen. Die, die immer in den Filmen verwendet werden, wenn jemand Liebeskummer hat. Meist in Kombination mit einer Familienpackung Eiscreme. Naja und die Dinger sind so groß, damit kann man jemanden erschlagen. Wie also putzen die sich die Nase???
Heute dann die glorreiche Entdeckung! Im gleichen Laden, wo ich auch mein heißgeliebtes Nutella und die Lala gefunden hab, gabs auch Taschentücher. GEIL! Endlich nicht mehr Servietten zweckentfremden *grins*

SO, jetzt hau ich mich in die Falle, hoffe, dass die Rüsselpest morgen jemanden anderen nervt.

Alles wird gut!

Dienstag, 27. März 2007

Das Königreich der Lamas

Dieses Land ist wirklich sehr eigen. Hier trinkt man Kaffee mit dem Strohhalm, wobei ich mir jedes Mal die Schnute verbrenne. Hier gibts tausende Klimaanlagen, aber kein schönes Wetter. Und hier herrscht Lamaismus.

Ich mein, es ist ja nicht so, dass ich in der Hinsicht empfindlich bin. Wirklich nicht. Schließlich bin ich seit zehn Jahren in einem Sportclub mit fast ausschließlich Jungs als Kumpels. Da ist man einiges gewöhnt. Aber das hier ist jenseits des guten Geschmacks. Man kann hier kaum einen Schritt tun, ohne in Rotz zu treten. Ich rede nicht von armseligen kleinen Tropfen. Die scheinen hier den ganzen Tag zu "sammeln", damit sie beim Ausspucken gleich nen halben Liter Flüssigkeit verlieren. Jeder deutsche Fußballer ist lächerlich dagegen. Und was in Deutschland doch irgendwie mit Kopfschütteln registriert und widerwillig geduldet wird, ist hier Mode. Ich habe hier Männer mit feinem Anzug und toller Kravatte auf den Gehweg rotzen sehen, da würde der Domi neidsch werden.
Naja, andere Länder...

Eigentlich dachte ich wirklich, das Busfahrerthema ist durch. Es sei alles gesagt. Aber die Busfahrer hier müssen immer noch einen drauf setzen. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man hier in Korea an einen Führerschein kommt, aber eine Straßenverkehrsordnung gibts hier nicht. Die haben hier ihre eigenen Regeln. Eine davon: Wer einen Bus fährt hat Recht. Und: Wer bremst, verliert.

Unser letzter Ausflug zum Emart war mal wieder sehr abenteuerlich. Unser Busfahrer raste zielstrebig an den beiden Linksabbiegerspuren vorbei und ich sah uns schon an einem komplett anderen Ort rauskommen. Oder auch sterben, denn die Ampel war meiner Meinung nach dunkelrot. Muss er dann wohl auch gesehen haben, denn der Busfahrer hat sich kurzerhand quer vor die beiden Schlangen von Autos gestellt, die sich brav in der Linksabbiegerspur eingeordnet hatten.
Wir stehen also mit dem Bus mitten auf dieser Kreuzung (und die Kreuzungen hier sind ein anderes Kaliber als der Mittweidaer Markt). Die Autos quer hinter uns demonstrieren mit aufheulendem Motor, dass sie nicht gewillt sind, ihre Poleposition abzugeben. Das interessiert unseren Busfahrer herzlich wenig und als die Ampel auf gelb springt, rasen wir los. Seit ich hier Bus fahre, weiß ich, dass Trägheit eine verdammte Tatsache ist. Physik am lebenden Objekt, quasi.

