So, da bin ich nun. Am anderen Ende der Welt. Arsch der Welt kann man es eigentlich nicht nennen, das trifft dann doch eher auf Mittweida zu ;)
Aber ich fang mal von vorne an. Am Montag früh sind Ben und ich vom Mittweidaer Bahnhof aus in unser Abenteuer gestartet. Einen Kloß im Hals hatte ich schon, als ich mich von meinen Eltern verabschiedet habe, aber diese Züge sind ja soo unsentimental! Nicht mal in Ruhe heulen kann man, da pfeiffen die schon unerbittlich und kündigen die Weiterfahrt an.
Anja und Georg haben uns mit Nicht-Mama-gerechten-Freßpaketen und Friedolins Begleitschutz in die große Welt entlassen! Danke :)
Naja und dann gings los. In Riesa hab ich mir prompt meinen Fingernagel abgebrochen *toll*
Ben zeigt ja für sowas überhaupt kein Verständnis...Männer. Naja, wir sind trotzdem irgendwie in den ICE nach Frankfurt gekommen. Das Problem war nur, dass der sch... Zug knackend voll war. Nach dreimal Hin und Her rennen durch den ganzen Zug (Und das mit nem Koffer, der so schwer ist, dass man damit locker jemanden erschlagen könnte!) haben wir dank Ben dann doch noch nen Sitzplatz gefunden.
6 Stunden und etliche Offiziersskatrunden später sind wir dann endlich in Frankfurt angekommen.
Auf diesem Flughafen kann man sich echt verlaufen. Haben wir auch prompt getan. Aber nach einigem Herumirren, Durchfragen und "Ich hab doch gleich gesagt wir müssen ins andere Terminal"-Sätzen von Ben haben wirs dann doch geschafft.
Mein Koffer hatte sogar nur minimales Ünergewicht (Im Gegensatz zu mir *grins*) und ich war so stolz.
Der Flug nach Dubai war schön. Monitore für jeden Gast, leckeres Essen (Ich sag nur Zabaionecreme) und kuschlige Decken. Leider wars für uns eher wie Busfahren, die Fensterplätze waren alle belegt. Aber Ben und ich haben uns nichts draus gemacht und stundenlang gegeneinander Tetris gezockt ;)
In Dubai war ich dann schon ganz schön groggy. Dort mussten wir uns zum zweiten Mal durchleuchten lassen und durften dann ins Duty-Free-Paradies.
Dort gibts alles, was man eigentlich nicht braucht. Schmuck, Parfüm, Handtaschen, Technikkram, Uhren usw.
Der Flughafen war eine langgezogene Röhre von gefühlten sechs Kilometern Länge. Unser Gate war ganz hinten (wo sonst?) Nachdem wir dreimal hin und hergerannt sind, war ich am Ende und mein rechter Arm zehn Zentimeter länger (der zog den Koffer).
Dem amerikanischen Gott sei Dank gabs in diesem Paradies aus Kitsch auch einen Dunkin Donuts Stand. Für alle, die das nicht kennen: Dort gibts Donuts (sowas wie Krapfen) in allen erdenklichen Farben und Geschmacksrichtungen. Ben hat sich einen 6er Pack geholt und damit die Kalorien für eine ganze Woche zu sich genommen *grins*
Von Dubai nach Seoul warens dann nochmal 9 Stunden Flug. Und wir saßen wieder in der Mitte *grummel* Nach etlichen Filmen bin ich dann wohl eingeschlafen und als ich wieder aufgewacht bin, waren wir auf einmal fast da.
Am Flughafen angekommen, mussten wir uns noch auf die Suche nach einem Bus machen, der uns nach Seoul fährt. Glücklicherweise hat sich ein Pilot für uns verantwortlich gefühlt und alles mit dem Busfahrer geklärt, der konnte nämlich kein Wort Englisch.
Nach zweieinhalb Stunden Busfahrt waren wir dann endlich da. Obwohl man das auch nicht Busfahrt nennen kann. In Korea ist kein Straßenverkehr - das ist Krieg. Aber die scheinen zu wissen, was sie tun. Wir sind jedenfalls am Stück angekommen.
Dann haben wir unsere Zimmer in Empfang genommen. Alles ganz neu und sehr schön (Ich stell morgen Bilder rein) Die Duschen sind lustig. Die haben nämlich keine Wand, sondern im Bad ist einfach nur ein Abfluss. Man kann sich also eins a abkerschern :)
Mit Duschen war aber erstmal nichts, denn der Prof. Lee erwarete uns zum Dinner. Es gab alles mögliche. Das meiste davon war sehr lecker, auch wenn ich nicht genau weiß, was es war. Irgendwelches Kraut und Pilze hab ich heut in mich reingestopft. Achja und ein Riesenscampi. Naja, mein Fall ist das nicht unbedingt. Es war ein lustiger Abend und ich habe schon ein paar Worte gelernt:
gamsahamnida - Danke.
annyeounghasimnikka - Guten Tag.
Geil, wor? Ich weiß auch was Fleisch, Zimmer und Schlafen heißt. Ben weiß bereits das Wort für Schnaps. Hat halt jeder das gelernt, was er zum überleben braucht *zwinker*
So ich geh jetzt schalfen (jada).
Ich hab euch ganz doll lieb. Ich denk an euch.
Guckt doch mal die Fotos im Album "Die ersten Tage" an!
1 Kommentar:
Na schön, dass ihr gut angekommen seid. Im Moment genießt du bestimmt ne riesen Mütze Schlaf, haste dir verdient.
Cooler erster Bericht und schöne Bilders... macht Laune auf mehr!
Einen schönen ersten Tag dann morgen.
HDL und grüß den Ben!
Thomas
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