Heut früh wurde ich wiedermal grausam durch meinen Wecker aus dem Schlaf gerissen. Immer wenns am Schönsten ist. Dann gings an die Buchungen für die Unternehmer, die uns hierher geschickt ham. Mann, wieviel Zeit so ein Emailkram in Anspruch nehmen kann, ist irre. Ab morgen können wir dann unser Büro in Beschlag nehmen. Unsere Notebooks müssen wir mitnehmen. Das heißt jeden Früh und jeden Nachmittag auf und abbauen. Freu mich jetzt schon auf das Kabelgewürsch. Das fällt mir ein, Mama, ich hab keinen Rucksack mit. Mist, verdammter.
Halb fünf haben wir dann das Handtuch geworfen und sind mal raus an die Luft. Auf den Baskteballplätzen ist echt jeden Tag was los. Ben und ich sind mit unserem Basketball also runter zu den Courts und haben tatsächlich einen ergattert. Nachdem wir ein paar Körbe geworfen haben - zumindest haben wirs versucht, standen vier koreanische Kerle am Rand und haben uns sehnsuchtsvoll zugeguckt. Naja nun bin ich ja sehr sozial, sowas kann ich mir nicht ansehen. Ich frage also "Do you wanna play with us?".
Fragende Blicke. Wildes Getuschel. Ich stöhne innerlich auf, das kann ja heiter werden.
Ich zeige auf die Jungs, dann auf den Ball. Verständnisloses Anstarren. Mein Gott, die sind echt schwer von Begriff.
Ich zeige auf den Ball, den Korb und mache eine Kreisbewegung, die uns alle einschließt.
Zaghaftes Nicken. Na immerhin.
"We. Together?" sage ich, als würde ich mit jemandem reden, der nicht ganz helle ist.
Plötzliche Erkenntnis bei einem der Kerle. Wilde Diskussion. Ich deute es mal als Zuspruch. Einer kommt zu uns und sagt "Play". Na Gott sei Dank.
"Do you speak English?" starte ich einen neuen Versuch. "Thank you". Okay. Soviel dazu. Lassen wir das.
Ich schnappe mir den Ball und langsam trauen sich die Jungs auf den Platz. "Three, three", wagt einer einen Vorstoß. Drei gegen drei will der spielen, wer hätte das gedacht bei sechs Leuten *grins*
Naja, war dann trotz interkultureller Kommunikationsprobleme ganz lustig und wir haben ne gute halbe Stunde fein gespielt. Dann wurden wir vom Platz vertrieben, da dort welche Training hatten. Vielleicht morgen wieder.
Also ich finde ja, ein Campus, der nen Dunkin Donuts Laden vor der Tür hat, sollte auch englischsprachige Studenten haben. Ist ja Vortäuschung falscher Tatsachen. Von wegen westlich orientiert...
Zuhause binsch dann erstmal unter die Dusche gehüpft - nicht ohne vorher mit dem Fotoapparat mal ordentlich rumgeklappst zu haben. Die meisten Bilder wurden dann auch aufgrund Dämlichen Gesichtsausdrucks zensiert.
Zum Abendbrot haben Ben und ich uns Jagdfieber reingezogen, ein sehr lustiger Trickfilm. Es gab Bagel, Toastbrot, Käse, Tomaten, ... Es wird Leute, es wird.
Jetzt werd ich mich in die Falle haun und ne Runde lesen, morgen gehts ja ins Büro.
Ich denk an euch, alles wird gut!
2 Kommentare:
Danke für die Wünsche, freu mich auf den Big Mäc, aber natürlich viel mehr auf dich! und mit dem Rucksack biste selbst schuld, hast ja alles wieder ausgepackt. Guten Start im Büro!
Und ICH freu mich erst auf den BigMäc. Hm.... Werd in Dubai wohl als erstes bei McDonalds einkehren... Ja das mit dem Rucksack hab ich nicht bedacht. Mir fallen auch täglich zehn Dinge ein, die ich hätte mitnehmen sollen. Aber naja, survival training. Wer Regatten überlegt, überlebt auch Korea ;)
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