Irgendwie kommen wir dann doch immer heil an, was nahezu an ein Wunder grenzt. Mittlerweile bin ich sogar so abgestumpft, dass ich beim Busfahren einschlafe. Die Haltestelle verpasst man hier nicht. Die Hupe ist neben dem Gaspedal das meistgenutzte Instrument in einem koreanischen Bus.
Hupen vor Überwegen bedeutet hier "Fußgänger, bleibt stehen, wenn euch euer Leben lieb ist".
Hupen auf dem Expressway heißt "Mach dich vom Acker, du lahme Ente".
Hupen vor Kreuzungen meint "Ich Bus. Du nichts. Also halt gefälligst an."

Ach hier erlebt man schon was. Also langweilig wirds hier sicher nicht. Dafür sorgen auch unsere lustigen nichtasiatischen Freunde. Am Freitagabend war eigentlich Pubtour angesagt, aber irgendwie sind wir dann alle in einem der Apartments versackt und haben Musik gehört, gegessen und gequatscht. Ich finde es wirklich faszinierend, dass die Tatsache, dass ich deutsch bin, auf Ausländer eine Art magische Wirkung hat. Früher oder später - in den meisten Fällen früher - kommen die immer auf das Thema Nazi. Egal ob man übers Essen, das Wetter, Musik, Bücher oder Basketball redet, man kommt immer wieder zurück zu Hitler. Wobei ich der Ansicht bin, dass dieses Thema für die anderen wesentlich spannender ist, als für mich. Wir wurden so oft damit konfrontiert, haben im Geschichtsunterricht jeden Atemzug von Hitler nachvollzogen, haben in Ethik über moralische Aspekte diskutiert und in Deutsch in jedem Gedicht den faschistischen Hintergrund gesucht, dass ich einfach fertig bin damit. Nicht dass es mich nicht interessiert. Im Gegenteil. Ich finde es wichtig, darüber zu reden, zu verstehen. Aber nicht mit Amerikanern, Kanadiern oder Briten, deren ganzes Wissen über die Nazizeit sich darauf beschränkt, dass sie wissen, dass Deutschland den Krieg verloren hat. Was wollen die denn von mir hören? Einen dreistündigen Vortrag über meine Position zum Nationalsozialismus? Sicher nicht. Das Thema ist sehr interessant und ich diskutier auch gern darüber. Aber bitte nur mit jemandem, der weiß, wer Goebbels oder Himmler war und dem ich nicht erst erklären muss, was die Nazis eigentlich wollten. Ich meine, ich nagel den Amis doch auch nicht im fünf-Minuten-Takt ein Gespräch über den amerikanischen Bürgerkrieg, die Bostoner Teaparty oder den Watergateskandal ans Knie! Also echt...

Aber die Leute sind trotzdem ziemlich cool drauf. Einer von denen redet ohne Ende. Noch Schlimmer als ich. Viel schlimmer. Ich stell mir grad vor, wie der Papa die Augenbrauen hoch zieht und sich fragt, ob jemand mehr reden kann als ich. Papa, es geht. Stell dir meine liebe Frau Fröhlich vor und multipliziere die Sprechgeschwindigkeit mal 4. Ich hatte wirklich Angst, dass der Typ in Ohnmacht fällt. Da sitzte vor dem Kerl und würdest am liebsten für ihn Luft holen, bevor er platzt. Total anstrengend.

Einer von den Kanadiern ist letzte Woche 40 geworden. Der ist seit drei Monaten in Korea und verarbeitet hier seine Midlife crisis. Mehr oder weniger gut. Am Freitag hat er mit seiner Minigeige diverse Lieder mitgeschmettert. Da hauts de Miez vorn Boom. Übelste Kunden sind das hier...

Ich habe gestern das teuerste Deospray meines Lebens gekauft. Und nein, es war nicht von Armani. Sondern von Nivea. Ich habe dafür 8 € bezahlt! ACHT EURO! (Nochmal als Zahlwort, für den Fall jemand denkt, ich hab mich verschrieben).

Aber in der Verzweiflung ist man ja zu viel bereit. Ich suche seit einer Woche in jedem Laden nach Deospray. Ohne Erfolg. Von Cremes, Pasten, Lipgloss, Rouge und Lidschatten bis hin zu Parfüms gibts hier alles - nur kein Deo.
Ben liefert mir dann die Erklärung: Es ist keine Saison. Aha. Also dass ein Deospray eine Saison hat, war mir bisher auch noch nicht klar. Ich meine, wir reden hier nicht von Spargel. In Korea gibt es Deo nur im Sommer, zur Regenzeit. Schwitzen die im Winter nicht? Naja, die frieren ja auch nicht. Vielleicht sind sie wechselwarm, wer weiß das schon?
Nach einer Woche vergeblichen Suchens und erhöhtem Wäscheverbrauchs aufgrund Schwitzen (Hab ich schon den Berg erwähnt???) war ich also zermürbt. Bereit alles zu zahlen für dieses Spray. Auch wenn ich in Deutschland für das gleiche Geld acht Sprays bekommen hätte.

Eine ähnliche Verzweiflung packt Ben, wenn er an Mischbrot und Leberwurst denkt.
Da wird mir auch ganz anders. Oder Kaffee. *träum* Ich meine richtigen Kaffee. Nicht solchen, wo man den Löffel unten in der Tasse sieht. Allgemein sind die Getränke hier eher "dünn". Also die Kanuten hätten hier keine Freude, es sei denn sie reisen mit diversen Fässern aus der Heimat an. Paul, ein Bierfan aus Kanada, hat das so ausgedrückt:
Koreanisches Bier ist dünner als amerikanisches. Amerikanisches Bier ist dünner als kanadisches. Kanadisches Bier ist dünner als deutsches. Und deutsches Bier ist das Beste.
Sehr treffend, finde ich. Dafür gibts hier Schnaps. Jede Menge Schnaps. Ich bin davon ni so begeistert, aber der Ben war ja schon von Professor Exners Kostprobe sehr angetan und trinkt das Zeug wie Limo, wenn ers in die Finger kriegt *hicks*

Nach Dunkin Donuts und Iced Cafe Mocha aus dem Kaffeeladen um die Ecke haben Ben und ich eine neue Obsession: Sushi.
Die Sojasoße in winzigen Folientütchen wird meist schon vom ersten Sushiröllchen aufgezutscht und deshalb haben wir uns jetzt eine Flasche Sojasoße gekauft. Eine 1-Liter-Flasche. Wir wollten's nicht gleich übertreiben und haben die kleine genommen. Der Drei-Liter-Kanister erschien uns doch etwas viel *witz* Jetzt können wir unser Sushi in der Sojasoße ertränken...

Montag, 26. März 2007

Mercedes made in Korea

Gestern war ich mit dem Ben mal wieder in Seoul. Eigentlich wollten wir zur Coex-Mall, angeblich ein Shoppingparadies. Dafür hätten wir bis zur Samsung Station fahren müssen. Wir sind aber bis zum Samsungplatz gefahren. Und der liegt am anderen Ende von Seoul. Prima.

Aber macht nichts, dort wars auch schön. Sind als erstes Mal in ein Subway eingekehrt, aber es hat sich als sehr schwierig herausgestellt, einer koreanischen Subwayfrau zu verklikkern, was ich denn nun auf mein Sandwich haben möchte. Letztendlich war es was total anderes, als ich eigentlich wollte. Das erinnerte mich sehr an meinen allerersten Besuch in einem Subwayrestaurant. Das war 2003 in Roanoke, Virginia und auch da hatte ich am Ende ein Sandwich, das mir nicht schmeckt. Toll. Geschichte wiederholt sich eben doch immer wieder.

In der Zwischenzeit war auf Seouls Straßen eine Invasion ausgebrochen. Überall und ich meine wirklich überall rannten Polizisten rum - bis an die Zähne bewaffnet. Keine Ahnung, wo die herkamen, aber es waren mit Sicherheit ein paar hundert. Wie die Lemminge...

Als ich heut mit meine Einkäufen vom Emart im Regen den Berg hochgelaufen bin, hab ich mich mal wieder gefragt: "Wer macht diese Klimadiagramme?" Kann mir mal irgendwer erklären, wozu die gut sind? In den letzten zehn Jahren gabs im März in Korea durchschnittlich zwei Regentage. Und dieses Jahr? Ist es die globale Erwärmung? Wenn ja, warum ist es nicht warm? Folgt uns das schlechte Wetter aus Deutschland? Wenn ja, warum? *heul*

Hm, soviele Fragen. Mal sehen wie sich die Laune des koreanischen Wettergotts in Zukunft entwickelt...

Aber neben all den absurden, beängstigenden, nervigen und lustigen Erlebnissen in Korea muss man doch sagen, dass es hier auch viele positive Sachen gibt. Zum Beispiel ist Busfahren total preiswert. Eine anderhalbe Stunde mit dem Bus für 1,20€. Okay, man kommt dabei auch relativ schnell ums Leben, aber es ist billig. Schneller als Auto fahren ist es in jedem Fall. Busse haben nämlich auf dem Expressway eine eigene Spur. Während die Autofahrer sich in der Blechlawine zentimeterweise vorwärts bewegen, heizen die Busse auf ihrer Spur mit 130 Sachen durch Seoul. Fetzt.

Man kriegt hier auch überall gratis Wasser. Manchmal schmeckt es zwar eher nach Chlor, als nach Wasser aber ich will ja nicht meckern. Die Koreaner sind auch sehr freundlich. Auch wenn sie dich nicht verstehen. Einfach immer lächeln und nicken.

In den Einkaufszentren wird eine Person nur dafür beschäftigt, am Eingang zu stehen und die Leute, die reinkommen zu begrüßen. Überhaupt gibts hier Mitarbeiter ohne Ende. Nicht wie im Kaufland, wo man nach ner halben Stunde Suche jemanden bei den Getränken findet, obwohl man nur ne Frage bei den Tiefkühltruhen stellen wollte. Die Mitarbeiter hier wühlen auch nicht wie wild in den Regalen, während man Fragen stellt oder jagen einem mit wilden Achtungrufen aus dem Weg, wenn sie mit Paletten durch die Gegend fahren.
Keine Ahnung, wann die Koreaner ihre Regale einräumen, aber voll sind die immer. Und ich hab hier noch nie nach jemandem suchen müssen. Die finden dich, noch bevor du die Frage gedacht hast. An jeder Ecke in diesem Kaufhaus brutzelt irgendwer irgendwas und versucht, es dir anzudrehen. Ich habe auch in meinem Leben noch keine derartige Fischtheke gesehen. Beeindruckend.
Der Commander wäre hier im Himmel. Alles was so kreucht und fleucht kann man hier kriegen. Alles was sechs Beine und aufwärts hat. Oder gar keine. Muscheln in sämtlichen Variationen, Schnecken, Garnelen, Schrimps, Scampi, Tintenfische in allen Größen und Farben, undefinierbare Tierchen... Einfach alles. *würg*

Ich erfreu mich da wirklich mehr an der Sushitheke. Dort kann man sich die kleinen Häppchen in eine Box packen. Zum Glück kann ich die Schildchen nicht lesen und weiß demnach auch nicht, was ich da eigentlich esse. Es schmeckt mir nämlich. Und ich bin mir nicht sicher, ob das immer noch so wäre, wenn ich wüsste, was ich esse...

Faszinierend finde ich auch die Autos hier. Nichtkoreanische Autos kann man sich hier an einer Hand abzählen. Vereinzelt sieht man mal einen Audi, Mercedes,VW oder Alfa. Ein bisschen öfter, aber dennoch selten fahren hier BMWs durch die Gegend. Der Großteil der Autos hier sind Koreaner. Also Hyundai, Kia, Daewoo und Ssang Jang. Wobei die lustigerweise aussehen, wie europäische Autos. Hier fahren Hyundais rum, die von vorn eins a aussehen wie ein Mercedes. Lustsch.

German Dreamteam



Da ich ja lange nichts von mir hab hören lassen, hier nurmal ein ganz kurzes Lebenszeichen. Ich verspreche morgen, kommt mehr.

Unser Wochenende war tütsch ausgebucht und der Ben und ich hatten auch jede Menge Spaß (Siehe Fotos). Ich werd also morgen ausführlich von internationaler Kommunikation unter Alkoholeinfluss erzählen ^^

Ich denk an euch,
Alles wird gut!

Mittwoch, 21. März 2007

Frühjahrsputz, oder so.

Heute ist mal wirklich gar nüscht passiert. Bin heut früh allein ins Büro, weil dem Ben nicht gut war. Irgendwie unheimlich allein in den riesigen Hallen ^^

Aber zum Glück kam Ben dann bald hinterher. Das Wetter ist übrigens mal wieder so richtig sch... Es regnet, es ist schweinekalt und alles ist grau. Und was machen die koreanischen Frauen, die sich in den letzten etwas wärmeren Tagen sehr bedeckt gehalten haben? Genau. Sie holen die breiten Gürtel wieder aus dem Schrank. Find ich faszinierend. Frei nach dem Motto "Bei Wärme kann jeder Rock tragen." Irgendwie nicht ganz knusper, aber von mir aus. Ich wunder mich eigentlich über gar nichts mehr.

Heute nachmittag hab ich ne Aufräumaktion gestartet. So richtig mit allem wischen und so. Dafür musst ich meinen Papierkorb zweckentfremden, hab nämle keinen Eimer. Aber wenn man beim Studium in Mittweida einwas lernt, dann ist es wohl Ideenreichtum :)

Also ich muss mich an dieser Stelle echt mal aufregen. Und zwar über mein Emailprogramm - auch Mozilla genannt. Klingt wie ein Monster, und das nicht ohne Grund, denn es hat wohl beschlossen, mich wahnsinnig zu machen. Aller zwei Sekunden zeigt es mir an, dass ich ne neue Email hab und dann stimmt das gar ne! So ne Verarsche! Ist doch total gemein sowas... *schmoll*

Nach dem vielen koreanischen Essen der letzten Tage haben Ben und ich uns erstmal wieder ne richtig schöne fettige Pizza mit Käse im Rand reingezogen. Haben damit wahrscheinlich die Kalorien für ne ganze Woche zu uns genommen *grins* Wenn wir abspecken wollen, müssen wir wohl einfach zweimal mehr pro Tag den Berg hoch und runter watscheln... Wenn ich oben ankomm, kling ich meistens wie ne sehr alte Dampflokomotive.

Ben hat heute auch sein Zimmer aufgeräumt. Keine Ahnung woher dieser plötzliche Sinneswandel kommt. Find ich aber lustig... mal sehen wie lange er braucht *grins*

Also gestern haben wir in Iteawon versucht, ne Englandfahne zu finden. Als Geburtstagsgeschenk für den Briten, der schmeißt nämle am Samstag ne dicke Party. Das war echt verdammt schwer, dieses Stück Stoff zu bekommen. Eh die Leute erstmal geschnallt haben, dass wir keinen Union Jack, sondern eine ENGLAND-Flagge suchen (Weiß mit rotem Kreuz), waren wir meistens schon am verzweifeln. Sind diese Straße bestimmt dreimal hoch und runter gerannt. Nur um die Flagge im ersten Laden zu kaufen. Toll. Murphys Gesetz.

Ich geh jetzt runter zum Ben und wir gucken Film. Mal sehen ob Bens Zimmer immer noch kontaminiert gehört nach seiner Putzaktion...

Ich denk an euch.
Alles wird gut ^^